Alle Artikel mit dem Schlagwort: T-Shirt

Die Schiffsfahrt

Die vierjährigen Zwillinge, Ines und Jens, verbringen mit den Großeltern das Wochenende am See. Beide tragen Matrosen-T-Shirts, als alle an Bord eines Ausflugsschiffes gehen. Jauchzend beobachten sie vom Oberdeck die Wellen und die Möwen. Als sie das Schiff wieder verlassen, dürfen die Beiden ein kleines Dankeschön für dieses schöne Erlebnis in ein Kästchen werfen. „Oma, was machen die Matrosen und der Kapitän mit dem Geld?“, fragt Ines. „Sie kaufen Farbe, zum Streichen des Schiffes“, lautet die Antwort. „Das denkst du“, flüstert Opa, denn sie hat nicht gehört, was er gehört hat: „Das reicht bestimmt für einen Kasten Bier!“

Verdrehte Welt

„Irgendwie leben wir in einer verdrehten Welt“, meint mein Mann, als er vor einem Regal im Supermarkt steht. Ich schaue ihn verdutzt an, denn bei mir hat sich gerade nichts verdreht und ich finde meine kleine Welt auch ganz in Ordnung, so wie sie ist. Doch mein Peter scheint das irgendwie anders zu meinen. Er steht nämlich immer noch kopfschüttelnd vor dem besagten Regal. Da ich also momentan seine Gedankengänge nicht nachvollziehen kann, erkundige ich mich nach dem eigentlichen Grund seiner Aussage. „Was meinst du damit?“, frage ich ihn also und schaue ihn erwartungsvoll an. „Na, hier die Ostereier!“, entgegnet er und deutet auf die bunt bemalten und hart gekochten Eier, die es massenhaft in diesem Regal gibt. „Früher gab es das nur zu Ostern. Heutzutage kann man auch an Weihnachten Ostereier kaufen. Wenn das keine verdrehte Welt ist.“ Auch wenn man diese Eier nur zur Kennzeichnung und zur Unterscheidung von gekochten und rohen Eiern derartig bunt gefärbt hat, bleiben sie in unseren Augen und unserem Verständnis doch immer Ostereier. „Wahrscheinlich suchen wir sowieso dieses …

Mit Brille wäre das nicht passiert, – oder doch?

Als Kind musste ich immer für meine Mutter den Faden in das Nadelöhr einfädeln. Für mich war es total unverständlich, dass man mit diesem dünnen Fädchen das in meinen Augen große Loch nicht treffen sollte. Später dann in meiner Referendarzeit bot ich sogar dem Schuldirektor an, ihm die Zeitung zu halten, da ich merkte, dass seine Arme anscheinend zu kurz waren, um die Buchstaben, Wörter und Sätze klar und deutlich zu sehen und somit die Zeitung lesen zu können.  Mit Brille wäre das nicht passiert!“, dachte ich mir damals. „Ja, als Nicht- Brillenträger ist das alles schwer nachvollziehbar“, meint Peter, der schon in Kindheitstagen ein Nasenfahrrad verordnet bekam. „Aber anscheinend hilft die Brille nicht immer und überall!“, kontere ich. „Soll das eine Anspielung sein?“, fragt er zurück. „Wieso?“ „Das ist ja wohl schon ewig her und hätte dir auch passieren können“, verteidigt er sich. „Das wiederum muss ich strikt zurückweisen“, erkläre ich ihm. Lange ist es tatsächlich schon her. Es war auf jeden Fall vor Timos Geburt, also mindestens schon vor fünfundzwanzig Jahren. Wir hatten …