Alle Artikel mit dem Schlagwort: Ort

Falscher Ort?! Falsche Zeit?!

Mit dem Korb auf dem Rücken muss ich mich vorsichtig bücken. Glaubt mir, es ist ziemlich schwer, der hohe Schnee behindert mich sehr.   Etwas Seltsames ist wohl passiert und ich frage mich ganz ungeniert: Was kann denn hier nicht stimmen, wenn ich muss Schneeberge erklimmen?   Roter Mantel, Mütze, weißer Bart, auch einen Schlitten hat er parat. So steht der alte Mann jetzt vor mir. Was will er denn nur von mir?   Mit tiefer Stimme sagt der Mann und schaut mich lächelnd an: „Du hast dich wohl total verirrt und auch noch im Datum geirrt!“   Den Fehler macht er mir deutlich und erklärt auch ganz freundlich: „Für deinen schweren Eiertransport ist hier nicht der richtige Ort.   Ostern ist dieses Jahr schon vorbei, da hilft kein Jammern und Geschrei. Du bist also hier zur falschen Zeit, Jetzt ist die weiße Weihnachtszeit!   Nikolaus, Christkind, Weihnachtsmann sind jetzt mit ihren Gaben dran. Osterhase, sei bitte nicht verzagt, im Frühjahr bist du wieder gefragt.   Dann ist die Wiese wieder grün und Blumen beginnen …

Ein Falke, zwei Prinzessinnen und meine Heimatstadt

Was ich Euch heute berichte, ist nicht einfach nur eine Geschichte. Es ist die Legende von einem bestimmten Ort, von meiner alten Heimat, von hier ganz weit fort. Sie erzählt ein Geschehen vor langer Zeit, weit, weit zurück in der Vergangenheit. Ich kenne die Legende seit Kindheitstagen schon, drum lauscht, wenn ich jetzt erzähle Euch davon: Einst vor vielen, vielen hunderten von Jahren, zwei Königstöchter aus Schottland waren. Rosamund und Dichamund ihre Namen, sie nach Germanien kamen. Sie wollten die Heiden bekehren und ihnen das Christentum lehren. Sie nach Buchonia kamen, dem Buchenland, wie die Gegend des Vogelsberges damals genannt. An einem Bach sie verweilten und zu dessen Ufer durstig eilten. Eine Hirschkuh mit ihren Jungen sie sahen, aber auch einen bösen Wolf sich nahen. Dieser wollte die Jungen ihr entreißen, aber die Hirschkuh begann zu beißen und er fiel hinein in den reißenden Bach, besiegt von der Hirschkuh, so schwach. Einen Augenblick nur später, sie sahen eine Schlange als Übeltäter. Diese kroch heimlich einen Baum hinauf und schon nahm das Schicksal seinen Lauf. In …