Verdrehte Welt
„Irgendwie leben wir in einer verdrehten Welt“, meint mein Mann, als er vor einem Regal im Supermarkt steht. Ich schaue ihn verdutzt an, denn bei mir hat sich gerade nichts verdreht und ich finde meine kleine Welt auch ganz in Ordnung, so wie sie ist. Doch mein Peter scheint das irgendwie anders zu meinen. Er steht nämlich immer noch kopfschüttelnd vor dem besagten Regal. Da ich also momentan seine Gedankengänge nicht nachvollziehen kann, erkundige ich mich nach dem eigentlichen Grund seiner Aussage. „Was meinst du damit?“, frage ich ihn also und schaue ihn erwartungsvoll an. „Na, hier die Ostereier!“, entgegnet er und deutet auf die bunt bemalten und hart gekochten Eier, die es massenhaft in diesem Regal gibt. „Früher gab es das nur zu Ostern. Heutzutage kann man auch an Weihnachten Ostereier kaufen. Wenn das keine verdrehte Welt ist.“ Auch wenn man diese Eier nur zur Kennzeichnung und zur Unterscheidung von gekochten und rohen Eiern derartig bunt gefärbt hat, bleiben sie in unseren Augen und unserem Verständnis doch immer Ostereier. „Wahrscheinlich suchen wir sowieso dieses …