Alle Artikel mit dem Schlagwort: Gesicht

Wortwahl

Opa Friedrich hat ein neues Auto gekauft. „Warum hast du dir ein kleines Auto ausgesucht?“, fragt Jan nach der Spritztour, die er mit Opa  unternommen hat. „Mit dem kleinen Auto findet man überall ein Plätzchen zum Parken“, meint der Großvater. „Geh du schon mal ins Haus, ich parke nur noch.“ Drinnen sitzt die Familie um den Kaffeetisch. „Wo bleibt denn Opa?“, will Jans Mutter wissen, als dieser sich einen Keks in den Mund steckt. „Er sucht noch einen Park…Keks für sein Auto“, meint er beiläufig und sorgt damit für verdutzte Gesichter. „Park… Plätzchen!“, ruft der eintretende Großvater aus dem Hintergrund.     Vielleicht möchtet Ihr auch das noch lesen: Ein Tässchen Kaffee gefällig? Jetzt ärgere ich mich aber Tante Friedas Geheimnis    

Was ist das denn?

Ines und ihr Mann Hannes haben sich beide für heute Nachmittag frei genommen, weil sie einige Erledigungen in der Stadt machen müssen. Inzwischen ist fast alles abgearbeitet, nur noch der Hosenkauf von Hannes steht auf dem Plan. Da dieser gar keine Lust darauf hat, unterbreitet er Ines einen Vorschlag: „Lass uns doch dort drüben in dem Cafe noch gemütlich einen Kaffee und ein Stückchen Kuchen genießen.“ „Du willst dich wohl um den Hosenkauf drücken?“ „Ich doch nicht“, zwinkert ihr Hannes zu. Da Ines ansonsten nichts gegen eine kurze Pause einzuwenden hat, suchen sie sich im Außenbereich des Cafés ein gemütliches Plätzchen. Gerade haben sie ihre erwählten Leckereien serviert bekommen, schaut Hannes seine Frau an und runzelt die Stirn. Ines fasst sich instinktiv an die Nasenspitze. „Habe ich einen Pickel auf der Nase oder warum schaust du mich so seltsam an?“ „Das nicht gerade, aber was ist das denn?“ „Was denn und wo überhaupt?“ „Dein Gesicht. Das fällt mir jetzt erst auf“, spricht Hannes immer noch in Rätseln. „Ich sehe aus wie immer, habe mich geschminkt …

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  Ich muss dir nun ehrlich sagen, was ich habe an dir zu beklagen. Du störst mich ungemein, ob du nun groß bist oder ganz klein.   Du machst dich breit im Garten, in tausend verschiedenen Arten, als ein ungebetener Gast. Du bist einfach nur eine große Last.   Ob der Regen vom Himmel fällt, uns das Sonnenwetter gut gefällt, dich stört dies alles nicht, du lachst uns frech ins Gesicht.   Du störst meinen Ordnungssinn, setzt dich ungefragt irgendwo hin, wächst und gedeihst schnell, deine Verbreitung ist sensationell.   Versuchst zu täuschen machmal, beginnst zu blühen auf einmal. Trotzdem musst du gehen, ich will dich im Garten nicht sehen.   Ohne dich wirkt der Garten gepflegt, deshalb hab’ ich mir was überlegt. Ich hab ein Schild aufgehängt, doch dich will niemand geschenkt.     Vielleicht möchtet Ihr auch das noch lesen: Zu verschenken Die zwei Alten Die Schatztruhe  

Frische Luft…

Es ist ein kühles und verregnetes Wochenende. Der Samstag ist mit Erledigungen und organisatorischen Dingen dahingegangen. Nicht gerade das, was man sich unter einem schönen Wochenende vorstellt. Genau das ist auch der Grund, warum ich am Sonntag unbedingt frische Luft brauche. Gelegentlicher Nieselregen, kein Sonnenschein, sondern eher Trübnis heben meine Laune nicht zum Jubeln empor. Trotzdem muss ich unbedingt raus an die frische Luft, um neue Energie zu tanken. Meinem Mann würde es sicherlich auch guttun, denn sonst würde er nur wieder über Akten grübeln, E-mails verfassen, Vorlesungen vorbereiten und, und, und. Gesund ist das sicherlich nicht. „Lass uns wenigsten einen kleinen Spaziergang machen und anschließend irgendwo in einem Café einkehren!“, schlage ich deshalb vor. „Und wo willst du hin?“, fragt er mich. „Keine Ahnung, nur ein bisschen Abwechslung. Mich macht diese trockene Heizungsluft wahnsinnig.“ „Draußen ist es definitiv feuchter, da hast du recht“, entgegnet er mir und schlägt den Aktendeckel zu. „Und mit einem Tässchen Kaffee und vielleicht noch ein Stück Kuchen dazu, lasse ich mich immer locken.“ Kurz und gut, eine paar Minuten …

Nebel

Ich stehe am Fenster und blicke hinaus. Nebelschwaden liegen sanft über der Wiese. Es ist Herbst, man kann es nicht mehr leugnen. Mit meiner Zeitung und einer Tasse Tee setze ich mich gemütlich an den Küchentisch. Automatisch greife ich nach meiner… Und schon ist sie da, meine kleine Nebel-Erinnerungsgeschichte: Es ist schon ziemlich lange her. Unser Sohn war noch ein kleiner Junge, vielleicht sogar noch ein Baby. Wir wohnten zur Miete in einem Zweifamilienhaus in Darmstadt. Die Vermieter hatten ihre Wohnung unten und wir die gleiche Dreizimmerwohnung oben. Unser Sohn wurde von dem älteren Paar behandelt, als wäre er das Enkelkind. Er durfte alles. Seine Schaukel und später sein Basketballkorb hingen im Hof, sein Sandkasten und der Swimmingpool hatten ebenso ihren Platz im Garten und ein kleines Beet durfte er auch bearbeiten. Wir fühlten uns dort rundum wohl und hatten einen regen Kontakt zu unseren lieben Vermietern. So war es auch selbstverständlich, dass wir uns gegenseitig zu den Geburtstagsfeiern einluden. Ich weiß nicht mehr, wer Geburtstag hatte, aber es war zumindest einer der Beiden. Alle …

Ein dreifach Hoch

Du bist ein lustiger Geselle und so schön kunterbunt. Groß und breit ist dein immer lachender Mund. Deine Nase, so rund und rot, genau mitten im Gesicht. Dein strahlender Blick mich heute noch besticht. In Kindheitstagen, du hingst über meinem Bett an der Wand, warst mein Spielgefährte, wenn ich zog an deinem Band. Ein guter Freund bei Tag und auch bei Nacht, hast mit wachem Blick meinen Schlaf bewacht. Ohne Unterlass konntest du hüpfen und springen, wann immer ich es befohlen, sollte der Sprung dir gelingen. Du machtest deine Kunststücke ohne Ruh und Rast, mal langsam und manchmal voller Hast. Du hast mich gemacht froh und munter, durch dich wurde meine Welt heller und bunter. Noch heute zauberst du mir ein Lächeln ins Gesicht, voller Dankbarkeit widme ich dir deshalb dieses Gedicht. Dreimal hoch lebe mein kleiner Hampelmann, denn wir waren ein wahrlich prima Gespann. Du bist und bleibst, das ist doch sonnenklar, ein für alle Zeit, meiner Kindheit großer Star.     Vielleicht möchtet Ihr auch das noch lesen: Und noch mehr Kindheitserinnerungen Astrid, …

Zahlensalat

Manchmal habe ich den Eindruck, dass mein lieber Mann mich für ein wandelndes Telefonbuch oder einen Rechtschreibduden auf zwei Beinen hält. Auch das Merken von Zahlenkombinationen überlässt er vollkommen mir. Er ist überhaupt nicht gewillt sich diese Dinge zu merken. Braucht er diesbezüglich eine Auskunft, dann fragt er einfach mich. Anfangs dachte ich, er würde vielleicht kein Zahlengedächtnis besitzen. So etwas soll es ja geben. Also machte ich ihm folgenden Vorschlag: „Ich kann dir eine Eselsbrücke nennen, wie du dir beispielsweise diese Telefonnummer besser merken kannst!“ „Nur nicht!“, wehrte er sich dagegen. „Ich will sie mir nicht merken.“ Wann immer ich ihn darauf ansprach, warum er dies nicht möchte, erhielt ich dieselbe Antwort: „Ich will nicht unnötige Speicherkapazität in meinem Gehirn für das Merken von diesen Zahlen und PIN’s verschwenden. Damit blockiere ich nur mein Gehirn für andere wichtige Dinge, die ich mir merken will oder muss.“ Nun gut, über den Sinn und Unsinn solcher Zahlenkombinationen lässt sich streiten. Fakt ist allerdings, dass auch mein Göttergatte diese hin und wieder benötigt. „Aber für das Merken …