Mit Brille wäre das nicht passiert, – oder doch?
Als Kind musste ich immer für meine Mutter den Faden in das Nadelöhr einfädeln. Für mich war es total unverständlich, dass man mit diesem dünnen Fädchen das in meinen Augen große Loch nicht treffen sollte. Später dann in meiner Referendarzeit bot ich sogar dem Schuldirektor an, ihm die Zeitung zu halten, da ich merkte, dass seine Arme anscheinend zu kurz waren, um die Buchstaben, Wörter und Sätze klar und deutlich zu sehen und somit die Zeitung lesen zu können. Mit Brille wäre das nicht passiert!“, dachte ich mir damals. „Ja, als Nicht- Brillenträger ist das alles schwer nachvollziehbar“, meint Peter, der schon in Kindheitstagen ein Nasenfahrrad verordnet bekam. „Aber anscheinend hilft die Brille nicht immer und überall!“, kontere ich. „Soll das eine Anspielung sein?“, fragt er zurück. „Wieso?“ „Das ist ja wohl schon ewig her und hätte dir auch passieren können“, verteidigt er sich. „Das wiederum muss ich strikt zurückweisen“, erkläre ich ihm. Lange ist es tatsächlich schon her. Es war auf jeden Fall vor Timos Geburt, also mindestens schon vor fünfundzwanzig Jahren. Wir hatten …