100 Worte, Kurzgeschichten
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Tausendmal berührt

Aus meinem Küchenradio ertönt der Refrain „Tausendmal berührt“. Plötzlich macht es „Zoom“. Meine Erinnerungen sind da: 

Diese Topflappen in meiner Hand sind ziemlich alt, jahrelang lagen sie im Schrank. Ich habe sie damals im Handarbeitsunterricht so fest gehäkelt, dass man sich nicht die Finger am heißen Topf verbrennt. Die große schlanke Handarbeitslehrerin „Fräulein Streckfuß“, wachte über unsere Arbeit, lobte oder tadelte uns dafür. Sie brachte uns auch das Sockenstricken bei. Meine Baumwollsocken waren blau. Eine Liebe zum Sockenstricken wurde nie daraus. Sie blieben die einzigen ihrer Art. Oder sollte ich nur nicht wissen, was mir all die Jahre gefehlt hat?

14 Kommentare

  1. Liebe Astrid, einen herzlichen Maiengruß.
    Ja, das sind die damaligen Handarbeitsarbeiten in der Schule.
    Ich war und bin keine Häkel- Strick oder Stickliesel geworden. Konnte dafür keine Fähigkeit erwerben. Hatte es aber versucht.
    Bleib gesund und munter, alles Gute, tschüssi Brigitte.

    • Astrid Berg sagt

      Meine damalige Schulfreundin hätte wahrscheinlich lieber Werken gehabt , aber das war nur den Jungs vorbehalten. Es gab eben noch diese Rollenvorstellung, – Mädchen Handarbeiten und Jungs Werken. Ich fand Handarbeiten als Schulfach gar nicht so übel, es hat mir auch Spaß gemacht, nur das Sockenstricken war eben ein notwendiges Übel😉.
      Liebe Abendgrüße
      Astrid

      • Astrid, in meiner Schulzeit, 1952 bis 1962, war Werken für alle.
        Auch die Jungs machten Handarbeitsstunde mit „Strickliesel“.

        • Astrid Berg sagt

          Oh, da war ich ja noch lange nicht in der Schule. Seltsam, aber bei uns war es strickt getrennt. Na, da hätten die Jungs ja mal das Sockenstricken übernehmen können. Ich hätte nichts dagegen gehabt 😉.

  2. Damit habe ich auch angefangen: Topflappen, kleine Schals für die Puppe, Taschentuchbehälter. Nimmt heut kein Mensch mehr 🙂 Ich habe sogar noch einen.
    Dicke Handschuhe und Lappen hängen heut am Haken, aber letztes Jahr hatte ich aus dicker Resterwolle auch Topflappen gestrickt. Die hängen nun daneben und werden sogar benutzt.
    Socken sind meine Sucht geworden, da muss ich nicht mehr viel schreiben dazu.
    Liebe Grüße von Kerstin.

    • Astrid Berg sagt

      Oh ja, Deine Socken sind toll und Du lässt Dir immer die passenden Namen dazu einfallen. Ich bewundere Deine Werke, aber ich glaube fast, dass meine blauen Socken von damals alleine bleiben 😉. Aber man soll ja niemals nie sagen 😀.
      Liebe Feierabendgrüße
      Astrid

  3. Barbara Winkler sagt

    Früher wurde viel mehr Handarbeit ausgeführt. Auch ich besitze gehäkelte Topflappen… die Besten… alt aber schön dick…
    Wie oft ich diese berührt habe???? Keine Ahnung, aber Blasen gab es nie….
    LG aus dem Erzgebirge Bärbeli

    • Astrid Berg sagt

      Ehrlich gesagt, benutze ich lieber diese einfachen gehäkelten Topflappen als die schönen neumodischen, denn mit den Letzteren habe ich mir schon die Finger verbrannt. Mit den Handschuhen komme ich gar nicht zurecht. Diese sind mir einfach zu groß und ich kann damit nicht richtig greifen.
      LG
      Astrid

  4. Liebe Astrid,
    diese Topflappen sind wirklich unkaputtbar. Ich habe auch einige davon. Zurzeit bringe ich meinem Mann bei, welche zu häkeln. Ich habe noch so viel Baumwollgarn.

    Viele liebe Grüße
    Traudi

    • Astrid Berg sagt

      Ich habe schon öfters gehört, dass Männer das Häkeln als Hobby entdeckt haben. Warum auch nicht. Es wirkt eigentlich genauso wie das Stricken beruhigend, es sei denn man macht Fehler und muss wieder auftrennen.
      Ich wünsche Deinem Mann viel Erfolg beim Topflappenhäkeln und Euch Beiden einen guten Start in die neue Woche.
      LG
      Astrid

  5. Liebe Astrid,
    oh, da haben deine Topflappen wohl wirklich schon das eine oder andere Jahrzehnt auf dem Buckel! Das war dann doch echte Qualitätsarbeit – und ich finde, sie sollten jetzt wieder zu Ehren kommen, wo sie sich doch auf solch originelle Weise wieder in Erinnerung gerufen haben.
    Ich kann gut nachvollziehen, dass du keine Liebe zum Sockenstricken entwickelt hast – bei mir verhält es sich beim Stricken generell so. Obwohl ich seinerzeit eine wunderhübsche Mütze in türkis mit Zopfmuster gestrickt habe… (Meine furchtbare Handarbeitslehrerin traute mir nicht zu, dass ich diese Mütze allein gestrickt habe, weil ich sie mit nach Hause genommen und dort weitergestrickt hatte. Auf diese Weise hat sie mir jegliche Lust aufs Handarbeiten verleidet.)
    Ich wünsche dir eine gute neue Woche!
    Alles Liebe, Traude
    https://rostrose.blogspot.com/2021/04/von-blutenwolken-und-kellergassen.html
    PS: Danke, dass du mir euer Möwenerlebnis erzählt hast 😀

    • Astrid Berg sagt

      Sie sind und bleiben im Einsatz, – allerdings bin ich mir nicht ganz so sicher, ob ich sie tatsächlich tausendmal berührt habe. Leider habe ich nicht mitgezählt 😉. Ich hoffe auf jeden Fall, dass ich auch zukünftig alle Flecken von ihnen fernhalten oder entfernen kann.
      LG und einen guten Start in die neue Woche.
      Astrid

  6. Tanja sagt

    Wenn das Klaus Lage wüsste….was sein Lied bei Dir auslöst. Ich lach mich kaputt!!! Herzliche Grüße Tanja 🙂

    • Astrid Berg sagt

      Manchmal sind die Hirnwindungen schon unergründlich 😉. Ich hoffe Klaus Lage verzeiht es mir 😉.
      Liebe Abendgrüße
      Astrid

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