Alle Artikel mit dem Schlagwort: Schrank

Wörtlich genommen

Wir fahren spontan in den Nachbarort. Dort gibt es ein kleines Restaurant mit einem Eiscafé. Da es gerade kurz nach zwölf Uhr mittags ist, entschließen wir uns an diesem sonnigen Tag an einem der Tische unter dem roten Sonnenschirm Platz zu nehmen. Wir sind nicht die Einzigen, die anscheinend auf diese Idee gekommen sind, denn alle Tische sind im Nu besetzt. Während manche das kühle und leckere Eis vorziehen, genießen andere eine warme Mahlzeit. „Eis möchte ich jetzt eigentlich nicht“, erkläre ich meinem Mann. „Eher ein kleines Mittagessen.“ Wir blättern schweigend in der Speisekarte, um das jeweils passende Gericht zu finden. Mein Mann ist ruckzuck fertig und weiß anscheinend schon, was er bestellen möchte, denn er klappt bereits die Speisekarte wieder zu. „Was hast du dir ausgesucht?“, will ich wissen. „Etwas, das mich an unseren Englischunterricht denken lässt“, meint er grinsend. „Ich kann mich nicht erinnern, im Englischunterricht jemals gegessen zu haben und schon gar nicht ein Gericht, das hier in der Karte aufgeführt ist“, sage ich stirnrunzelnd. „Oh doch!“ „Ihr durftet im Unterricht essen?“ …

Das Glitzersternchen

Es war einmal ein kleines Glitzersternchen. Es lag mit vielen anderen Sternchen in einer Schachtel und diese stand in einem Schrank. Ganz hinten in der Ecke. Vor vielen Jahren hatte sie einst eine ältere Dame gekauft, dort abgestellt und vergessen. Niemand schenkte ihnen Beachtung. Manchmal wurden sie mitsamt der Schachtel ein bisschen nach links oder nach rechts verschoben. Kein Mensch hatte Interesse an ihnen, aber auch niemand entsorgte sie. So verbrachten sie ihr ganzes Leben in Dunkelheit. Zwar waren sie alle beisammen, aber sie fühlten sich nutzlos. Sie waren dafür bestimmt gewesen Menschen durch ihre Anwesenheit Freude zu schenken. Sie wollten auf einem schön gedeckten Tisch erstrahlen, funkelnd auf Geschenken oder Karten kleben. Immer wenn sich die Schranktür öffnete, hatten sie die Hoffnung nun endlich ihrer eigentlichen Bestimmung zugeführt zu werden. Doch leider hatten sie die ältere Dame, die die Besitzerin des Schrankes zu sein schien, schon lange nicht mehr gesehen. Auch die Schranktür wurde seit geraumer Zeit nicht mehr geöffnet.  Eines Tages jedoch leerten fremde Menschen den gesamten Schrankinhalt aus, doch die Packung mit …

Trubel im Keller

Ich sitze hier so gemütlich in meinem Sessel und will die Augen ein wenig zudrücken. Draußen ist es kalt und trüb und ich habe keine Lust mich dorthin zu begeben. Hier drinnen ist es warm und gemütlich. Das dachte ich zumindest, als ich mich auf meiner Decke ausgestreckt habe. Okay, warm ist es schon, aber mit der Gemütlichkeit scheint irgendetwas nicht zu stimmen. Kaum sind mir die Augen zugefallen und ich will mich ins Land der Träume begeben, da fängt es an. Zuerst denke ich, ich wäre schon eingeschlafen und würde träumen. Aber eigentlich bin ich doch noch wach. Oder träume ich, dass ich träume oder dass ich wach bin? Seltsam.  Ich höre auch etwas. Doch was ist das? Und vor allen Dingen, wo kommt es her? Ich glaube es kommt aus dem Keller. Ob ich mal nachsehen gehe? Okay, die Neugierde hat gesiegt. Ich strecke mich noch einmal und stelle mich auf meine Beine. Dann mache ich mich auf den Weg. Dieses Rumoren kommt tatsächlich aus dem Keller. Ich kann mich nicht erinnern, dass …

Das Glitzersternchen

Es war einmal ein kleines Glitzersternchen. Es lag mit vielen anderen Sternchen in einer Schachtel und diese stand in einem Schrank. Ganz hinten in der Ecke. Vor vielen Jahren hatte sie einst eine ältere Dame gekauft, dort abgestellt und vergessen. Niemand schenkte ihnen Beachtung. Manchmal wurden sie mitsamt der Schachtel ein bisschen nach links oder nach rechts verschoben. Kein Mensch hatte Interesse an ihnen, aber auch niemand entsorgte sie. So verbrachten sie ihr ganzes Leben in Dunkelheit. Zwar waren sie alle beisammen, aber sie fühlten sich nutzlos. Sie waren dafür bestimmt gewesen Menschen durch ihre Anwesenheit Freude zu schenken. Sie wollten auf einem schön gedeckten Tisch erstrahlen, funkelnd auf Geschenken oder Karten kleben. Immer wenn sich die Schranktür öffnete, hatten sie die Hoffnung nun endlich ihrer eigentlichen Bestimmung zugeführt zu werden. Doch leider hatten sie die ältere Dame, die die Besitzerin des Schrankes zu sein schien, schon lange nicht mehr gesehen. Auch die Schranktür wurde seit geraumer Zeit nicht mehr geöffnet. Eines Tages jedoch leerten fremde Menschen den gesamten Schrankinhalt aus, doch die Packung mit …