Alle Artikel mit dem Schlagwort: Gesprächspartner

Einen Augenblick mal, bitte!

Das Wort „Augenblick“ besteht aus zwei zusammen gesetzten Wörtern: AUGEN und BLICK. Beides gehört zusammen, denn durch unsere Augen blicken wir in die Welt. Auf die Idee heute bei DIES UND DAS UND SONST NOCH WAS über die Augen oder genauer gesagt über Blicke zu schreiben, liegt daran, dass mir meine Tagebücher in die Hand gefallen sind. Über was man so alles als junger Mensch nachgedacht und geschrieben hat!? Im Grunde meist über die Liebe und da spielt der Blick eine große und bedeutende Rolle. Man versucht dann nämlich Blicke des Angehimmelten zu deuten. Klar, man sucht doch nach Anhaltspunkten, dass der Auserwählte Interesse zeigt. So fand ich beispielsweise eine handgeschriebene Notiz, dass „lange und tief in die Augen sehen“, bedeutet: „Ich habe Sehnsucht nach dir!“ Oder: „Du bist mein großes Glück!“ Ich brauche sicherlich nicht zu erwähnen, dass ich auf Wolke sieben schwebte, wenn der von mir auserwählte Junge sich in meine Augen versenkte. Manchmal jedoch war es auch unangenehm und eher abschreckend, wenn mich ein Junge sehr intensiv fixierte und anstarrte. Dann trafen sich …

Spieglein, Spieglein …

Wir wollen gerade das Haus verlassen, da fällt mein Blick gewohnheitsmäßig in den großen Wandspiegel in unserer Diele. „Haare in Ordnung, Jacke, Hose und Schuhe sind perfekt aufeinander abgestimmt, kein Fleck, Lippen sind geschminkt…“ In Sekundenschnelle habe ich alles an mir abgescannt und zufrieden festgestellt, dass ich so unter die Menschheit gehen kann.  Peter hat meinen Blick aufgefangen und versucht mich zu ärgern: „Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist wohl die Schönste im ganzen Land?“ „Ha,ha, ich bin weder die Schönste, noch eine böse Stiefmutter. Ich wollte nur mal kurz alles überprüfen“, kontere ich. Oder ist es einfach nur Selbstverteidigung? „Und dabei hast du den Nutellafleck im rechten Mundwinkel übersehen“, startet er einen neuen Versuch. Obwohl ich genau weiß, dass er mich auf den Arm nimmt, erfolgt blitzschnell noch ein zweiter Check (ich könnte mich ja doch irgendwie blamieren) und gleich darauf ein Knuff in Peters Rippen. „Was würdest du nur ohne Spiegel tun?“, fragt er mich daraufhin. „Und du?“, stelle ich die Gegenfrage. „Ich bin ein Mann und ich brauche einen Spiegel, um …