Alle Artikel mit dem Schlagwort: Sprache

Bubis Sprachkünste

In meiner ersten Professor-Konfusi-Geschichte habe ich Euch erzählt, wie der nette ältere Herr zu einem Papagei kam. Sicher könnt Ihr Euch noch erinnern. Bubi hat sich vom ersten Tag an in seiner neuen Familie wohlgefühlt und Herr und Frau Konfusi sind glücklich einen solch lustigen Vogel zu besitzen.  Leider hatte der Papagei einen eher etwas seltsamen Vorbesitzer, der keinen guten Einfluss auf den Papagei ausübte. Bubis erstes Herrchen drückte beispielsweise seine Gefühle und Regungen nicht gerade in einer gehobenen Artikulation aus. Das heißt schlicht und einfach, dass er seine Sprache oftmals mit derben Schimpfwörtern spickte, was der bunte Vogel nachahmte. Als sein Herrchen verstarb, wollte niemand für den armen Papagei sorgen und die Erben brachten ihn in die Tierhandlung. Dort sah ihn glücklicherweise Professor Konfusi und verliebte sich auf den ersten Blick in das gefiederte Tier. Der Bubi ist sehr redselig und quasselt manchmal den ganzen lieben langen Tag. Am liebsten schnappt er irgendwelche Gesprächsfetzen auf und gibt sie dann irgendwann zu passender oder manchmal auch unpassender Gelegenheit wieder. Leider fallen ihm auch manchmal noch die Schimpfwörter …

Kleidersammlung

  Heute möchte ich es einmal wagen und sozusagen ein As im Ärmel haben. Ob ich es kann aus dem Ärmel schütteln, daran wage ich zu rütteln. Alles unter einen Hut zu bringen, wird mir dies in meinem Gedicht gelingen? Es kann nicht mehr als in die Hose gehen, so sag ich mir, ihr werdet es schon sehen. Gut, ich gebe es ja schon zu, ich bekomme Fracksausen im Nu. Ich werde einfach darauf vertrauen, dass mir niemand wird den Frack verhauen. Auf die Socken mache ich mich, zu betrachten unsere Sprache an sich. Ihre Redewendungen sind hier zu nennen, die wir wie aus der Westentasche kennen. Nicht um Kopf und Kragen reden, niemals jemand auf den Schlips zu treten, nicht sein Mäntelchen hängen nach dem Wind, so lernt es schon jedes Kind. Niemand unter dem Pantoffel stehen will, oder gar an Mutters Rockzipfel hängen will, nicht aus den Puschen kippen oder sich ducken, um nicht am Ende dumm aus der Wäsche zu gucken. Sich in kein Korsett zwängen lassen, etwas mit Samthandschuhen anfassen, sich …

„Deutsche Sprache, – schwere Sprache“

Als neulich ein Telekomtechniker bei uns war, um unser langsames Internet in ein schnelles Internet zu verwandeln, brachte er mich unbeabsichtigt auf die Idee mit dieser kleinen Geschichte. Eigentlich ist es weniger eine Geschichte, als die Erklärung bestimmter „Fachbegriffe“. Nein, das ist auch nicht vollkommen korrekt. Vielmehr handelt es sich an dieser Stelle um die Feinheiten der deutschen Sprache oder das Spiel mit der Sprache oder genauer ausgedrückt, um „eine lokale oder regionale Sprachvarietät“. *  Er meinte nämlich zu uns: „Sie sind aber auch nicht von hier!“ Der Grund hierfür war ein kleines ihm völlig unbekanntes Wörtchen, das ich benutzt hatte. Keine Ahnung, was ich zu meinem Mann gesagt hatte, aber ich fügte gewissermaßen zur Bestätigung des Gesagten an das Ende des Satzes ein „Gelle?!“ (nicht wahr?!) an. Vielleicht kam mir das Wörtchen gerade jetzt zur Faschingszeit so spontan über die Lippen. In meiner Kindheit sang nämlich die gebürtige Frankfurterin Margot Sponheimer auf der Mainzer Fastnacht das Lied „Gell, du hast mich gelle gern, gelle ich dich aach …“ Lange Rede, kurzer Sinn: Wir, also …