„Sind wir nicht hübsch anzusehen?!“, sagt die Erste.
„Jetzt reicht es mir aber!“, ruft die Größte unter ihnen aus. „Wie kann man sich nur so wichtig nehmen.“
„Du bist ganz schön ungerecht“, mischt sich nun die Zweite ein. „Wir bilden uns gar nichts ein und nehmen uns nicht wichtiger als du es tust.“
„Na aber sicher doch,“ verteidigt sich wiederum die Größte. „Immer müsst Ihr euch vordrängeln und wollt zuerst dran sein.“
„Was soll das denn? Ohne uns wärst du gar nicht hier!“, klingt die Dritte jetzt ein bisschen beleidigt.
„Das glaubt aber nur ihr! Ihr seid doch nur ganz kleine Lichtlein, die sich viel zuviel einbilden.“
„Und was bist du?“, fragt die Winzigste unter ihnen.
„Ich bin nunmal die Größte von Euch, wie man ja wohl eindeutig sehen kann und damit auch die Schönste!“
„Du bist nur größer als wir, weil wir schon vor dir an der Reihe waren“, verteidigen sich alle anderen im Chor. „Die Sache mit der Größe ist nur eine Frage der Zeit.“
„Pah! Bildet euch nur nichts darauf ein. Die Letzten werden die Ersten sein. Das ist wohl allgemein bekannt.“
„Ach Quatsch! Überleg doch, was Du sagst“, ruft die Erste aus. „Du bist und bleibst die Letzte von uns.“
„Du kleiner Zwerg! Willst Du mit mir streiten? Du bist nur neidisch, weil du bald nicht mehr bewundert wirst. Mich aber werden alle in meiner vollen Schönheit noch lange bewundern können“, setzt sich die Letzte in Szene.
„Dafür brauchst Du aber uns“, empören sich Nummer eins, zwei und drei.
„Ja genau, ohne uns hast Du keine Bedeutung“, bekräftigt nun auch die Zweite.
„Das stimmt nicht!“
„Oh doch, nur wenn wir hier alle zusammenstehen, dann haben wir eine Bedeutung“, erschallt es lautstark von der Dritten.
„Mmmh!? Wie meint ihr das nun schon wieder?“
„Das ist doch klar. Denk doch einfach daran, dass wir gemeinsam auf jemand warten“, belehrt die Kleinste von allen.
„Wie jetzt, das müsst ihr schon genauer erklären.“
„Also pass auf: Wir sind doch zu viert hier“, übernimmt die Erste das Wort erneut.
„Lass mich nachzählen: Eins, zwei, drei, vier. Stimmt!“, bestätigt Nummer vier.
„Ja und vier Wochen hat die Adventszeit.“
„Stimmt. Aber was hat das mit uns zu tun?“, will die Größte nun wissen.
„Wir alle warten doch auf Weihnachten…“
„Mmmh!?“
„Am ersten Adventssonntag darf ich alleine leuchten. Eine ganze Woche lang!“, strahlt Nummer eins.
„Am zweiten Adventssonntag komme ich mit meiner Flamme dazu“, gibt sich Nummer zwei zu erkennen.
„Und am dritten darf auch ich leuchten“, stimmt Nummer drei mit ein.
„Ja und am 4. Adventssonntag leuchte ich mit Euch allen gemeinsam“, erkennt nun Nummer vier.
„Siehst du, jetzt hast du es verstanden: Die Zunahme unseres Lichtes zeigt die steigende Erwartung der Geburt Jesus Christus an“, erklärt die Erste und Kleinste unter ihnen. „Und deshalb gehören wir alle zusammen und jede von uns ist so wichtig wie die andere.“
„Jetzt kapiere ich es: An Weihnachten brennen wir alle Vier und zeigen an, dass Jesus Christus, den man auch das Licht der Welt nennt, geboren ist“, fällt es der vierten Kerze wieder ein.
„Ist das nicht schön!“, strahlen alle vier Kerzen am Adventskranz.
„Ja und Ihr habt Recht es ist kein Grund zum Streiten. Es ist ein Grund zur Freude und zum Strahlen. Lasst uns heller denn je erstrahlen und das Licht, die Freude und den Frieden in die Herzen der Menschen bringen.“
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Und so mögen die vier Kerzen brennen und uns Freude bereiten! Wir haben gerade gelichtelt, mit echten Kerzen an Zweigen in der Vase. Den Baum haben wir heut ins Wohnzimmer geholt, er kann sich ausbreiten nach der Gefangenschaft im Netz 🙂
Liebe Grüße in den 4. Advent von Kerstin.
Auch wir haben heute den Baum ins Wohnzimmer geholt und ich bin gerade beim Schmücken. Ich habe mich für Silber und Rot entschieden.
Einen schönen Adventsabend und liebe Grüße von
Astrid