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Erlebnis in Opas Garten

  Wer in Opas Garten wollte gelangen, den hast du empfangen. Hast dich gut festgehalten am Torbogen, bist durch das Beet gezogen.    Als ich dich das erste Mal bewusst sah, warst du mir sehr nah, doch Opa warnte mich eindringlich vor dir, du würdest wehtun mir.   So zog ich meine Hand schnell zurück und das war mein Glück. Ich wagte mich an dich heran mit Bedacht, denn Neugier war erwacht.   Beugte langsam und sacht mich hinab, dein Duft mich umgab. Wie verzaubert atmete ich diesen tief ein,  so lieblich und so rein.   Ich vergaß nun Vorsicht und Bedacht, ein Wunsch war erwacht. Ich wollte dich nur für mich ganz allein, ja, so sollte es sein.   So streckte ich meine Hand entgegen dir, wollte dich als Zier. Schenkte allen Warnungen keinen Glauben, wollte dich nun rauben.   Völlig unerwartet kam deine Gegenwehr, schmerzte mich sehr. „Rosen haben Dornen, mein liebes Kind“, sagte Opa leise im Wind.     Vielleicht möchtet Ihr auch das noch lesen: Kindheitserinnerungen Im Garten meines Opas Hängemattengedanken …

Vergessen

  Einst haben sie alle uns geliebt, denn wir waren überall beliebt. Gehütet und gepflegt wurden wir, denn man war stolz auf unsere Zier.   Auf keiner Feier durften wir fehlen, darüber könnten wir viel erzählen. Wir waren gefragt jeden Sonntag, zum Jubiläum oder auch Geburtstag.    Wurde eine festliche Tafel bereitet und weißer Damast ausgebreitet, waren wir immer mit von der Partie und ließen spielen unsere Magie.   Wir waren von schlichter Schönheit, oder auch edel, je nach Feierlichkeit. Ob einfach nur weiß oder verziert, unsere Beliebtheit war garantiert.   Wurden gereicht von Hand zu Hand, ob in der Stadt oder auf dem Land, verströmten in des Räumen Luft des Kaffee besonders köstlichen Duft.   Doch mussten wir warten zu lange, wurde der Hausfrau ganz bange. War der Kaffee dann wohl eiskalt, griff man zur Thermoskanne bald.   Drum haben wir nun ausgedient. Womit haben wir das verdient? Stehen nun vergessen im Schrank, das ist eben der Welten Dank.   Vielleicht in vielen, vielen Jubeljahren, wenn sie uns so lange aufbewahren und uns dann  …