Alle Artikel mit dem Schlagwort: Winter

Plötzlicher Wintereinbruch (1)

Erschöpft von der langen und vergeblichen Suche war sie in ihrem Versteck eingeschlafen. Doch als sie jetzt erwachte war es bitterkalt. Die Landschaft war bedeckt mit einer weißen Schicht aus Schnee. Sie zitterte, so sehr fror sie, aber das war auch kein Wunder, denn sie trug nur ein hauchdünnes Kleidchen. Was sollte sie nur tun? Sie hatte sich verlaufen und fand den Weg nach Hause nicht mehr. Sicher würden sie sie schon alle vermissen. Bestimmt hatte die Familie auch nach ihr gesucht, aber jetzt da der Winter hereingebrochen war, hatten sie bestimmt ihre Suche eingestellt. Sie waren nicht für den Winter geschaffen. Sie waren Sommerwesen. Sie begann zu weinen und zu wimmern, doch wer sollte sie hören?  Eddi war durch irgendetwas geweckt worden. Er konnte nicht genau sagen, was es war, aber ihm kam es vor, als hätte er ein leises Weinen gehört. Ob er das nur geträumt hatte? Er strengte seine kleinen Mäuseohren an und tatsächlich, da war es wieder. Es hörte sich an, als würde ein zierliches Wesen um Hilfe jammern. Eddi marschierte …

Danke für den Hinweis!

Im Leben erhält man viele Hinweise. Manche sind brauchbar, andere eher weniger. Mir sind einige davon in meiner Fotosammlung begegnet, die ich Euch heute mal zeigen möchte. Man fragt ja immer: „Wenn nicht jetzt, wann dann?“ Unser Sohn hatte in seiner Studentenbude eine originelle Uhr an der Wand hängen und diese gab an, dass „JETZT“ genau der richtige Zeitpunkt ist, denn das Leben findet im Hier und Jetzt statt. Einen etwas anderen Zeitmesser habe ich in einer hessischen Gastwirtschaft entdeckt, die den Hinweis gibt, dass manchmal alles verkehrt läuft. Also sollte man besser aufpassen und immer genau hinsehen. Dann klappt das schon. Dort fand ich auch den gut gemeinten Rat, nicht über sich selbst zu reden, …. Jedes Kind weiß ja, dass man im Straßenverkehr gut aufpassen und an einer roten Ampel stehen bleiben muss. Das gilt selbstverständlich für Autofahrer ebenso wie für Füßganger und Radfahrer. Aber muss man deshalb gleich bei Rot auf seinem Fahrrad balancieren? 😉 In manchen Gegenden ist es sogar erwünscht bei Grün nur mit einem aufgespannten Schirm die Straße am …

Lottchens kalte Winterwelt

Ich liege hier im mollig warmen Zimmer, auf meiner kuscheligen Decke , so wie immer. Gerade versuche ich ein Nickerchen zu machen, da kommt Frauchen auf so komische Sachen. Sie will unbedingt nach draußen gehen, obwohl dort der kalte Wind beginnt zu wehen. Sie sagt mir, der Himmel sei wundervoll blau, aber ich weiß, die Luft ist kein bisschen lau. Sie streichelt mir ganz zärtlich übers Fell, doch ich bin nicht dumm und kapiere es schnell. Ich soll mit nach draußen kommen, verrät ihr Blick, sie denkt ich kenne nicht diesen Trick. Mir ist die Welt da draußen einfach zu kalt, da frieren meine Pfötchen fest auf dem Asphalt. Nein ich bleibe hier, träume von der Sommerzeit, mit Maus und Käfer als meine leckere Mahlzeit. Was ist denn nun schon wieder passiert? Ich denke, ich bekomme den Kopf massiert. Nein, sie setzt mir auf ein schwarzes Mützchen, und sagt, ich soll machen keine Mätzchen. Das lasse ich mir nicht noch einmal sagen, so etwas kann ich nämlich gar nicht vertragen. Drum springe ich vom Sessel …

Karl und Pingy

Karl ist Tierpfleger. Er arbeitet in einem großen Zoo und kümmert sich um die Pinguine. Inzwischen ist er kurz vor der Rente, aber er kann sich ehrlich gesagt ein Leben ohne seine geliebten Pinguine nicht mehr vorstellen. Über vierzig Jahre kümmert er sich mittlerweile schon um diese niedlichen Tierchen. Mehrere Generationen dieser Tiere hat er inzwischen schon miterlebt, denn die Lebenserwartung der Kaiserpinguine beträgt gerade mal zwei Jahrzehnte, während die Zwergpinguine nur sechs Jahre zu erwarten haben. Karl ist immer traurig, wenn einer dieser Pinguine über die Regenbogenbrücke geht, aber er ist überglücklich, wenn sich Nachwuchs eingestellt hat. Diese Tiere sind sein Ein und Alles. Geheiratet hat er nie. „Sie sind meine Familie“, so pflegt er immer zu sagen. Mit den Jahren hat er sogar die „Sprache“ der Pinguine verstehen gelernt. Oft sitzt er einfach nur bei ihnen und erzählt ihnen Geschichten. Die lieben Tierchen scharen sich dann um ihn, wie die Zuhörerschaft um einen Vortragenden. Er erzählt ihnen von seinem kleinen Häuschen am Waldrand, seinem Garten und den Tieren, die dort leben oder aus …

Ein Hauch von Winter

Vielleicht könnt Ihr Euch noch an meinen Spaziergang durch den 100 ha großen Branitzer Park  in Cottbus erinnern. Ich habe Euch damals versprochen auch einen Winterspaziergang durch diesen schönen und großen Landschaftspark zu machen. Gestern habe ich diesen Park, der von dem Landschaftsarchitekten Fürst Hermann von Pückler gestaltet wurde, besucht. Natürlich habe ich auch meine Kamera mitgenommen, um Euch den Hauch von Winter zeigen zu können, den der Schnee dort hinterlassen hat. Lehnt Euch für einen Augenblick zurück und genießt die winterliche Parklandschaft, aber auch die Stille und den Frieden. Im Hintergrund könnt Ihr schon die beiden Pyramiden erkennen. Die große Pyramide (die Ruhestätte von Fürst Hermann von Pückler und Fürstin Lucie Muskau) und … nur ein paar Meter weiter… kommt man zur kleineren Pyramide mit dem „Krönchen“ oben drauf. Ich wandere weiter und lasse den Hauch von Winter inmitten dieses Parks auf mich wirken. Von Weitem kann ich eine Art Pilz entdecken, der … in den wärmeren Jahreszeiten zum Verweilen und Ausruhen einlädt. Alles strahlt heute hier eine gewisse Unberührtheit aus. Es sind kaum …

Santa Claus

Wir sind wieder zurück in Deutschland, genauer gesagt in Berlin Tegel. Die Türen des Flugzeuges öffnen sich und wir treten hinaus. Wurden wir vor fast drei Wochen in Thailand von Temperaturen von über 30 Grad empfangen, so herrscht hier das andere Extrem vor. Der Pilot hatte uns bereits vorgewarnt, dass hier die Temperaturen um den Nullpunkt liegen. Trotzdem sind wir nahezu geschockt.  Sind zwei Grad wirklich so extrem kalt?“, frage ich, erwarte aber eigentlich keine Antwort, denn ich spüre es sozusagen am eigenen Leib. „Gut, dass wir schon vor dem Ausstieg in unsere Winterjacken geschlüpft sind“, denke ich nur und sehe zu, dass ich schnellstmöglich in dem Bus Platz finde, der uns von unserer Vorfeldposition zum Flughafengebäude bringt. Am Gepäckband werfe ich einen Blick auf den Monitor, auf dem einige Tagesnachrichten im Überblick erscheinen und stelle mit Schrecken fest: Übermorgen ist ja schon der erste Advent. Ich habe das Gefühl als seien wir mit katapultartiger Geschwindigkeit vom Hochsommer in den Winter geschleudert worden. Klar, in Bangkok war auch schon alles weihnachtlich geschmückt und man konnte …