Gedichte
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Mal seicht, mal wild

 

Liebe Leute, ich bin wieder da,
war gar nicht richtig weg zwa’,
weil ich manchmal nur ganz leise,
gehe auf meine lange Reise.

Dann spiele ich mit eurem Haar
und ihr nehmt mich kaum wahr.
Wehe euch um die Nase ganz sacht,
mit Vorsicht und auch Bedacht.

Treibe Wolken hin und her ein Stück
mal vor, aber auch mal zurück.
Puste nach der Flaute voller Kraft,
damit das Segel nicht erschlafft.

Komme von nah und von fern,
kühle eure heiße Stirn gern.
Bringe frische Luft in alle Räume,
wirbele dann auf eure Träume.

Lasse Samen durch die Lüfte fliegen,
Halme sich unter mir biegen.
Drachen gleiten am Himmel dahin,
wie es mir steht so im Sinn.

Blätter von Bäumen ich schüttele,
auch an Gartentüren ich rüttele.
Treibe Laub durch die Straßen,
lasse Kinder mit mir spaßen.

Manchmal muss ich aber toben,
komme mit Wucht von oben.
Peitsche auf die Wellen im Meer,
wüte auch ringsum gar sehr.

Bin dann mächtig und bärenstark,
säusele nicht leise, brülle lautstark.
Decke ab all der Häuser Dächer,
alles klappt zusammen wie Fächer.

Werfe um Bäume groß und klein,
trage Unglück in die Welt hinein.
Man wird mich dann laut verfluchen
und nur noch Zuflucht suchen.

Dann muss ich mich schlafen legen,
will nicht durch die Gassen fegen.
Tue so, als sei nichts geschehen,
lasse leicht nur Fahnen wehen.

Will mich wieder mit euch versöhnen,
euch an meinen Hauch gewöhnen.
Windstille lasse ich nun treten ein,
bis ich komme wieder herein.

 

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13 Kommentare

  1. Liebe Astrid,
    eigentlich war bei uns mitte dieser Woche Sturm angesagt. Aber der Wind hat sich wohl wo anders ausgetobt. Ich hatte deshalb all meine Sachen auf dem Balkon in Sicherheit gebracht.
    Genießen wir noch die milden Novembertemperaturen, solange es geht.

    Hab ein schönes Wochenende.
    Liebe Grüße
    Traudi

    • Astrid Berg sagt

      Da erinnerst Du mich an etwas: Wir müssen auch unsere Sachen noch vom Balkon holen. Wir haben zwar schon alles in eine Ecke geräumt, aber noch nicht wirklich winterfest gemacht. Wir haben uns bisher mehr auf den Garten konzentriert und den Balkon irgendwie vergessen.
      LG
      Astrid

  2. Liebe Astrid, herzliche Grüße.
    Heute ist es gar nicht novembrig. Es kommt sogar die Sonne raus, weil der Himmel keine geschlossene Wolkendecke hat.
    Ich denke, wir können ein freundliches Wochenendwetter erwarten.
    Ich wünsche Dir ein erholsames Wochenende und komme erkältungsfrei durch diesen Monat.
    Alles Gute, tschüssi Brigitte.

  3. BrigitteE. sagt

    Sehr schön!
    Ich liebe den Wind. Am liebsten laufe ich dann am wasser entlang und lasse ihn mir durchs Gesicht und durch die Haare wehen.
    Liebe Grüße
    Brigitte
    P.S. Gibt es bei dir keine Möglichkeit einen Beitrag mit ‚gefällt mir‘ zu versehen?

    • Astrid Berg sagt

      Solange der Wind nicht zu heftig und auch warm ist, habe ich nichts gegen ihn. Allerdings machen mich heftige Herbststürme doch ziemlich nervös. Besonders, wenn sie nachts auftreten und man nicht sieht, was draußen so vor sich geht.
      Liebe Abendgrüße
      Astrid

  4. Liebe Astrid,
    du hast den Wind perfekt „eingefangen“ mit deinen Worten. Zuletzt hat’s hier ganz schön gestürmt, in unserem Garten einiges umgeworfen und die Sträucher und Gräser und das hohe Chinaschilf haben sich richtig flach wehen lassen. Aber noch hängen an einigen Ästen Blätter, es wird wohl nicht der letzte Herbststurm gewesen sein…..
    Oh ja, im Mama Bangkok hat’s uns gut geschmeckt – und außerdem fanden wir die „internationale Atmosphäre“ sehr lustig – dieses einfache ins Gespräch kommen mit anderen Gästen, weil man sich einfach aufgrund der beschränkten Anzahl von Plätzen irgendwo dazusetzen muss – oder es setzt sich jemand dazu… Nachdem ich dich auch für kommunikativ und kontaktfreudig halte, macht dir das bestimmt ebenfalls Spaß! 🙂
    Herzliche Rostrosengrüße und einen schönen Wechsel in den November,
    die Traude
    https://rostrose.blogspot.com/2018/10/herbst-farben-herbst-outfits-herbst.html

    • Astrid Berg sagt

      Das Mama Bangkok steht fest auf unserer Liste. Vielleicht kannst Du uns noch die Adresse zukommen lassen.
      Bisher hat sich der November bei uns von seiner besten Seite gezeigt und man hat schon gehofft, dass bald das Frühjahr beginnt. Allerdings denke ich, dass schon bald die Temperaturen nach unten gehen werden, denn so kann es ja nicht ewig weitergehen.
      LG
      Astrid
      P.S. Für morgen habe ich mir vorgenommen wieder einmal durch die Bloggerwelt zu hopsen.

  5. Kinder lieben ihn. Man kann Drachen fliegen lassen, man kann Laub durch die Luft wirbeln und es wird davon getragen. Man kann sich die Haare zerzausen lassen.
    Als Erwachsener muss man das Laub einsammeln und Frau achtet auf ihre Frisur 🙂
    Liebe Grüße von Kerstin.

    • Astrid Berg sagt

      Wie recht Du hast. Als Kind liebt man Dinge, über die man sich als Erwachsener ärgert. Allerdings mache ich manchmal ganz gerne das Laub weg, allerdings, was zuviel ist, ist auch wieder nicht gut ;-).
      Vielleicht sollten wir diesen Herbst mal die Gelegenheit ergreifen und einen Drachen fliegen lassen. So etwas macht nämlich nicht nur Kindern Freude.
      Liebe Grüße zur guten Nacht.
      Astrid

  6. ein weitergeleiteter Kommentar von meiner Mama:

    Liebe Astrid,

    Ja, der Wind….man muß ihn mögen oder haßen, aus dem Weg gehen kann man ihm nicht. Eben ist er mal sanft und kühlend, dann wieder bösartig an den Sommerblumen zerrend. Meine Kindheitserinnerung ist auch nicht gerade die Beste, denn was mein Papa mir damals 1942 aufmalte, machte mir Angst. In Kriegszeiten waren Bücher nicht zu bekommen, deshalb malte Paptanen mir die Geschichte vom fliegenden Robert auf:
    ….Robert aber dachte nein, das muß draußen herrlich sein! Aber…..Schirm und Robert fliegen fort…..wo der Wind sie hingetragen, ja das weiß kein Mensch zu sagen…
    So war der Wind etwas was mich damals als Dreijährige immer an Mamas Schürzenband hängen ließ. Heute ist durch die Naturgewalten, wie wir sie fast täglich in den Nachrichten zu sehen bekommen, die Dimension eine ganz andere geworden.
    Die Drachen der Buben hingegen haben mich immer fasziniert. Mein großer Bruder ging oft mit seinem selbstgebastelten Drachen, (da gabs den Aldi nämlich noch nicht), mit mir Drachensteigen laßen, das hat mir soooo gefallen.
    Mit dem Wetter müßen wir uns wohl oder übel noch weiter beschäftigen. Wenn Winter war, war Winter, heute ist auch im Winter Sommer und umgekehrt. Was es nicht so alles gibt, Wintercamping, Wintergrillen, Sommerrodeln, ach was…, der Monaco ist wieder zuständig…schau naus und schau wie i schau und weißt was du machen willst. Schön, daß Du uns wieder gedichtet hast, muß man auch erst mal können. Liebe Grüße für heute von der Helga

    • Astrid Berg sagt

      Ja, an den fliegenden Robert kann ich mich auch noch erinnern. Ich habe die Geschichte sogar unserem Sohn damals noch vorgelesen und das Buch müsste noch irgendwo im Schrank liegen. Mal sehen, vielleicht kann ich irgendwann einmal unserem Enkelkind die Geschichte vorlesen. Doch bis dahin können noch viele Herbststürme ins Land gehen ;-).
      LG
      Astrid

  7. Liebe Astrid, herzlichen Abendgruß.
    Ja, so ist es mit dem lieben Wind, bösen Sturm, dem zornigem Orkan.
    Vor ca 45 Jahren, in den Sommerferien, sah ich in der Ferne einen Tornado-Trichter und bin sofort mit Sohnemann vom Badestrand am Kalksee weg und hatte damit das Unwetter nicht erlebt.
    Die Drachensteigezeit ist nun auch vorbei.
    Heute hatte man nicht das Verlangen länger draußen zu verweilen, als notwendig.
    Gemütlich und wohl fühlt man sich daheim.
    Einen schönen Abend und eine gute Woche wünscht Brigitte.

    • Astrid Berg sagt

      Liebe Brigitte,
      wieder einmal hinke ich mit der Beantwortung der Kommentare hinterher. Mal sehen, ob ich heute Abend noch alle schaffe.
      Eine leichte Brise ist oft sehr angenehm, doch manchmal tobt sich der Wind ziemlich aus. Ich hoffe, dass dieses Jahr werden die Herbststürme nicht so heftig ausfallen und einen Tornade können wir erst recht nicht gebrauchen.
      Liebe Abendgrüße
      Astrid

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