Alle Artikel mit dem Schlagwort: Glück

Liselotte, Heinrich und zwei Marzipanschweinchen

Er kennt sie nun schon sein ganzes Leben, denn sie war einst die beste Freundin seiner Mutter. Liselotte mag Heinrich schon immer, aber als er vor mehr als vierzig Jahren seine Berufswahl traf, geriet sie regelrecht ins Schwärmen. Diese Begeisterung hält bis zum heutigen Tag an. „Sie freute sich immer, wenn sie mich während meiner Arbeit traf, das hat sich bis heute nicht geändert. Sie ist sozusagen mein größter Fan“, überlegt Heinrich und schmunzelt in sich hinein.  „Wenn ich in meiner Arbeitsmontur durch das Dorf marschierte und von Haus zu Haus ging, öffneten sie mir alle gerne die Türen. Aber sah Liselotte mich zum Beispiel auf dem gegenüberliegenden Bürgersteig, so wechselte sie sofort die Straßenseite und ließ es sich nicht nehmen, mich wenigstens am Arm zu berühren.“ Als Heinrichs Mutter vor zwanzig Jahren starb, wurde Liselotte für ihn so etwas wie eine Ersatzmutter. Inzwischen ist er selbst schon im Rentenalter, aber ihre Bewunderung für ihn und seinen Berufsstand ist geblieben. „Und heute ist nun ihr hundertster Geburtstag“, denkt Heinrich, als er seinen Arbeitsanzug aus dem …

Glücksgedanken

Alle Menschen wünschen sich Glück, am besten davon ein ganz großes Stück. Sie schenken sich Glücksbringer als Schmuck oder Deko fürs Zimmer.   Glück hat viele verschiedene Facetten, für jeden passend, da kann ich wetten. Das Glück muss man nicht suchen, man kann es auch nicht buchen.   Es kommt daher, wenn es will, mit Getöse oder ganz heimlich und still. Es gibt sich nicht sofort zu erkennen, man kann ihm nicht nachrennen.   Mancher sieht es nur im Reichtum, Besitz, Geld und auch im Konsum. Der andere wartet tatenlos, hofft, es fällt ihm in den Schoß.   Man denkt, Glück schenkt Zufriedenheit. Oder Zufriedenheit Glück schenkt jederzeit? Wer weiß das schon so genau? Hinterher sagt man, ist man schlau.   Eines jedoch, das ist ganz sicher und gewiss, es gibt immer einen guten Kompromiss. Gib ein bisschen Glück einfach weiter, denn das macht auch andere heiter.   Verschenke ein kleines Lächeln jeden Tag, das bestimmt zu Dir zurückkommen mag. Das ist dann ein kleines Stück, von deinem persönlichen Glück.   Vielleicht möchtet Ihr auch das …

Augenblicke

  Das Leben besteht aus vielen Augenblicken, die uns unverhofft und fröhlich zunicken. Wir müssen sie nur erkennen und einfangen, sonst sind sie für immer uns entgangen.   Unbemerkt schleichen sie sich dann fort, unwiederbringlich und ohne ein Wort. Gar mancher wird dies erst später erkennen, doch dann hilft kein Jammern und Flennen.   Das Leben erscheint ihm irgendwie leer, ohne zu wissen, was er vermisst so sehr. Es ist der kleine Moment des Glücks, der bereichert das Leben Stück für Stück.   Ein Lächeln oder ein zwinkernder Blick, den du verschenkst, kommt zu dir zurück. Unverhofft und in Sekundenschnelle. wirkt dies wie eine sprudelnde Quelle.   Des Sonnenstrahls Kitzeln auf der Nase, der Duft des Blümchens in der Vase, erreicht dich für einen einzigen Moment, aber intensiv und zu hundert Prozent.   Der zwitschernde Vogel, das lachende Kind und der die Blätter aufwirbelnde Wind, alles dies will dir immer wieder sagen, du sollst Freude am Leben haben.   Die ständige Suche des besonderen Moments, den ganz großen und einzigartigen Events, mit dem super tollen …

Zu verschenken

  Ich habe nichts zu verschenken, wird gar mancher Mensch jetzt denken. Doch es ist kein Geld und kein Gut, man braucht dazu noch nicht einmal Mut.   Es ist nicht groß, eher recht winzig, du kannst es geben auch noch mit neunzig. Diese Gabe macht nicht arm, aber reich und zwar im selben Moment und sogleich.   Gib es Menschen, die du kennst, aber auch solchen, die du Fremde nennst. Du bekommst es sicher zurück, es schenkt allen ein Stückchen vom Glück.   Sogar du kannst dich beschenken, selbst dann wird es dir niemand verdenken. Zu jeder Stund’ und Tageszeit es ist willkommen überall und sogar weltweit.   Jeder wird es sofort verstehen, Keine Bedenken: Es wird nicht schiefgehen. Es ist in dir selbst verborgen, drum beginne damit schon am frühen Morgen.   Ein kleines Lächeln ist es nur, gib dir einen Ruck und sei nicht so stur. Es tut dir gewiss nicht weh, ist zart und rein wie der Kuss einer Fee.   Drum lächele jeden einzelnen Tag, es allen Freude und Kraft …

Die Bank

  Verlassen steht die Bank dort, unbeachtet an einem grünen Ort. Bald wird Leben erwachen und im Garten alles prächtig machen.   Bald werden sie alle kommen, Hast du sie schon vernommen? Sie zwitschern ihre Lieder, putzen auf ihr das bunte Gefieder.   Katzen sich unter ihr verstecken, ihre Glieder in der Sonne recken. Genüsslich sie leise schnurren, während Tauben in der Ferne gurren.   Alt und Jung auf ihr sitzen, Verliebte Initialen in sie ritzen, gemeinsames Glück erträumen und sich küssen unter den Bäumen.   Man wird sie wieder pflegen, ihr einen neuen Anstrich geben. So lockt sie alle zum Verweilen, und Aufmerksamkeit ihr zu erteilen.   Von der Arbeit großer Last, gewährt sie eine kurze Rast. So allseits beliebt und geschätzt, man sich hier gerne zusammensetzt.   So vergeht Jahr für Jahr, auch sie wird altern, fürwahr! Wird noch viele gute Dienste leisten, bevor sie dann gehört zum alten Eisen.     Vielleicht möchtet Ihr auch das noch lesen: Zuviel des Guten Nie gedacht… Unser märchenhaftes Erlebnis  

Glück im Unglück

Egon läuft gerade den Bürgersteig entlang. Er hat heute gar keine gute Laune, denn sein Bauch knurrt unüberhörbar. Er hat seit vorgestern nichts Anständiges mehr gefuttert und jetzt ist es bereits Mittag. „Also wird es langsam mal Zeit einen kleinen Bissen zu sich zu nehmen“,sagt er sich selbst. Mit gesenktem Blick läuft er den Weg entlang. Er sieht sich schon dem Hungertod nahe, da erblickt er einen gefüllten Abfallbehälter. Schnell ein Rundumblick und schon steuert er zielstrebig auf den verheißungsvollen Schatz zu. Stück für Stück arbeitet er sich durch den Müll. „So ein Pech“, denkt er frustriert, als er mit seiner Schatzsuche am Boden des Behälters angekommen ist. „Nichts drin heute, auch nicht der kleinste Krümel. Alles nur leere Dosen, Papier und ausgetrunkene Kaffeebecher.“ Egon versteht die Welt nicht mehr. Das gab es ja noch nie. „Ich werde wohl den nächsten Tag nicht mehr erleben, wenn mich mein Glück so verlassen hat. Aber vielleicht wartet es ja schon an der nächsten Ecke“, spricht er sich selbst im Stillen Mut zu. An der nächsten Ecke passiert …

Glück gehabt

Der achtjährige Lars und seine fünfjährige Schwester Susi drücken sich die Nase an der Fensterscheibe platt. Seit einer Stunde schneit es ununterbrochen und zwar so heftig, dass man fast die eigene Hand nicht vor den Augen sehen kann. Inzwischen liegen bestimmt schon fünfzehn Zentimeter Schnee. „Wann können wir endlich raus?“, fragt Lars die Mutter. „Wenn es nicht mehr so heftig schneit. Kommt erst einmal in die Küche. Ich habe euch eine lecker heiße Schokolade gemacht.“ Lars und Susi lieben heiße Schokolade und setzen sich daher gehorsam an den Küchentisch. Ihr Blick wendet sich allerdings nicht vom Fenster ab. Sie wollen es doch nicht verpassen, wenn der Schneefall endlich nachlässt. Und tatsächlich, plötzlich ist es als hätte jemand einen Schalter gedrückt. Von einem Moment zum anderen fallen nur noch vereinzelte Schneeflocken vom Himmel. Susi und Lars trinken schnell ihre Tassen aus, als es fast zeitgleich an der Haustür klingelt. Es ist Robert, der Nachbarsjunge und Schulfreund von Lars. „Ich will Lars abholen!“, verkündet er. „Na dann mal raus mit euch!“, lacht die Mutter. „Und passt auf …

Gelungene Überraschung

Heute möchte ich Euch wieder eine Geschichte erzählen, wie sie nur das Leben schreiben kann. Es ist eine wunderschöne Begebenheit aus dem Leben meiner lieben Freundin Conny. Als sich dies ereignete, kannten wir uns noch nicht, aber es sollte nicht mehr lange dauern, bis uns der Zufall zusammenführen würde. Und darüber bin ich sehr froh, denn wir haben bisher mit ihr und ihrem Mann viele schöne gemeinsame und oftmals sehr lustige Stunden verlebt. Nur noch soviel vorneweg: Ihren Mann kannten wir schon von verschiedenen Saunabesuchen, doch verlor sich dieser eher lockere Kontakt, nachdem wir zu einer anderen Saunalandschaft überwechselten… Conny sitzt mit ihrer erwachsenen Tochter in der Wohnung bei einem gemütlichen Adventsnachmittagskaffee. Ihre Blicke schweifen umher und in ihren Augen ist die Vorfreude deutlich zu erkennen: „Ich freue mich schon riesig auf meine neuen Möbel“, sagt sie zu ihrer Tochter. „Das dauert nun schon ziemlich lange, findest du nicht auch? Wann ist denn das Lieferdatum?“, fragt diese zurück. „Tja, eigentlich müsste es bald soweit sein, doch der nette Verkäufer meinte, dass es wohl noch ein …

Scherben

Mir ist gerade so zum Plaudern. Habt Ihr Lust und plaudert ein bisschen aus dem Nähkästchen?! Ich denke, alle von uns haben schon einmal etwas entzwei gehen lassen. Man greift nicht richtig zu, stellt es nicht ordentlich hin, hält es ungenügend fest und schwuppdiwupp ist es passiert. Es rutscht aus der Hand, gerät ins Wanken oder Wackeln, kippt um, … Die Erdanziehungskraft sorgt dann nur noch dafür, dass der Gegenstand auf die Erde fällt. Schlägt er auf festem Untergrund auf, so kann man davon ausgehen, dass er in der einen oder anderen Weise kaputt geht. Scherben, so sagt man, bringen Glück. Zumindest Porzellanscherben. Deshalb zerschmettert man Tassen, Teller, Vasen und dergleichen am Polterabend. Die Scherben sollen dem Brautpaar Glück bringen. Doch ist man auch im täglichen Leben glücklich, wenn ein Teller oder eine Tasse vom „guten Geschirr“ kaputt geht? Das trifft doch eher weniger zu, oder? Was ist dran an dem Spruch: “Scherben bringen Glück“ ? Ist das eher ein Trost für uns, wenn etwas zu Bruch geht? Ist es ein Aberglaube, der den Ärger …

Puddinggesicht und Spinatwachtel

Ihr merkt es bestimmt schon: Heute geht es wieder einmal um unsere schöne bilderreiche Sprache und um unser Essen. Ich weiß ja, mit dem Essen spielt man nicht, aber auf der sprachlichen Ebene ist es erlaubt. Es mag zwar vorkommen, dass die Sprüche nicht immer die feine Art sind, aber das sollte man in diesem Fall verzeihen können: Georg und Frank sind Freunde. Sehr unterschiedliche Freunde, zumindest was das Aussehen betrifft, aber sie verstehen sich prima. – Meistens! Während Georg ziemlich rundlich geraten ist, weil er für sein Leben gerne isst, zählt Frank zu der schlanken Fraktion. So sind sie dann auch zu ihren Spitznamen gekommen: Puddinggesicht und Spinatwachtel. Es erübrigt sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, zu erläutern, wer welchen Namen trägt. Da die Beiden zum Glück mit Humor gesegnet sind, nehmen sie diese Namensgebungen nicht so ernst und können selbst darüber schmunzeln. Heute haben sie den ganzen Nachmittag am Baggersee verbracht. Die Sonne hat vom Himmel gebrannt und es waren fast dreißig Grad. „Hey, Puddinggesicht, was ist mit dir los? Ich hab dich …

Wo geht es hier zur …?

Heute geht es zwar gewissermaßen auch um den Orientierungssinn, aber hauptsächlich um eine häufig gestellte Frage und einen ganz bestimmten Ort. Diesen Ort suchen wir alle auf, egal wo wir auch sind und ob wir arm oder reich sind. „Wo geht es hier zur Toilette?“ Diese Frage habe ich bestimmt schon tausendmal und in jeder von uns besuchten Stadt gestellt, egal in welchem Land. Manchmal ist man heilfroh, wenn man mitten in einer verlassenen Gegend dieses Örtchen findet. Zum Glück gibt es überall auf der Welt Hinweisschilder, die uns den Weg weisen. Auch sind sie allgemein verständlich. Manchmal humorvoll gestaltet. Manchmal sind sie allerdings auch ein bisschen verwirrend. Ob Toilette, WC, OO, Klosett, Boxi-das Mobil WC, Latrine … oder Pipi Lounge … dieser Ort ist heiß begehrt und wird gut besucht.   Vielleicht möchtet Ihr auch das noch lesen: Strandkorbgrüße Streifzug Ein Traum in Blau-Weiß    

Die Dreivasengeschichte

Ich habe einen wunderschönen Blumenstrauß geschenkt bekommen und schon nimmt die Geschichte ihren Lauf. Was jetzt folgt kennt wahrscheinlich jeder und trotzdem ist es anders: Die Blumen sind eine Augenweide und das sollen sie auch noch lange bleiben. Also brauchen sie jetzt und sofort Wasser. Ich gehe zu meinem Schrank, um das passende Gefäß zu suchen. Vasen habe ich eigentlich genug, aber … Als erstes schiebe ich die große, schwere Glasvase zur Seite. „He!“, ruft sie mir entgegen. „Mich schiebst du immer nur zur Seite. Warum willst du mich nie?“ „Du bist zu groß“, antworte ich in Gedanken. „Nein, du magst mich einfach nicht. Dabei bin ich ein Erbstück und zwar von Tante Leni.“ „Genau“, denke ich. „Tante Leni!“ Ich schaue in eine andere Ecke meines Hauswirtschaftsraumes. Dort hängt ebenfalls ein Erbstück von ihr. Ein Bild, das einen Clown zeigt. Tante Leni gehörte zu der Familie meines Mannes. Sie war eine lustige Nudel, wie man so schön sagt. Untrennbar mit ihr verbunden ist der Clown August und der Ententanz, aber das ist eine andere Geschichte. …

Augenblicke des Lächelns

Als ich heute Morgen am Unicampus war, fand ich ein sonderbares Wesen vor, das mir augenblicklich ein Lächeln ins Gesicht zauberte. Sogleich manifestierte sich die Idee in meinem Kopf, Euch doch auch kleine Augenblicke des Lächelns zu schenken. Es sind die kleinen Dinge im Leben, die eigentlich bedeutungslos sind, aber uns doch die Mundwinkel nach oben ziehen lassen. Ich bin froh, dass es diese Momente gibt. Sie kommen ganz spontan auf uns zu, aber wir müssen sie erkennen, um sie spüren zu können. Dieser kleine süße Kerl hat mich verzaubert. Ich erinnerte mich plötzlich an viele Augenblicke, in denen irgendetwas oder irgendjemand mir ein Lächeln entlockte. Diese persönlichen Glücksmomente sind kostbar. Und wieder einmal habe ich meine Festplatte durchforstet, um Euch vielleicht auch ein paar Augenblicke des Lächelns zu schenken. Nehmt einfach Platz, so wie diese Dame… wählt Euch einen gemütlichen Sitzplatz aus und … lächelt einfach nur! Dieses süße Schweinchen lief uns bei einem Spaziergang im Spreewald über den Weg. Diese Beiden waren so neugierig und zutraulich, dass sie auf Rhodos durch unser offenes …

Warum mag mich keiner?

Heute sollen die Kinder ihre Lieblingszahl zwischen 1 und 30 aufschreiben und erzählen, warum sie diese Zahl mögen. Fast alle Zahlen haben sie aufgeschrieben, nur mich hat keiner gewollt. Ich bin ganz traurig. Jetzt liege ich ganz allein in der Ecke. Niemand sieht mich und niemand will mich. Bestimmt wisst ihr, welche Zahl ich bin, denn bestimmt mögt ihr mich auch nicht.  Ich bin die Zahl 13. Schon im Märchen von Dornröschen hat man mich gemieden. Zu den Gästen des Festes, das anlässlich der Geburt der Prinzessin gefeiert wurde, gehörten auch weise Frauen. Sie sollten dem Kind hold sein und Glück bringen. Die 13. weise Frau wurde jedoch nicht zum Fest eingeladen, da es nur 12 goldene Teller im Schloss des Königs gab. Deshalb hat diese 13. Frau das Dornröschen mit einem Fluch belegt. Das hat aber diese Frau getan, weil sie eigentlich böse war. Ich bin nicht böse, aber mir wird es angelastet. Ich tue eigentlich niemand etwas, aber jeder denkt, dass ich nicht schön bin. Warum nur finden sie mich hässlich? Ich kann …