Alle Artikel mit dem Schlagwort: Fleck

Das Telefonat

Barbara und Kurt sind nun schon seit fünfzehn Jahren verheiratet und unternehmen in ihrer Freizeit alles gemeinsam. Allerdings gibt es eine Ausnahme. Jeden zweiten Freitag im Monat gehen sie getrennte Wege. Kurt trifft sich mit seinem alten ehemaligen Schulfreund zum Billardspielen und Barbara macht sich einen gemütlichen Abend mit ihrer besten und langjährigen Freundin Grit. Sie gehen zusammen ins Kino, spielen Karten, treffen sich in einem Restaurant oder Reden einfach nur über Dieses oder Jenes bei einem Gläschen Wein. An diesem Freitag  jedoch ist alles anders. Grit ist zur Kur und so verbringt Barbara diesen freien Abend alleine. Sie freut sich ein paar Stunden für sich zu haben und möchte diese für ein Wellnessprogramm nutzen. Gerade will sie das Badewasser einlassen, als das Telefon klingelt. Kurz zögert sie, dreht dann allerdings den Wasserhahn wieder zu und geht in den Flur, wo ihr Handy liegt. Das Display zeigt einen unbekannten Anrufer an. Nichtsahnend meldet sie sich: „Herrmann!“ „Barbara?“ klingt die Frage aus dem Handy. Allerdings scheint die Unbekannte keine Antwort zu erwarten, denn sie plappert munter …

Kleidersammlung

  Heute möchte ich es einmal wagen und sozusagen ein As im Ärmel haben. Ob ich es kann aus dem Ärmel schütteln, daran wage ich zu rütteln. Alles unter einen Hut zu bringen, wird mir dies in meinem Gedicht gelingen? Es kann nicht mehr als in die Hose gehen, so sag ich mir, ihr werdet es schon sehen. Gut, ich gebe es ja schon zu, ich bekomme Fracksausen im Nu. Ich werde einfach darauf vertrauen, dass mir niemand wird den Frack verhauen. Auf die Socken mache ich mich, zu betrachten unsere Sprache an sich. Ihre Redewendungen sind hier zu nennen, die wir wie aus der Westentasche kennen. Nicht um Kopf und Kragen reden, niemals jemand auf den Schlips zu treten, nicht sein Mäntelchen hängen nach dem Wind, so lernt es schon jedes Kind. Niemand unter dem Pantoffel stehen will, oder gar an Mutters Rockzipfel hängen will, nicht aus den Puschen kippen oder sich ducken, um nicht am Ende dumm aus der Wäsche zu gucken. Sich in kein Korsett zwängen lassen, etwas mit Samthandschuhen anfassen, sich …