Alle Artikel mit dem Schlagwort: Gans

Von wegen Weihnachtsstress

Es ist Weihnachten. Genauer gesagt, es ist Heiligabend und Gabriela hat eine Menge Arbeit vor sich. Sie will schnell noch ihre neue Wohnung weihnachtlich schmücken. Der Christbaum steht schon in seinem Glanz in einer Ecke des Wohnzimmers. Auch das Essen will noch vorbereitet werden. Traditionell gibt es heute schon den Gänsebraten. Es ist also Einiges zu tun und die junge Frau hat einen festen Zeitplan erstellt, damit sie auch pünktlich mit dem Eintreffen der Gäste fertig ist. Erst Anfang des Monats ist sie eingezogen und heute wollen ihre Eltern und ihre beste Freundin Anna kommen, um mit ihr gemeinsam das Fest der Liebe zu feiern. Gabriela freut sich riesig, wirbelt fleißig und singend durch die Wohnung.  „Alles muss perfekt sein“, denkt sie. „Papa, Mama und Anna werden staunen!“ Inzwischen ist die gesamte Wohnung blitzeblank und Gabriela vergisst nicht immer wieder einen Blick auf die Uhr und einen zweiten auf ihren Zeitplan zu werfen.  „Es läuft wie am Schnürchen. Jetzt kann ich mich der Gans widmen und sie in den Backofen schieben.“ Gedacht, getan. Das Rotkraut …

Schuld ist das Wetter

Ich glaube, ich leide heute an Überhitzung. Und nicht nur ich. Gestern waren es schon einunddreißig Grad, heute am 20. Juni 2017 waren es zweiunddreißig und morgen werden wir wahrscheinlich wieder die Dreißiggradmarke knacken. Dabei können wir uns hier in Cottbus noch glücklich schätzen, denn in Frankfurt am Main ist das Thermometer am heutigen Dienstag tatsächlich auf 35 Grad gestiegen. Bei solchen Temperaturen beginnt das Hirn zu qualmen und die Zahnrädchen drehen sich im Gedankengetriebe langsamer. Um es genau zu sagen, ist das Wetter schuld daran, dass ich nur ein wenig mit Euch plaudern möchte. Dabei kann man sich so schön entspannen und läuft keine Gefahr, dass irgendwelche Drähte in den Hirnwindungen durchschmoren. Worüber ich mit Euch plaudern will? Auf jeden Fall nicht über das Wetter, wie die Einleitung und die Überschrift vielleicht vermuten lassen. Obwohl… Auch nicht über irgendwelche archäologisch wertvollen Stücke, was die Betrachtung des Beitragsfotos suggeriert. Obwohl… Das Wetter ist schuld und mit Scherben hat die Begebenheit schon etwas zu tun. Und dann auch noch mit meinem Mann: Weil es den ganzen …

Arme kleine Gans

Im Oktober bin ich des öfteren an einer Wiese vorbeigekommen, auf der viele Gänse schnatternd hin und her marschierten. Es war ein schöner Anblick, die weißen Gänse mit ihren orangefarbenen Schnäbeln auf der grünen Wiese und ich ärgerte mich jedes Mal, dass ich keinen Fotoapparat dabei hatte. Ich hätte dieses Bild gerne festgehalten, zumal ich etwas wusste, wovon diese Tiere nicht im Entferntesten etwas ahnten:  Sie werden gefüttert, um zu sterben. Sie werden sozusagen ihr Leben für uns oder besser gesagt für unseren Genuss opfern. Einige von ihnen werden als Martinsgans und andere als Weihnachtsgans enden. Mir fiel auf einmal das Märchen von der Weihnachtsgans Auguste ein (im Original von Friedrich Wolf / vgl.: https://kielikompassi.jyu.fi/kookit0405/saksa/karte4/Augustedrucken.pdf , Stand 7.12.2014): Hier hatte der Vater eine lebende und gut genährte Gans vom Markt mit nach Hause gebracht und erntete allgemeine Begeisterung. Der Vater hatte schon den köstlichen Geruch des Weihnachtsessens in der Nase: Gänsebraten mit Rotkraut und Klößen. Die Gans wurde in den Keller gebracht, wo sie in eine Kiste gesetzt wurde und den Kindern erlaubte man sie …