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Es ist im Leben nicht immer einfach

„Mich kennt eigentlich jeder, aber trotzdem werde ich nicht gewürdigt. Deshalb muss ich meinen Frust an dieser Stelle einmal loswerden: Ach Leute, ich kann euch sagen, mein Leben ist echt nicht leicht. Immerzu in Bereitschaft zu sein, kann ganz schön an die Substanz gehen. Und trotzdem erfährt man wenig Dank dafür. Aber ich weiß, meine Zeit wird kommen und dann werden alle meine Hilfe benötigen. Solange muss ich noch warten.  Gerade eben haben sie mich einfach in dem Cafe um die Ecke stehen gelassen. Mit ein bisschen Glück fällt es ihnen wieder ein. Wenn nicht, dann muss ich eben warten, warten, warten. Irgendwann werden sie schon kommen. Im Grunde genommen kann es nicht mehr allzu lange dauern, denn meine Lieblingsjahreszeit naht mit großen Schritten. Auch wenn es momentan nicht danach aussieht, das Blatt wird sich wenden. Alle, die mich momentan keines Blickes würdigen, werden hilfesuchende Blicke nach mir werfen. Dann stehe ich wieder hoch im Kurs. Meine Aktie steigt sozusagen, um es einmal plakativ auszudrücken. Das ist dann meine Zeit. Ich habe gewissermaßen Hauptsaison.  „Aber …

Die Radiomeldung

Wir sind mit dem Auto unterwegs. Die Autobahn auf der wir uns befinden, ist um diese Zeit nicht so sehr befahren, also kommen wir eigentlich gut voran. Während mein Mann am Steuer sitzt, lese ich in einer Zeitschrift. Nebenbei trällert Musik aus dem Radio. Doch plötzlich wird diese durch den Verkehrsfunk unterbrochen. So genau höre ich nicht hin, aber trotzdem dringen Bruchstücke an mein Ohr. Genau im entscheidenden Moment, als der betreffende Streckenabschnitt durchgesagt wird, beginnt mein Mann zu reden. „Pst!!!“, zische ich ihm zu, denn inzwischen hat etwas meine Aufmerksamkeit erregt. Wahrscheinlich war dieses „Pst“ nicht energisch genug, denn Peter überhört es einfach und plappert munter weiter. Als sein Redefluss endlich versiegt ist, hat auch der Sprecher seine Ansage beendet. Da ich vergeblich versucht habe dem Radiobericht zu folgen, habe ich auch nicht den Ausführungen meines Göttergatten gelauscht, was er allerdings bemerkt hat. „Du hörst mir überhaupt nicht zu“, beanstandet er. „Kein Wunder“, gebe ich leicht pampig zurück. „Mich hat auch gerade in diesem Moment die Verkehrsnachricht interessiert. Da du jedoch nicht zu stoppen warst …