In unserem Gedächtnis sind Informationen der verschiedensten Art abgespeichert. Wir unterscheiden zwischen Kurzeit- und Langzeitgedächtnis und sprechen sogar noch vom Ultrakurzzeitgedächtnis. Diese Einteilung betrifft die Dauer der jeweiligen abgespeicherten Information, denn nicht alles wird für immer und ewig benötigt. Unsere Speicher sollen nicht mit unnötigen Informationen überfüllt sein, deshalb ist u. a. auch das Vergessen ganz wichtig.
Die „Grundlage bewusster Informationsverarbeitung ist das Kurzzeitgedächtnis (in einigen Modellen auch Arbeitsgedächtnis). Das Kurzzeitgedächtnis ist ein Speicher, der eine eng begrenzte Menge von Information in einem unmittelbar verfügbaren Zustand bereithält.“* Und hierum geht es heute an dieser Stelle.
Das Gedächtnis will auch trainiert werden und das von Anfang an. Schon Neugeborene erkennen den Herzschlag der eigenen Mutter wieder, denn sie haben ihn schließlich im Mutterleib gehört. Für Kinder, aber auch für Erwachsene gibt es verschiedene Arten des Gedächtnistrainings und Gedächtnisübungen. Neulich erst habe ich mit meiner Mutter ein Spiel gespielt, das ich mit unserem Sohn auch im Kindesalter relativ häufig gespielt habe Memory.
Allerdings habe ich beim Spiel mit meiner Mutter nicht das typische Memory von Ravensburg benutzt, sondern ein selbst gestaltetes Memory mit Motiven aus unserem Garten.
Hierbei sind nicht nur Pflanzen abgebildet,
sondern auch Tiere,
Gegenstände,
Situationsaufnahmen,
lauschige Plätzchen,
diverse Figuren
oder andere Motive, die sich mir in unserem Garten geboten haben.
Dieses persönliche Memoryspiel (von dem ich an dieser Stelle nur einige Beispiele gezeigt habe) wurde aus meinen eigenen Fotoaufnahmen gestaltet. Ich habe es meinem Mann vor ein paar Jahren zum Geburtstag geschenkt.
Erst neulich habe ich einfach mal nachgeforscht, welche Informationen es zu diesem bekannten Spiel gibt. So stieß ich auf die Namen Heinrich Hurter und William Hurter. Der Schweizer Heinrich Hurter reiste einst nach London und brachte von dort seinen Enkeln ein Geschenk mit. Er hatte aus Zeitschriften Bildchen ausgeschnitten und diese auf Pappkärtchen aufgeklebt. „Hurters Kinder mochten das Spiel und die englischen Freunde tauften es rasch „memory-game“. Sein Sohn William Hurter, ein Schweizer Diplomat, stellte das Spiel dann dem Ravensburger Spieleverlag – damals noch Otto Maier Verlag – vor. Dort erkannte man das Potential der simplen aber faszinierenden Pärchensuche: Das erste offizielle Memory präsentierte der Verlag im Frühjahr 1959 auf der Nürnberger Spielwarenmesse. Ab dem 15. April 1959 erschien es im Handel und kostete 4,80 DM.“**
Noch heute ist dieses Pärchensuchspiel überaus beliebt und wird in allen Herren Ländern (über 80 Länder) mit Begeisterung von jung und alt gespielt.
Bis heute verkaufte sich dieses Spiel „75 Millionen Mal. Alle Kärtchen aneinander gelegt würden acht Mal den Erdball umrunden!“***
Dieses Spiel macht einfach nur Spaß. Spielen Erwachsene und Kinder gemeinsam, so sind es meist sogar die Kinder, die dieses Spiel gewinnen. Man könnte denken, dies liege daran, dass die Erwachsenen sich zu Gunsten der Kinder absichtlich zurückhalten. Weit gefehlt!
Die Psychologieprofessorin Susanne Wilpers von der Hochschule in Heilbronn hat sich intensiv mit diesem Phänomen beschäftigt und einige überraschende Fakten geliefert. So sind die Gehirnzellen von Kindern mit 200 Billionen Synapsen um das Doppelte besser vernetzt als die der Erwachsenen. „Mit dieser ungebändigten Rechenkapazität erfassen Kinder sämtliche Details der Kärtchen und deren Position. Doch mit jedem Jahr schmilzt der Vorteil beim Memory dahin: Ab der Pubertät nimmt die Zahl der Synapsen deutlich ab nicht weil wir dümmer, sondern weil wir klüger werden, erklärt Wilpers. Mit dem Lernen weiß das Gehirn immer besser, auf welcher Synapsen-Autobahn es am schnellsten vorankommt und nutzt mit der Zeit weniger Verbindungen zwischen den Nervenzellen. Nicht gebrauchte Synapsen baut das Hirn ab. Aber die sind nötig, um mit der vollen mentalen Kraft die Kartenpaare beim Memory zu finden.“****
Also mal ran an die Kärtchen und fleißig üben, damit wir Erwachsenen zumindest mit den Kindern einigermaßen mithalten können.
* aus: http://de.wikipedia.org/wiki/Gedächtnis
** aus: http://www.gofeminin.de/familie/memory-spielen-d6655c140388.html (Stand 29.4.15)
*** aus: http://www.gofeminin.de/familie/memory-spielen-d6655x30486.html (Stand 29.4.15)
****aus: http://de.wikipedia.org/wiki/Memory_(Spiel) /Stand 29.4.15
memory
Das ist ja eine schöne Idee mit dem selbst gestalteten Memory. Ich habe es gern gespielt mit unseren Kindern.
Die Wasserhähne gefallen mir, so was hätte ich auch gern. Ich sehe immer überall schöne Dinge, die ich auch gern hätte 🙂 Man kann aber nicht alles haben und mein Mann würde sagen: ein Wasserhahn muss praktisch sein und nicht schön 🙂
Liebe Abendgrüße von Kerstin – bei uns stürmt es zwar gerade, aber Regen ist noch keiner da.
Hallo Kerstin,
leider existiert das Geschäft nicht mehr, in dem wir die Wasserhähne gekauft haben. Sonst hätte ich Dir die Kontaktdaten übermittelt.
Memory ist ein Spiel für die ganze Familie und ich gestehe, dass ich es noch heute gerne ab und zu mal spiele.
Einen schönen Abend und LG
Astrid
Memory, ja, da verliere ich leider öfter gegen meine Enkel, schönen Dienstag für dich, Klaus
Hallo Klaus,
da sage ich nur:Üben, üben, üben!!! Aber Du hast ja gelesen, warum wir Erwachsenen gegen die Kinder verlieren. Wir müssen es einfach mit Fassung tragen 🙂
LG
Astrid
Habe ja gestern den Beitrag beim Frühstück gelesen, aber wollte mir doch die Bilder noch dazu ansehen.
Fantastisch! Nicht nur der wunderbare Garten, die Bilder und die Idee!
Danke auch für die Aufklärung, nun weiß ich wenigstens warum ich immer verloren habe, wenn ich mit meinen Tageskindern spielte.
Einmal fragte mich ein kleines Mädchen ganz mitleidig: „Macht es dir denn nichts aus, wenn du immer verliertst?“
Eigentlich machte es mir nix aus und jetzt bin auch beruhigt, denn es liegt ja nur an meinen mangelnden Synapsen! (grinsen)
Wünsche dir einen schönen Tag, LGLore
Hallo Lore!
Danke für Deinen liebenswerten Kommentar. Mal ehrlich: Eigentlich macht es uns nichts aus beim Spiel zu verlieren, aber irgendwie packt uns doch der Ehrgeiz. Aber die Kinder sind eben unschlagbar und das sei ihnen gegönnt.
LG
Astrid
Das ist ja eine schöne Idee!
Ich selber mag dieses Spiel zwar nicht so gern, aber ich weiß, wem ich damit eine Freude bereiten kann.
Danke für die Ideengabe :)))
LG Eva
Liebe Eva,
ich freue mich, dass ich Dir bei der Ideensuche für ein Geschenk hilfreich sein konnte. Manchmal ist es sehr schwierig ein passendes Geschenk zu finden, dann ist man froh, wenn von irgendwo plötzlich eine Idee kommt.
LG
Astrid
Liebe Astrid, herzliche Grüße.
So ein Bilder-Aufdeck-Spiel ist nichts für mich, kann mir nur schwer merken, welche Paare zusammenpassen. Das konnte ich schon früher nicht gut.
Eine tolle Idee ist, die Motive auf den Kärtchen aus dem persönlichen Umfeld zu gestalten. Das macht so ein Spiel noch viel schöner und interessanter.
Hab noch eine gute Woche, tschüssi Brigitte
Liebe Brigitte,
ich habe selbst viel Spaß an diesem Spiel und auch Peter hat sich sehr darüber gefreut.
Aber allein die Tatsache, dass die Motive aus unserem Garten sind, macht das Spiel zu etwas Besonderen, zumindest für uns.
LG und alles Gute für Dich und Deinen Mann
Astrid
Guten Morgen, Astrid! Memory ist bei den Kindern soooo beliebt, weil sie die größte Chance haben, zu gewinnen. Immer mal wieder stehen sie neben mir mit diesem Spiel. Die Idee mit dem Garten-Memory ist große klasse – euer Garten übrigens auch :-)! Unsere Tochter hatte im vergangenen Jahr ebenfalls diese Idee. Sie hat für ihr Patenkind ein eigenes Memory gemacht. Dazu hat sie den Hund, die Großeltern, Eltern, Paten etc. (des zu beschenkenden Kindes) fotografiert und ihr damit ein ganz besonderes Geschenk gemacht. Tolles Spiel und auch für Erwachsene sehr wertvoll! LG Martina
Guten Morgen Martina,
ich freue mich, dass Dir das Memory und unser Garten gefällt. Memory ist ebenso wie Mensch-ärgere-dich-nicht ein absolut zeitloses Spiel. Während bei dem einen Spiel die Gedächtnisleistung abgefragt wird, kommt bei dem anderen hauptsächlich das Glück zum Zuge.
Die Idee Deiner Tochter werde ich mir merken, wenn wir Enkel haben oder unser Patenkind älter ist.
LG
Astrid