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In letzter Minute (11)

Mit ganz viel Hoffnung im Gepäck fahren Albert und Aurelia mit dem düsenangetriebenen Gefährt los. Der Schneemann muss gerettet werden und so düsen sie mit Höchstgeschwindigkeit dahin. Mit den Kufen kommen sie auch gut durch den Schnee, doch dort wo Bruno, Hugo und Kurt sich momentan aufhalten, liegt kein Schnee. 

Der Teddybär und der Waldmensch ziehen, schieben oder tragen den Schneemann unterdessen mit vereinten Kräften durch die wärmere Zone des Waldes. Sie ahnen noch nicht, dass Albert und Aurelia ihnen entgegen eilen. Albert muss jedoch auf dem letzten Teil der Strecke den Schlitten mit Rädern benutzen, was die Rettung verzögert, da sie damit wesentlich langsamer vorankommen. So holpern sie die Waldwege entlang. Aurelia, die schon voraus fliegt, hat etwas gesichtet.

„Ich kann sie sehen!“ ruft sie aus. „Dort vorne neben der großen Eiche kommen sie. Der Schneemann sieht ziemlich mitgenommen aus. Er braucht dringend Hilfe!“

Buchstäblich in letzter Minute erreichen die Retter die drei Wanderer. Jetzt muss alles ganz schnell gehen. Für viele Worte und Erklärungen bleibt keine Zeit. Der Schneemann Kurt wird auf den Schlitten gelegt und die Eule Aurelia nimmt das Seil in den Schnabel, erhebt sich in die Lüfte und zieht den Schlitten.

„So schnell wie möglich in die kältere Zone!“, ruft Albert ihr noch nach. „Aber pass auf, dass er nicht vom Schlitten fällt!“ Danach machen sich auch Bruno, Hugo und Albert auf den Weg. 

„Tief durchatmen! Alles wird wieder gut!“, versucht Aurelia den Schneemann zu beruhigen, als die beiden endlich die kältere Zone erreicht haben. „Du wirst nicht sterben, nur ein bisschen erholen musst du dich noch!“

„Ich sehe gar nicht mehr aus, wie ein Schneemann. Ganz dünn und auch schmutzig bin ich“, sagt Kurt, als er an sich hinunter blickt. „Und meine Nase fehlt auch.“

„Die habe ich!“, ruft ihm Bruno entgegen, der jetzt mit Hugo und Albert angerannt kommt. 

„Und die Sache mit dem Schmutz und dem Gewichtsverlust haben wir auch gleich erledigt“, erklärt der weise alte Mann. „Leg dich erst einmal in den Schnee! Wir rollen dich hier über die Wiese durch den schönen Pulverschnee und schon bist du wieder ein richtig weißer und kugelrunder Schneemann.“

„Danke!“, strahlt Kurt kurz danach und tastet vorsichtig nach seiner langen Karottennase, die ihm Bruno wieder ins Gesicht gesteckt hat. „Ohne Euch Freunde hätte ich es nicht geschafft. Habt ganz herzlichen Dank, das werde ich Euch allen mein ganzes Leben lang nicht vergessen! Ihr habt mir das Leben gerettet!“

Alle stehen um Kurt herum und freuen sich mit ihm. Jetzt haben sie auch Zeit sich ganz viel zu erzählen und den alten weisen Mann nach dem Weihnachtsmann Willi zu befragen. Hoffentlich weiß Albert den Weg, damit Teddybär Brunos Wünsche in Erfüllung gehen können. Inzwischen ist es nämlich schon bald Weihnachten und die Tage bis zum Fest sind gezählt …

Fortsetzung folgt …

4 Kommentare

  1. Liebe Astrid,
    leider bin ich in der letzten Zeit nicht zu meinen Blogrunden gekommen. Ich werde deine Geschichten nachlesen.

    Ich wünsche dir ein besinnliches Weihnachtsfest im Kreise deiner Lieben.
    Liebe Grüße
    Traudi

    • Astrid Berg sagt

      Liebe Traudi,
      auch ich habe nicht immer Zeit meine Blogrunden zu drehen, aber ich komme immer wieder bei Dir vorbei. Ich wünsche Dir schöne Weihnachtsfeiertage und einen guten Rutsch nach 2019. Bleib gesund und munter. Ich freue mich auf unsere gegenseitigen Besuche.
      LG
      Astrid

  2. Liebe Astrid, nachdem der Schneemann wieder gesund, gut gekühlt und kugelrund in Form und die Möhrennase ordentlich platziert immer weiter die Richtung nach vorne zeigen kann, steht dem Treffen des Weihnachtsmannes doch sicherlich nichts mehr im Wege.
    Dieses Abenteuer möchte doch für Alle freudig ausgehen.
    Herzliche Grüße von Brigitte.

  3. Uff, Rettung in letzter Sekunde, liebe Astrid,
    jetzt kann ich ja beruhigt auf das gute Ende warten….
    liebe Grüße
    moni

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