Alle Artikel mit dem Schlagwort: plaudern

Geschmacksveränderung

Wie heißt es denn so schön: „Über Geschmack lässt sich streiten!“ Oder lustiger ausgedrückt: „Die Geschmäcker der Gestecker  sind unterschiedlich.“ Streiten möchte ich mich nicht, aber trotzdem möchte ich ein bisschen über den Geschmack mit Euch plaudern. Hierbei geht es mir nicht darum, ob das Kleid der Nachbarin gefällt oder nicht. Es geht auch nicht darum, ob Ihr einen ähnlichen Weingeschmack habt wie ich. Trotzdem beginne ich dieses Thema mit dem Wein: Genießt man in fröhlicher Runde, im Urlaub, in einer schönen Umgebung oder Atmosphäre etc. ein Gläschen Wein, das besonders gut mundet, möchte man diesen Geschmack gerne mit nach Hause nehmen und das Geschmackserlebnis sozusagen wiederholen. Man besorgt sich ein Fläschchen des köstlichen Weins, nimmt es mit, um dieses Getränk an einem gemütlichen Abend gemeinsam mit dem Partner im Wohnzimmer zu genießen. Und siehe da: Irgendetwas hat sich verändert. Der Wein schmeckt anders. Gut? Naja, eigentlich hat man schon besseren Wein getrunken. Seltsam!? Oder ein anderes Beispiel: Man ist beispielsweise im Ausland und kauft sich ein Andenken. Einen traditionell verzierten Krug, ein gemaltes Bild, …

Absicht oder Unachtsamkeit?

In meiner Jugend habe ich es bei meiner Großtante festgestellt, bei der Großtante meines Mannes und auch noch bei anderen Personen. Schnell war man dann einer ganz bestimmten Meinung und diese tendierte dahin, dass man glaubte, derjenige habe es mit Absicht gemacht. Doch heute, Jahre, sogar Jahrzehnte später habe ich plötzlich eine ganz andere Ansicht. Wieso das denn? Naja, man kann ja seine Meinung gegenüber gewissen Gegebenheiten ändern. Vielleicht, weil die Sicht der Dinge eine andere geworden ist. Aber auch, weil man plötzlich ähnliche Situationen erlebt hat. Nein, das ist nicht ganz korrekt ausgedrückt. Ich meine natürlich, weil man selbst auf einmal derjenige ist, welcher… Erst neulich ist es mir passiert. Wir waren in Lübeck. Diese Stadt zu besuchen und ohne das köstliche Marzipan gekostet zu haben, wieder wegzufahren, geht gar nicht. Lübeck und Marzipan gehören einfach zusammen. Die Lieben zu Hause freuen sich dann natürlich auch über ein Mitbringsel und was wäre besser geeignet als eine Schachtel dieser Köstlichkeiten. „Schaut mal, was wir euch mitgebracht haben“, sage ich zu der Freundin unseres Sohnes und …

Das Urlaubsgeschenk

Wenn ich jemand etwas schenke, dann tue ich das gerne. Ich verschenke beispielsweise nur Dinge, die mir selbst auch gefallen. Ich möchte mit dem Geschenk jemand eine Freude machen und hege dabei keinerlei Hintergedanken. Ich erwarte keine Gegenleistung dafür, sonst wäre es eine Art der Bezahlung und kein Geschenk. Manchmal verschenke ich etwas aus einer Laune heraus und ohne einen großartigen Anlass und ich freue mich, wenn der Beschenkte sich freut. Schenken ist also etwas, das beiden Seiten Freude bereiten sollte. Wenn wir am Meer Urlaub machen, dann haben wir uns angewöhnt, vor Ort eine Luftmatratze zu kaufen. Am letzten Tag suchen wir uns dann ein Kind oder eine Familie aus, die noch länger am Urlaubsort verweilt und schenken dem / den Betreffenden die Luftmatratze. Wir wollen uns nicht mit unnötigem Gepäck belasten und die betreffende Person kann noch einen Nutzen daraus ziehen, bzw. hat seinen Spaß mit der Matratze im Meer oder im Pool. Kinder sind hierbei sehr spontan und nehmen gerne das Geschenk an. Erwachsene schauen zuerst zwar etwas skeptisch, nehmen allerdings dann …

Schuld ist das Wetter

Ich glaube, ich leide heute an Überhitzung. Und nicht nur ich. Gestern waren es schon einunddreißig Grad, heute am 20. Juni 2017 waren es zweiunddreißig und morgen werden wir wahrscheinlich wieder die Dreißiggradmarke knacken. Dabei können wir uns hier in Cottbus noch glücklich schätzen, denn in Frankfurt am Main ist das Thermometer am heutigen Dienstag tatsächlich auf 35 Grad gestiegen. Bei solchen Temperaturen beginnt das Hirn zu qualmen und die Zahnrädchen drehen sich im Gedankengetriebe langsamer. Um es genau zu sagen, ist das Wetter schuld daran, dass ich nur ein wenig mit Euch plaudern möchte. Dabei kann man sich so schön entspannen und läuft keine Gefahr, dass irgendwelche Drähte in den Hirnwindungen durchschmoren. Worüber ich mit Euch plaudern will? Auf jeden Fall nicht über das Wetter, wie die Einleitung und die Überschrift vielleicht vermuten lassen. Obwohl… Auch nicht über irgendwelche archäologisch wertvollen Stücke, was die Betrachtung des Beitragsfotos suggeriert. Obwohl… Das Wetter ist schuld und mit Scherben hat die Begebenheit schon etwas zu tun. Und dann auch noch mit meinem Mann: Weil es den ganzen …

Was sagt man dazu?

Heute melde ich mich mal wieder kurz aus meiner Plauderecke, denn ich muss unbedingt etwas loswerden, was ich vor fast zwei Jahren erlebt habe. Ich habe zuerst überlegt, eine Geschichte daraus zu machen, kam dann aber zu dem Entschluss, dass es an dieser Stelle besser platziert ist. Also lasst uns darüber plaudern: Ihr kennt bestimmt die Situation, wenn sich das Leergut so angesammelt hat, dass es endlich wieder einmal zum Händler gebracht werden muss, um Platz für neue gefüllte Flaschen zu schaffen. Ich bin jedesmal wieder erstaunt darüber, wieviel Geld da so im Keller herumsteht und freue mich, wenn ich dadurch an der Supermarktkasse meine Rechnung schmälern kann. Das ist ja wohl auch der Anreiz, der geschaffen wurde. Man wirft sie nicht einfach weg, sie werden noch verwertet und erhält das gezahlte Pfand zurück. Nun gut, langer Rede kurzer Sinn: Ich stand also wieder einmal am Flaschenrücknahmeautomaten, mit dem ich mich auch manchmal köstlich unterhalte, aber das ist eine andere Geschichte ( Zwischen Kampf und Unterhaltung ). Insgesamt gab es zwei Automaten. Neben mir standen zwei …

Huch!

Auch heute melde ich mich wieder aus meiner Plauderecke. Es hat mir das letzte Mal sehr viel Spaß gemacht, mit Euch zu plaudern und Eure Erinnerungen zu lesen, die Ihr mir geschickt habt. Jetzt geht es weniger um Erinnerungen, als um Eigenarten. Kein Mensch ist perfekt und das ist auch gut so. Ich denke, dass jeder von uns eine oder mehrere Eigenarten hat, die mehr oder weniger ausgeprägt sind. So auch ich. Ich habe festgestellt, dass sich diese Eigenarten nicht „verwachsen“, wie man so schön sagt. Jedenfalls ist dies bei mir der Fall. Entdeckt hat sie zum ersten Mal ein Lehrer, der mich selbst erst darauf aufmerksam gemacht hat. Noch heute stellt sie mein Mann immer wieder aufs Neue bei mir fest. Ich darf also stolz behaupten, dass ich dieses Wesensmerkmal schon seit der Schulzeit (kurz nach der Grundschule) mit mir herum trage und voraussichtlich auch niemals ablegen werde. Ich könnte vielleicht an mir arbeiten und sie auszumerzen versuchen, aber sie ist schon ziemlich fest in meinem Wesen verankert. Außerdem taucht diese Eigenart immer total …

Großvaters Haus

Heute möchte ich eine neue Kategorie auf meinem Blog eröffnen. Ich nenne sie „Meine Plauderecke“. Hier wird sozusagen ein bisschen aus dem Nähkästchen geplaudert. Es gibt viele Gedanken, die mir manchmal so durch den Kopf schwirren, aus denen ich momentan keine Geschichte machen möchte, aber trotzdem sind sie es wert festgehalten zu werden. Sie sollen in der Plauderecke ihren Platz finden. Als erstes Thema an dieser Stelle habe ich mir folgende zwei Worte ausgesucht: „Klein und Groß“ Ich sah neulich ein kleines Kind an der Hand der Mutter eine Treppe erklimmen und mir wurde bewusst, wie hoch diese Treppenstufen doch für ein Kind dieser Körpergröße sein müssen. Ja und auf einmal machten meine Gedanken einen riesigen Sprung zurück in meine eigene Kindheit. Das Kopfkino startete und schon liefen Bilder vor meinem geistigen Auge ab, von denen ich Euch berichten möchte. Ich fand mich nämlich plötzlich im Haus meines Großvaters wieder. Leider steht es heute nicht mehr, sondern an seinem Platz wurde ein neues Haus von mir fremden Menschen erbaut. Dieses Haus ist tatsächlich wesentlich größer, als …

Ach du liebe Zeit!

Erschöpft lässt sich Lara auf den Sessel plumpsen. Sie schließt die Augen und denkt erleichtert: „Geschafft! Das war die letzte Umzugskiste!“ Sie ist fertig und kann es kaum glauben. Ein bisschen Stolz mischt sich zu den Gefühlen der Freude und Erschöpfung. Na klar, sie hat auch Helfer gehabt. Gute Freunde gingen ihr die letzten Tage zur Hand und unterstützten sie tatkräftig. Das Auspacken der Umzugskisten wollte sie jedoch alleine bewältigen. Am Anfang machte es ja auch noch Spaß, aber sie hat wohl die Anzahl der Kisten unterschätzt und den Kleinkram, den sie zu Tage förderte ebenso. Aber jetzt ist es endlich geschafft.  Als sie einen Blick zum Fenster hinaus wirft, stellt sie fest, dass es ein herrlicher Spätsommertag ist, den man nicht drinnen verbringen sollte. Schnell hüpft sie unter die Dusche, schlüpft in eine saubere Jeans und eine weiße Bluse, zieht ihre Pumps an und macht sich auf den Weg zur Altstadt. Dort sucht Lara sich in einem hübschen Straßencafe einen unbesetzten Tisch in der Sonne. Sie genießt die vermutlich letzten wärmenden Sonnenstrahlen dieses Sommers ebenso …