Gedichte
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Jetzt geht’s erst richtig los

 

Wollen wir es mal ganz nüchtern betrachten,
vorbei, vorbei ist nun Weihnachten.
Tage zuvor die Hektik und das Gerenne,
Besinnlichkeit man darin nicht erkenne.

Noch schnell hat man dies und das besorgt,
dass man auch sei mit allem versorgt.
Zwei Tage ohne jegliche Einkaufsmöglichkeit,
in Angst und Schrecken versetzt diese Angelegenheit.

Hunger und Durst könnte in dieser Zeit plagen,
niemand soll über zu wenig Geschenke klagen.
Gerannt wird von einem zum anderen Ort
gekauft, geschleppt und verpackt in einem fort.

Die Werbung sagt: Nimm drei, zahl nur zwei,
schnell, sonst ist die Rabattaktion vorbei.
Nach Weihnachten gibt es nichts mehr,
ein jeder sich denkt,- so ungefähr.

Nun ist vorbei die schöne Weihnachtszeit
und der Handel hält neue Ware bereit.
Hier ein Sonderpreis, dort saftige Rabatte,
vom Computer bis hin zur Krawatte.

Onkel, Tante, Sohn und Tochter sich bekennt,
ihnen allen nicht gefällt das Präsent.
Drum gibt es allerorts die Information,
dass existiert eine große Umtauschaktion.

Und schon wieder ist sie um uns herum entfacht,
die berühmte nachweihnachtliche Schlacht.
Alle hetzen und rennen, um zurückzubringen,
umzutauschen und neue Sachen heimzubringen.

Jedermann sollte nun glauben und denken,
alle nun glücklich sind mit ihren Geschenken.
Niemand braucht mehr zu laufen
und alles Nötige und Unnötige kaufen.

Doch kaum ist die Umtauschaktion rum,
ist die Werbung gar nicht dumm.
Prospekte kommen direkt ins Haus geflogen,
bunt wie ein schöner großer Regenbogen.

Schlussverkauf, Prozente, alles muss raus,
wecken Wünsche wohl in jedem Haus.
Was man vorher nicht gebraucht,
ist nun als unbedingt notwendig aufgetaucht.

So wechselt ein Kaufrausch den anderen ab,
macht alle am Abend müde und schlapp.
So kann es einfach nicht mehr weitergehen,
das ist nicht schwer zu verstehen.

Doch bevor das Jahr geht zu Ende,
bevor das Kalenderblatt sich wendet,
das Neue gebührend begrüßt werden will
und das geht keineswegs leise und still.

Ein Feuerwerk soll erstrahlen am Himmelszelt,
damit es wunderbar erhellt unsere Welt.
Man kauft Raketen, Böller und Knaller auch
sie enden am Himmel in Schall und Rauch.

Welcher Kaufrausch soll nun der nächste sein?
Werden wir wieder einfach schlittern hinein?
Fasching, Ostern oder auch der Muttertag,
die Werbung wird uns sagen, was ein jeder mag.

Wir sehen und verstehen es sicherlich alle,
tappen dann doch in die Werbungsfalle.
Wahrlich: Jetzt geht’s erst richtig los,
denn das Angebot ist einfach grenzenlos.

 

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16 Kommentare

  1. Die einen kaufen, kaufen und kaufen. Die anderen nehmen sich immer mehr zurück, so muss man meinen. Wir schenken uns seit Jahren nichts mehr zu Weihnachten. Nichts, außer Zeit. Und das ist das Kostbarste, was wir haben.
    Ein frohes neues Jahr wünsche ich dir, liebe Astrid!
    Herzliche Grüße,
    Emily

    • Astrid Berg sagt

      Das ist richtig, liebe Emily. Zeit muss man sich immer für seine Lieben nehmen. Gerade in der heutigen hektischen Welt ist das ein sehr kostbares Geschenk und persönlich obendrein.
      Ich schicke Dir herzliche Grüße und freue mich auf das gegenseitige Lesen auch in 2017. Auch damit schenken wir einander Zeit.
      Astrid

  2. Liebe Astrid,
    danke dir mich hat der Virus auch vor Heilig Abend erwischt und noch in Beschlag,
    ich weiß wie es dir ergeht….

    Bald malen sich Leuchtblumen in den Himmel
    und da möchte ich es nicht versäumen
    einen ganz herzlichen Dank auf den Weg zu schicken!
    Dankeschön für alles,
    für diesen schönen Post,
    für alle wunderbaren, bereichernde Posts überhaupt,
    für tolle Bilder, liebe Besuche und Worte!
    Schön, dass wir uns gefunden haben!
    Einen guten Rutsch,
    herzlichst Monika*

    • Astrid Berg sagt

      Liebe Monika,
      ich hoffe, es geht Dir inzwischen besser. Dieser Virus ist sehr hartnäckig und ich habe das Gefühl, von den Halsschmerzen geht es zum Husten, dann zum Schnupfen usw. Er scheint sich nicht so schnell abwimmeln zu lassen und ist auch sehr vielfältig.
      Auch ich freue mich, dass ich Dich und Deinen Blog gefunden habe. Ab nächster Woche habe ich auch wieder mehr Zeit für meine Blogrunden, denn zur Zeit sind noch beide Mütter bei uns zu Besuch und ich kümmere mich selbstverständlich in erster Linie um sie.
      Ich schicke Dir herzliche Grüße. Wir lesen uns auch 2017!
      Astrid

  3. Liebe Astrid, selbst meine Kinder bemerkten heute im Supermarkt, dass man hier echt alles haben kann und dass wohl keiner dies alles braucht. Das fand ich für eine Elfjährige doch eine sehr gesunde Einstellung. Und den Reklamezetteln nach befinden sich unsere Möbelhäuser (und davon gibt es hier nicht wenige) im „Dauerumbau“. Das macht mich auch schon seit langem wahnsinnig. 😉 Vielen Dank für dieses schöne Gedicht. Wir lesen uns auch im neuen Jahr weiter. Ich grüße Dich herzlich und wünsche Dir einen guten Rutsch. LG Tanja

    • Astrid Berg sagt

      Diesen Dauerumbau der Möbelhäuser stelle ich auch vermehrt fest. Anscheinend gibt es aber immer wieder Leute, die diese Aktionen gerne für einen Samstags- oder sogar Sonntagsausflug nutzen. Naja, die Rabatte locken und manchmal werden sie sogar noch mit Geschenken „geködert“.
      Ich muss Deine Kinder loben, mit elf Jahren ist ein solch erkennender Blick ist eine gute Basis gegen das unkritische Konsumieren.
      Ich schicke Dir ganz herzliche Grüße und freue mich auf unser gegenseitiges Lesen auch in 2017.
      Astrid

  4. liebe Astrid das betrübt mich zu hören….!
    puh…die vermaledeiten Antibiotika, hässlich,machmal schwer zu schlucken und man muss sie bis zu Ende nehmen auch wenn man sich bald damit „besser“ fühlt
    Reichen wir uns die Hände ( ich nehme im Moment auch welche ein, weil mich eine Nierenkolik genau am hlg.Abend ins Kreiskrankenhaus katapultiert hat, nun bin ich steinreich“ habe ich erfahren dürfen (wobei – einer ist schon wech..:-)
    jaa….man kann es sich nicht aussuchen wann es einen – womit auch immer „erwischt“!
    Wünsche dir auf diesem Wege eine baldige Genesung – Wärme, Bettruhe und Tee hilft für viele INfekte und die Hoffnung dass wir uns im neuen Jahr gesund wiedersehen…
    Dank für deine Treue, dein bei mir lesen, deine Aufmerksamkeit, deine schönen Kommentare die oft genau auf den Punkt trafen….
    Dank für diesen Jahr des gemeinsamen Austauschs von Gedanken die sich oft ähnlich waren..
    so „rückt man – obwohl man sich kaum kennt“ doch zusammen, dafür bin ich sehr dankbar…
    herzlichst Ein Umärmler zu dir….
    angel….

    • Astrid Berg sagt

      Oh, liebe Angelface, das hört sich ja gar nicht gut an: Du hast eine Nierenkolik. Mein Schwager hatte dies auch erst kürzlich, daher weiß ich, dass dies sehr, sehr schmerzhaft ist. Ich hoffe, es geht Dir inzwischen wieder etwas besser und Du konntest vielleicht sogar schon das Krankenhaus verlassen. Ich wünsche Dir auf jeden Fall gute Besserung und hoffe, dass trotz des schlechten Beginns, 2017 ein gutes Jahr für Dich wird.
      Sei ganz herzlich gegrüßt
      Astrid

  5. Liebe Astrid.
    Wie wahr ist das denn? !

    Du hast alles auf den Punkt gebracht
    und es wäre doch gelacht,
    wenn nicht ein Jeder könnte sparen,
    bei all den Rabatten, den vielen Waren.

    Kommt in der Geldbörse kein Loch,
    mit Massen reichlich gekauft, jedoch
    türmen sich in Küche und Bad,
    Waren, die wir getragen heim so hart.

    Die uns doch sollen Reichtum tragen,
    dem Portmonee ein Schnippchen schlagen.
    So glaubt ein Jeder, er habe mehr,
    ein Trugschluss wohl eher.

    @kkk

    Ich wünsche dir einen guten Rutsch in das neue Jahr mit ganz viel Gesundheit.
    Sei lieb gegrüsst ♥
    kkk

    • Astrid Berg sagt

      Oh, ist das herrlich. Das ist ein toller Kommentar in Reimform. Ich danke Dir dafür, denn ich habe mich darüber sehr gefreut.
      Auch ich wünsche Dir an dieser Stelle ein gesundes und glückliches Neues Jahr.
      Bis bald und herzliche Grüße
      Astrid

  6. Liebe Astrid, nun war ich eine ganze Weile nicht hier bei dir und hab mich auch nicht zu Wort gemeldet. Da sich unsere Familie am 20.12. von einem lieben Menschen verabschieden musste, der leider viel zu früh gegangen ist, reichten weder meine Zeit noch Kraft – nicht einmal für meine Lieblingsblogs. Doch bevor sich das Jahr neigt, möchte ich mich in jedem Fall noch bei dir melden.
    Zunächst einmal hoffe ich, dass es dir inzwischen wieder besser geht. Eine Grippe ist immer doof 🙂 – doch zu Weihnachten völlig überflüssig. Aber sie fragt uns halt nicht, ob es gerade passt!
    Ganz besonders möchte ich dir für all deine Besuche und immer so liebenswerten Kommentare danken. Ich freue mich wirklich sehr darüber und eines steht fest: Auch im neuen Jahr lesen wir uns wieder! Ich freue mich schon sehr darauf!
    Komm gut hinüber in 2017!
    LG Martina

    • Astrid Berg sagt

      Es tut mir leid, dass Ihr diesen schweren Weg gehen musstet und ich wünsche Euch viel Kraft. Es ist immer sehr schwer in einem solchen Fall die passenden Worte zu finden.
      „Auch im neuen Jahr lesen wir uns wieder!“ Über diesen Satz von Dir habe ich mich sehr gefreut und ich kann ihn nur bestätigen.
      Auch ich wünsche Dir einen sanften Rutsch nach 2017 und möge das kommende Jahr für uns alle ein glückliches Jahr werden.
      Herzliche Grüße
      AStrid

  7. Liebe Astrid,
    dieses Gedicht ist ein Spiegel der Gesellschaft und ihrem Tun…
    Nicht unbedingt ein „Loblied“ möchte ich sagen…Wann wir wohl endlich schlauer werden???

    Ich bin heute auch nicht so recht aufmerksam, Du wirst es auf dem vorigen Post schon bemerkt haben…und dabei habe ich immer noch etwas vergessen…

    Ich wünsche Dir von Herzen: GUTE BESSERUNG!
    …und noch einmal alles Liebe
    Heidi

    • Astrid Berg sagt

      OH, ich danke Dir für die Genesungswünsche. Ja, dieser Infekt ist sehr hartnäckig und wird nun doch mit Antibiotika bekämpft. Manchmal geht es nicht anders. Ich hoffe, dass ich morgen um Mitternacht dem neuen Jahr 2017 wieder ein Stückchen gesünder gegenübertreten kann, denn es ist dann der 3. Tag mit Antibiotika.
      LG
      Astrid

  8. Liebe Astrid, dem habe ich schon lange abgesagt. Ich bin so fasziniert von Menschen, die nur mit dem Nötigsten auskommen. Minimalisten, aber kein Geiz. Hab das noch nicht geschafft, arbeite aber daran so viel wie möglich los zu werden. Liebe Grüsse Eva

    • Astrid Berg sagt

      Ich denke, eine Minimalistin werde ich nie werden, dafür kann ich mich zu schwer von meinen „kleinen und großen Besitztümern“ trennen. Ich wäre schon glücklich, wenn ich es endlich bei meinem Kleider- und Schuhschrank schaffen würde. Aber auch ich arbeite daran, mich von gewissen Dingen zu trennen und immer, wenn ich es geschafft habe, freue ich mich und fühle mich erleichtert.
      Ich wünsche Dir ein gesundes und glückliches Jahr 2017 und freue mich auf unsere gegenseitigen Besuche. Leider konnte ich die letzten zwei Wochen nicht so oft vorbeischauen, weil mich ein sehr hartnäckiger Infekt überfallen hat, der sich nun leider doch nur mit Antibiotika vertreiben lässt.
      Herzliche Grüße
      Astrid

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