Alle Artikel mit dem Schlagwort: Fräulein

Fräulein Tussnelda

Ich möchte Euch heute eine kleine Persönlichkeit vorstellen, die ich neulich getroffen habe. Sie saß bei meiner Schwiegermutter auf dem Sofa und kam mir ein bisschen verloren vor. Ich setzte mich zu ihr und betrachtete sie ein Weilchen, doch dann kam ich mit ihr ins Gespräch. Sie wurde recht redselig und so ließ ich sie ganz einfach ein bisschen aus ihrem Leben plaudern. Vielleicht möchtet Ihr dem Gespräch lauschen: „Guten Tag“, sagte ich. „Ich habe Sie schon öfter hier gesehen, doch leider hatten wir nie die Gelegenheit uns vorzustellen und uns zu unterhalten. Ich bin die Schwiegertochter von Frau B.“ „Das ist aber nett von Ihnen, dass sie mich ansprechen. Ich habe sie ebenfalls schon oft gesehen, doch leider haben sie noch nie das Wort an mich gerichtet. Das passiert sowieso nie. Das letzte Mal habe ich mich vor vielen, vielen Jahren hier mit einem kleinen Mädchen unterhalten, aber auch nur ein paar Worte. Die Menschen sind sehr schweigsam mir gegenüber.“ Das Fräulein senkte den Blick und schwieg für einen kurzen Moment, doch dann sprach …

Erinnerungen an die Schulzeit

An meine Schulzeit denke ich gerne zurück. Ich wurde am 1. Dezember 1966 eingeschult. Heute würde man denken, dass dies ein seltsamer Einschulungstermin ist. Dieses Datum ergab sich durch eine Umstellung, denn zuvor wurde immer zu Ostern eingeschult, außer in Bayern. Jetzt jedoch wollte man in ganz Deutschland, genauso wie in den europäischen Nachbarländern, den Schulanfang auf den Sommer verlegen. Deshalb führte man 1966 zwei Kurzschuljahre durch (erstmalig vom 01. 04. bis zum 30. 11. 1966). Ich machte also das zweite Kurzschuljahr noch mit, das am 1.12.1966 anfing und mit den Sommerferien am 31. Juli des Folgejahres endete. Ich kann mich noch genau an den Klassenraum der ersten Klasse erinnern. Er befand sich in einem sehr alten Gebäude, das auch heute noch steht. Man nennt es heute „Das Gelbe Haus“ und in seinem Inneren befindet sich die Stadtbibliothek und die Touristeninformation. Man musste zunächst einige wenige Treppenstufen hochgehen und im Erdgeschoss befand sich dann auch gleich unser Klassenzimmer. Wenn man es betrat, so stand rechts ein Ölofen. Auf diesem wärmten wir immer leicht unsere Schulmilch, beziehungsweise …