Alle Artikel mit dem Schlagwort: Tanz

Mein schönstes Herbstkleid

Mißmutig schlendert Martin den Weg entlang. Er hat es überhaupt nicht eilig, denn nach dem Wochenende muss er seinen Aufsatz abgeben und er hat noch kein einziges Wort geschrieben. „Und es wird auch kein Wort dazukommen!“, schimpft er und kickt einen Stein in die nächste Ecke.  „Immer diese blöden Aufsätze mit den noch blöderen Themen. ‚Mein schönstes Ferienerlebnis‘, ‚Mein lustigstes Erlebnis‘ ,Frühling, Sommer, Herbst und Winter’, und so weiter, und so weiter…. Als wenn es nichts anderes auf der Welt gäbe.“ Dieses Mal ist der Herbst dran. Sie sollen eine ganz persönliche Herbstgeschichte schreiben. Vom Drachensteigen will schon Hugo, sein Banknachbar, erzählen. Das wäre was gewesen, weil er nämlich ganz allein einen tollen Drachen gebaut hat, den er beim nächsten Herbstwind steigen lassen will. Aber das hat Hugo schon letztes Jahr gemacht und davon will er nun berichten. Also ist für Martin diese Idee schon mal hinfällig. Yvonne hat im Herbst Geburtstag und erzählt wahrscheinlich von ihrer letzten Geburtstagsfeier. Alex stellte bei einer Kindergartenaufführung mal einen Baum im Herbststurm dar und wird darüber schreiben. Aber …

Tänzchen gefällig?

Diese eine Sache passiert mir in gewissen Abständen immer wieder. Man könnte fast schon von einer Regelmäßigkeit sprechen. Man denkt an nichts und zack ist es passiert. Hinterher lachen alle Beteiligten herzlich und schon ist es wieder vorbei. Bis zum nächsten Mal. Es kann jederzeit und nahezu an jedem beliebigen Ort passieren, an dem sich mindestens zwei Menschen befinden. Warum ich gerade jetzt davon berichte, wollt Ihr wissen? Na, weil es eben im Moment schon wieder passiert ist und das gleich mehrmals hintereinander. Ich spreche in Rätseln? Dann will ich für Euch dieses Rätsel auflösen: „Ich fahre mit dem Auto mal schnell durch die Waschanlage“, ruft mir mein Gatte zu, indem er den Kopf in die Küche steckt. „Wenn du noch einen kleinen Moment Zeit hast, dann komme ich mit. Ich muss nämlich noch ein paar Einkäufe machen.“ So machen wir es dann auch. Während mein Göttergatte dafür sorgen will, dass unser Auto wieder im Hochglanz erstrahlt, dafür sich aber erst einmal mit dem Wagen in einer Schlange anstellen muss, gehe ich zum gegenüberliegenden Supermarkt. …

Clown August und der Ententanz

Wir waren für ein paar Tage in der alten Heimat und haben die Mütter besucht. Im Moment befinden wir uns auf derAutobahn und fahren in unsere neue und jetzige Heimat. Wir fahren also gewissermaßen von Zuhause nach Hause.  Keine Ahnung, ob jemand diese unsere Logik versteht, aber diese Ausdrucksweise trifft es noch am Besten. Bestimmt ist auch nachvollziehbar, dass wir von so einer Reise in die Vergangenheit auch gewisse Erinnerungen mit in unsere Gegenwart bringen. Gerade fahren wir an einem Pritschenwagen vorbei, da fallen Peter und mir Geschichten ein, die uns an eine ganz bestimmte Person erinnern. „Du hast doch neulich die Geschichte vom Umzug meiner Schwester geschrieben und dabei kam so ein ähnlicher Pritschenwagen vor“, sagt Peter zu mir. „Hast du denn schon mal was von Tante Leni geschrieben?“ „Nein, noch nicht! Aber sag mal, wie war das eigentlich? Wenn ich mich richtig erinnere, dann war sie doch gar nicht deine Tante.“ „Sie war die Schwägerin von meiner Oma, väterlicherseits“, klärt mich Peter auf. „Das war jetzt aber umständlich formuliert. Sie war also die …