Alle Artikel mit dem Schlagwort: Brille

Hallo, ich bin’s!

  Ich war ein kleines süßes Würmchen. Nicht das, mit dem Schirmchen auf dem Türmchen. Nein, ich einst in einem saftigen Apfel saß, den Mariechen in der Schule als Frühstück aß. Doch oh Schreck, als sie mich plötzlich fand, ich mich ganz schnell im Mülleimer wiederfand. Ich kroch von oben nach unten und hin und her, dort ich leck’re Sachen fand, die schmeckten sehr. So wuchs ich heran und war kein Würmchen mehr, war nun ein großer Wurm, der zog in der Welt umher. Eines Tages ich kam an ein Regal hoch und breit. Tausend Bücher standen drin, sah ich schon von weit’. Eine große schwarze, runde Brille man mir schenkte. Fortan sie meine Blicke auf alle Buchstaben lenkte. Ich las mich durch jedes einzelne Buch und lernte viel, denn schlau zu werden, das war mein absolutes Ziel. Von Bücherregal zu Bücherregal ging ich auf die Reise. Mit der Zeit wurde ich nicht nur schlau, sondern weise. Alle mich nun nur noch den Bücherwurm nannten und immer neue Bücher zum Lesen mir sandten. Soll ich …

Mit Brille wäre das nicht passiert, – oder doch?

Als Kind musste ich immer für meine Mutter den Faden in das Nadelöhr einfädeln. Für mich war es total unverständlich, dass man mit diesem dünnen Fädchen das in meinen Augen große Loch nicht treffen sollte. Später dann in meiner Referendarzeit bot ich sogar dem Schuldirektor an, ihm die Zeitung zu halten, da ich merkte, dass seine Arme anscheinend zu kurz waren, um die Buchstaben, Wörter und Sätze klar und deutlich zu sehen und somit die Zeitung lesen zu können.  Mit Brille wäre das nicht passiert!“, dachte ich mir damals. „Ja, als Nicht- Brillenträger ist das alles schwer nachvollziehbar“, meint Peter, der schon in Kindheitstagen ein Nasenfahrrad verordnet bekam. „Aber anscheinend hilft die Brille nicht immer und überall!“, kontere ich. „Soll das eine Anspielung sein?“, fragt er zurück. „Wieso?“ „Das ist ja wohl schon ewig her und hätte dir auch passieren können“, verteidigt er sich. „Das wiederum muss ich strikt zurückweisen“, erkläre ich ihm. Lange ist es tatsächlich schon her. Es war auf jeden Fall vor Timos Geburt, also mindestens schon vor fünfundzwanzig Jahren. Wir hatten …