Erst neulich habe ich doch von Frau und Herrn Schwan berichtet, die am Spremberger See wohnen. Frau Schwan brütete damals gerade ein Ei (oder sogar mehrere) aus und gewährte mir von weitem einen kurzen Einblick in das Nest. Dank meiner Kamera konnte ich dort ein Ei erkennen, das zwischen dem Flaum lag. Bei unserem letzten Besuch saß sie immer noch brav und geduldig auf ihrer Brut.
Heute wollen wir nachsehen, ob sich vielleicht inzwischen etwas getan hat, oder ob die Zeit des Ausbrütens noch andauert. Auf leisen Sohlen nähern wir uns der Stelle, an der wir das Nest nahe des Ufers sehen können.
Doch was wir vorfinden, enttäuscht uns. Das Nest liegt leer und verlassen im Wasser.
Aber nicht nur das, auch unser Blick über den See lässt uns weder Herrn noch Frau Schwan finden.
Wie ausgestorben wirkt der See und auch rund um das Schwanenhaus ist nichts zu sehen. Was ist nur passiert?
Plötzlich ruft mich mein Mann, der mir schon einige Schritte vorausgeeilt ist: „Komm schnell her! Hier sind sie!“
Tatsächlich! In einem Privatgarten gegenüber vom Teich stehen Herr und Frau Schwan und behüten ihre Küken. Vier kleine süße Schwänlein können wir erkennen.
Sind sie nicht niedlich?! Und so flauschig! Wir sind begeistert. Wohlgehütet von Papa und Mama sind sie um den Wassernapf versammelt. Aber es wird noch besser! Schaut mal her!
Wir entfernen uns ein paar Schritte und schon kommt Papa Schwan (ich vermutet, dass es Herr Schwan ist) und will den Weg zwischen Grundstück und Seeufer überqueren. Aber nicht nur er kommt da angewatschelt!
Ganz brav marschieren sie zwischen Papa und Mama über die Straße zur Wiese und in Richtung See.
Aber der Weg ist weit bis zum See, zumindest für die kleinen Schwänlein. Da wird man schon mal müde zwischendurch. Und plötzlich fehlt eines in der Reihe.
Wo ist es nur hin? Ah! Dort hinten muss es sich erst einmal ausruhen.
Nach einer kurzen Verschaufpause geht es aber weiter.
Immerhin will man ja auch zum Wasser, das inzwischen schon in Sichtweite ist. Also schnell den anderen hinterher.
Und schon geht es ab ins Wasser. Wohlbehütet zwischen Papa und Mama …
… sind sie in ihrem Element.
Noch ein letzter Schnappschuss …
und dann gehe ich zurück zum Weg, wo mich eine weitere Überraschung erwartet. Mein Mann steht am Gartenzaun im Gespräch mit zwei älteren Damen. Eine davon ist doch tatsächlich die „Schwanenmutter von Spremberg“. Sie erzählt uns, dass sie sich schon seit über dreißig Jahren ehrenamtlich um die Schwäne auf dem Schwanensee kümmert. Herr und Frau Schwan leben seit zwei Jahren hier und sie hat ihnen selbstverständlich auch Namen gegeben. Frau Schwan heißt „Lady“ und Herr Schwan wird „Junior“ gerufen. Sie sagt, dass die erste Schwänin damals sehr elegant gewesen sei und deshalb den Namen „Lady“ von ihr erhalten habe. Die heutige Frau Schwan ist bereits „Lady III“. Herr Schwan hat seinen Namen erhalten, weil ein Vorgänger einst mit einem älteren männlichen Schwan das Gewässer teilte.
Die kleinen vier Schwanenkinder sind am letzten Sonntag (22.05.2016) geboren und zwei Tage später (also am Dienstag, 24.05.2016) das erste Mal ins Wasser gegangen. Sie werden dann nächstes Jahr im Frühjahr ausgewildert und und so können Lady und Junior dann für neuen Nachwuchs sorgen.
Sie erlaubt mir die Fotos von ihren Schützlingen in meinem Blog zu zeigen, aber äußert auch eine Bitte. Sie bittet darum, dass Spaziergänger doch die Tiere nicht stören und auch nicht füttern sollen, denn dies bekomme ihnen nicht. Auch erzählt sie uns, dass die Vorgängerschwanenfamilie von Hunden getötet wurde. Das stimmt natürlich sehr traurig, denn Schwäne sind sehr schöne und anmutige Tiere.
Ich habe mich sehr gefreut, diese Schwanenfamilie getroffen zu haben und ich werde sie sicherlich später noch einmal besuchen. Auch das Zusammentreffen mit der „Schwanenmutter von Spremberg“ war ein glücklicher Umstand.
Bestimmt hat es Euch auch gefallen, oder?!
Möchtet Ihr noch andere Geschichten lesen?
Ach du lieber Schwan!
Ich muss Euch was erzählen
So eine Aufregung!
Hallo, liebe Astrid, wünsche eine gute stressfreie Woche
Die wünsche ich Dir auch, lieber Klaus.
Ich hoffe das vorausgesagte Unwetter gestern hat Euch ebenfalls verschont. Bei uns war nur ein bisschen Regen und das wars, – zum Glück!
LG
Astrid
ach wie wunderschön
so tolle Bilder
ja.. man muss mit Schwänen vorsichtig sein…sie können ganz schön wütend werden 😉
unverantwortlich dass man Hunde frei laufen läßt wo es solche Tiere hat..
ich hoffe die Kleinen können wohl behütet aufwachsen
liebe Grüße und einen schönen Sonntag
Rosi
Liebe Rosi,
ich glaube, dass die kleinen Schwänlein gute Chancen haben, um schöne prächtige Schwäne zu werden. Nicht nur die Schwaneneltern, sondern auch die „Schwanenmutter von Spremberg“ haben ein Auge auf sie.
Der Schwanenvater hat mir immer signalisiert, wie weit ich mich an die kleine Familie heranwagen durfte. Bin ich einen Schritt zu weit gegangen, so plusterte er sich auf und fauchte. Also ging ich wieder einen Schritt zurück und er wusste, dass ich keine Gefahr darstelle. So waren wir alle zufrieden.
LG und einen schönen Restsonntag
Astrid
Liebe Astrid,
das ist ja ein schöner Zufall, ich war nämlich gerade auf dem Blog von Yvonne aus der Schweiz und kann nur sagen: „Wie sich die Bilder gleichen!“ Denn auch dort: eins, zwei, drei, vier kleine Schwäne, schau mal: http://happy-sonne.blogspot.co.at/2016/05/diy-segelschiffe-aus-schwemmholz.html Dort kannst du in meinem Kommentar auch lesen, dass ich Schwäne sehr liebe und immer traurig werde, wenn ich einsame Exemplare sehe, weil ich ja weiß, dass sie sich lebenslang an einen Partner binden. Ich denke mir dann immer, da ist ein Schwan verwitwet … Die Geschichte von den Hunden, die euch die Frau erzählte, die hat mich auch sehr traurig gemacht – wie dumm müssen Menschen doch sein, wenn sie es zulassen, dass ihre Hunde in solchen Parks „jagen“ – doch der Anblick der schönen Schwanenfamilie, der entschädigt mein Herz!
♥∗✿≫✿≪✿∗♥
Ganz herzliche Rostrosengrüße, Traude
Liebe Traude,
ich werde nachher gleich mal auf den Blog von Yvonne hüpfen, denn diesen Blog kenne ich noch nicht. Auch bin ich ganz gespannt auf die Fotos von den kleinen Schwänlein.
Schwäne sind sehr stolze und anmutige Tiere. Mir hat es fast die Sprache verschlagen, als ich hörte, dass die „Vorgängerschwäne“ von Hunden getötet wurden. Ich finde auch als Hundehalter hat man eine gewisse Verantwortung und sollte vielleicht in solchen Parks die Hund an die Leine nehmen.
Ich wünsche Dir einen schönen Sonntag
Astrid
Liebe Astrid,
was für eine schöne Geschichte, begleitet von den super Fotos!
Einfach süß.
deine Bärbel
Ich danke Dir, liebe Bärbel. Es hat irgendwie alles gepasst. Wir haben die 4 Tage alten kleinen Schwänlein gesehen und auch noch die „Schwanenmutter von Spremberg“ kennengelernt, die uns viel erzählt hat.
LG
Astrid
Ganz zauberhafte Fotos von der Schwanenfamilie liebe Astrid
so was von süss und ich hoffe sie haben ein ganz langes
Leben, Schwanenpaare blieben ja das ganze Leben zusammen !
Ich kann die Schwäne hier an unserem Stausee jedes Jahr beobachten
und fotografieren , leider überleben sie fast nie ,weil das Nest zu nahe am Stauwehr ist und sie hinunter gespült werden , ich habe oft dem Naturschutz geschrieben,leider
mache diese nichts ,das der Lauf der Natur und es gäbe ja genug Schwäne
heisst es, ist das nicht traurig !
Wir haben noch zwei Paare weiter oben ,diese werden dann meist erwachsen
dieses Jahr habe ich noch keine Jungschwänlein gesehen , die Paare schwimmen
umher aber ohne Nachwuchs ,schade !
Ich habe dir zu Tims Wunsche einen lustigen Kommentar geschrieben
ich denke er ist nicht bei dir angekommen, gell !
Ein schönes Wochenende
wünscht dir
Margrit
Liebe Margrit,
oh, ich freue mich so! Du schreibst mir so schöne und ausführliche Kommentare. Besten Dank! Leider habe ich den Kommentar zu Tims Wunsch nicht erhalten. Schade, denn Du schreibst, es war ein lustiger Kommentar. Könntest Du ihn mir vielleicht noch einmal schicken?!
Was Du von den Schwänen und der Naturschutzbehörde geschrieben hast, ist wirklich traurig.
Vor der Nebeneingangstür meines Elternhauses saßen in meiner Kindheit auch mal zwei Schwäne. Sie waren aus dem städtischen Park zu uns geflogen und haben sich dort niedergelassen. Ein Anruf bei der Stadtverwaltung und sie waren da und haben die Schwäne wieder zurückgebracht. Aber das ist lange her. Damals war die Bürokratie noch nicht so kompliziert. 😉
LG und ein schönes Wochenende
Astrid
Ob es mir gefallen hat? Na, da kannst du von ausgehen! 🙂 — Süüüüüüssss!!! — Es erstaunt mich immer wieder, wie schnell Tierkinder gehen, schwimmen oder fliegen können. Bei Menschenkindern dauert das alles etwas länger (das Fliegen mal außen vor gelassen 🙂 )! Danke für die wunderbaren Fotos und die Geschichte drum herum! LG Martina
Ja, sie sind laut der „Schwanenmutter von Spremberg“ schon 2 Tage nach dem Schlüpfen zum Schwimmen auf den See gegangen. Ich hätte auch nicht gedacht, dass sie nach vier Tagen schon so groß sind. Immerhin hat sie die Mutter nur ca. 35 Tage ausgebrütet. Toll, welche Wunder die Natur und das Leben für uns bereit hält.
Sei herzlich gegrüßt
Astrid
Liebe Astrid,
ich bin ja so begeistert von deinen tollen Fotos
und der Erzählung. Man kann sich nicht sattsehen.
Sie sind aber zu niedlich, diese Kleinen.
Einen schönen Start ins Wochenende wünscht
Irmi
Ich bin so froh, dass wir die Schwanenfamilie angetroffen haben. Die Kleinen waren gerade erst einmal 4 Tage alt. Das war wohl innere Eingebung, als ich auf die Idee kam, nachzusehen, ob die Schwänlein schon geschlüpft waren. Die Kleinen wachsen ja dann auch ganz schnell.
Mein Start ins Wochenende ist nicht ganz so gut gelungen, denn nach unserem Ausflug ging es mir schon am Abend schlecht und jetzt liege ich mit einem fetten grippalen Infekt im Bett. Ich hoffe aber, dass es mir morgen schon wieder etwas besser geht.
Ich schicke Dir liebe Grüße und hab ein schönes Wochenende.
Astrid
Hallo Astrid,
ob es mir gefallen hat? Und ob, tolle Fotos von der Schwanenfamilie 🙂
Meist sind diese ja viel zu weit weg, um sie ordentlich ablichten zu können oder versteckt im Schilf – da hattest Du Glück so schöne Fotos machen zu können.
Mit dem Füttern meinen es die Menschen meist gut, aber manchmal kann es dann nach „hinten“ losgehen für die Tiere.
Lieben Gruß
Björn 🙂
Ich habe mich totzdem in gebührendem Abstand aufgehalten. Als sie in dem Privatgarten waren, blieb ich hinter dem Zaun. Auf der Wiese ging ich auch nur so weit, wie dies „Junior“ mir erlaubte. Einen Schritt zu nah und er signalisierte mir dies durch Fauchen. Also ging ich dann lieber wieder einen Schritt zurück, denn ich wollte die junge Familie nicht stören.
LG
Astrid