Nicht nur im Weihnachtsland herrscht große Aufregung, sondern auch da, wo sich Bruno, der Teddybär zur Zeit aufhält.
„Hey, schaut mal alle her! Da kommt ein Neuer!“
„Wer bist Du?“
„Wo kommst Du her?“
„Wieso bist Du hier?“
Etwas verschüchtert sieht sich Bruno verschiedenen Gestalten gegenüber. Bevor er auf die vielen Fragen antworten kann, die auf ihn einströmen, muss er erst einmal wissen, wo er hingeraten ist.
„Du bist in einem Fundbüro“, verkündet ihm ein Schneemann mit Mütze und Schal. „Erzähl schon, durch welchen Umstand bist Du hierher gekommen?!“
So erzählt Bruno zunächst einmal, dass er dem Weihnachtsmann Willi geschrieben hat, von seiner Flucht und dass er sich auf dem Weg ins Weihnachtsland befindet.
„Versteckt in dem Rucksack gelangte ich in ein Flugzeug“, berichtet er. „Ich dachte immerzu nur an Weihnachtsmann Willi. ‚Ach‘, dachte ich so vor mich hin. ‚Wenn ich doch nur schon bei Dir wäre, lieber Weihnachtsmann Willi. Ob Du wohl schon meinen Brief erhalten hast?’
Ich wurde bei meinen Überlegungen, durch die Vorfreude auf ihn und das Weihnachtsland ganz zappelig und unruhig. Durch mein Zappeln und Strampeln löste sich der Verschluss des Rucksackes und ich konnte ungehindert herausschlüpfen. Nun war ich im Gepäckraum. Viele Stunden spazierte ich dort auf und ab, bevor ich merkte, dass das Flugzeug an Höhe verlor. Es setzte zur Landung an. Das Fahrgestell wurde mit einem Höllenlärm, der mich fast zu Tode erschreckte, ausgefahren und kurz danach gab es einen tüchtigen Ruck. Wir waren gelandet.
Als die Koffer ausgeladen wurden, stellte ich mich tot und verhielt mich wie ein ganz normaler Plüschteddy. So legte man mich ebenfalls auf das Gepäckband. Viele Runden drehte ich auf diesem schwarzen Förderband.
‚Hilfe!‘, rief ich wie mir schien ziemlich laut. ‚Hilfe, mir ist total schwindelig!‘ Doch niemand hörte mich und so lag ich noch immer dort, nachdem alle anderen Gepäckstücke schon abgeholt worden waren. So kam, was kommen musste. Arbeiter nahmen mich und trugen mich zum Fundbüro. Und hier bin ich nun, bei Euch!“, schließt Bruno seinen Bericht ab.
„So, so, Du willst also ins Weihnachtsland?! Da hast Du Dir aber was vorgenommen!“, meint der Schneemann, der anscheinend der Wortführer von allen hier versammelten und einst liegen gelassenen Gestalten ist.
„Kennst Ihr den Weg zu Weihnachtsmann Willi?“, fragt Bruno hoffnungsvoll.
Leider kann niemand ihm eine Wegbeschreibung geben. Doch der Schneemann ergreift schon wieder das Wort:
„Ich habe von einem Freund gehört, dass er einen Bekannten hat, der jemand kennt, der wiederum jemand kennt, der ihm von einem alten Mann berichtet hat. Dieser Mann würde in einem dunklen und finsteren Wald leben und wäre sehr weise.“
Als Teddybär Bruno die Stirn runzelt, fügt der Schneemann schnell hinzu:
„Bestimmt weiß dieser alte und weise Mann einen Rat. Vielleicht kennt er den Weihnachtsmann Willi ja persönlich oder er kennt jemand, der ihn kennt.“
Bruno schöpft neue Hoffnung und bittet den Schneemann ihn doch zu diesem Freund zu bringen, der einen Bekannten hat, der jemand kennt, der wiederum jemand kennt, der ihm von diesem alten und weisen Mann berichtet hat.
Da der Schneemann schon ziemlich lange gelangweilt in dem Fundbüro herumgestanden hat und endlich in den Winter hinaus will, erklärt er sich bereit, mit Bruno auf dessen Wanderschaft zu gehen. Also klettern sie bei Nacht und Nebel durch ein nur angelehntes Fenster, bereit für neue Abenteuer.
Und so denkt Bruno nun voller Freude und Zuversicht:
„Weihnachtsmann Willi, ich bin Dir nicht mehr fern!“…
Fortsetzung folgt…
Vielleicht möchtet Ihr auch das noch lesen:
Sonst hole ich immer von hinten auf, aber jetzt lese ich mal von vorn und komme den Anfang erst mal näher.
Ich lese weiter 🙂
Ich hoffe diese Teddybären-Weihnachtsgeschichte gefällt dir. Leider schaffe ich es nicht an jedem Tag eine Fortsetzung zu schreiben, aber auf jeden Fall hat die Geschichte etliche Teile.
Viel Spaß beim Lesen und einen schönen Abend wünsche ich Dir.
LG
Astrid
Liebe Astrid,
es ist ewig lange her, dass ich zum ersten Mal hier war. Und ich habe keine Ahnung, warum ich dich so völlig aus dem Blick verloren habe. Nun bin ich zur Zeit sowieso wenig auf Blogs und Webseiten unterwegs, aber ich habe mir vorgenommen, mal wieder öfter bei dir vorbeizuschauen. Ich wünsche dir eine schöne, gemütliche Vorweihnachtszeit.
Herzliche Grüße
Elke
Hallo liebe Elke,
schön, dass Dich Dein Weg durch die Bloggerwelt wieder zu mir geführt hat. Ja, irgendwie haben wir uns aus den Augen verloren. Also starten wir einfach einen zweiten Anlauf.
Was sich so im Hessenländle tut, interessiert mich immer, da ich ja, wie Du sicherlich noch weißt, eine gebürtige Hessin bin und auch noch ziemlich regelmäßig dorthin fahre.
LG
Astrid