100 Worte, Kurzgeschichten
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Der Alte und der Neue

Es ist ein sonniger Tag, ich freue mich auf meine Arbeit. Doch plötzlich bringt die Hausherrin einen funkelnagelneuen Besen. „Jetzt hast du ausgedient“, sagt sie zu mir und stellt mich in die Ecke. „Der Neue ist viel schöner, so sauber. Mit ihm geht die Arbeit bestimmt viel flotter und besser.“
Ich muss zugeben, dass ich schmutzig, ziemlich abgenutzt und auch geschrumpft bin. Mit Eifer geht sie ans Werk. „Da macht die Arbeit richtig Spaß!“, ruft sie aus, doch nach einer Weile tauscht sie ihn gegen mich aus. Tja, denke ich, neue Besen kehren gut, aber die Alten kennen die Ecken.

 

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3 Kommentare

  1. Neue Besen kehren schlecht, den Spruch kenne ich. Er muss eben erst eingearbeitet werden. Gibt es da auch Probezeit? 🙂
    Liebe Grüße in den Sonntag von Kerstin, bei der es heute aber regnet.

    • Astrid Berg sagt

      Wir waren gestern in Berlin bei unserem Sohn, dort hat es am Abend tüchtig geregnet. Bei uns kamen anscheinend nur Tröpfchen.
      Übrigens, den Spruch mit den neuen Besen kenne ich gar nicht, aber er passt genauso, wie der von den alten Besen 😉.
      LG
      Astrid

  2. Liebe Astrid, sei herzlich gegrüßt.
    Nun laß es doch den alten Besen nicht so fühlen, er ist halt durch die viele, gute Arbeit krumm und klein geworden. Der große Schöne muß sich erst beweisen, ob er sich nicht auflöst, wenn er tüchtig rangenommen wird. Schmutzig sein ist keine Schande, das gehört dazu.
    Alles Gute, tschüssi Brigitte.

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