Alle Artikel mit dem Schlagwort: Moment

Der kleine Moment

Ich bin wahrlich allgegenwärtig, doch übersehen werde ich allzuoft leichtfertig,  aus Unachtsamkeit verschenkt, weil man war unaufmerksam und abgelenkt.   Trotzdem bin ich in aller Munde, drehe ständig hier und da meine kleine Runde, Ich kann groß oder klein, auch nichtig oder überaus kostbar sein.   Du hast mich nicht gesichtet, weil dein Blick war auf die Zukunft gerichtet. Doch ich bin im Jetzt, was oftmals schlichtweg wird unterschätzt.   Ich habe viele Gesichter, manchmal bin ich ein Blick voller Liebe, oder nur ein Windhauch, der gleich verhallt wie Schall und Rauch.   Egal wie ich auch bin, ich mache nur durch deine Beachtung Sinn, beginne dann zu leben, meine Bedeutsamkeit wird sich ergeben.   Ich bin der kleine Moment, immer und überall auf der Welt präsent. Wenn du mich erkennst, bin ich wichtiger als du vielleicht denkst.   Bin ich ein kleines Glück, will begleiten deinen Weg ein Stück, nimm mich an der Hand, erkenne wie kostbar ist dieses Band.   Drum sei wachsam jederzeit, um mich zu erkennen bei jeder Gelegenheit.  Bin ich …

Seifenblasen

Marie-Luise sitzt alleine auf einer Bank. Um sie herum freuen sich Kinder und Spaziergänger flanieren die Strandpromenade entlang. Ein paar Meter von ihr entfernt, breitet ein junger Mann einige Utensilien aus und wenige Momente später fliegen riesige Seifenblasen an ihr vorbei, gefolgt von Kindern, die sie lachend zu fangen versuchen. Marie-Luise lässt ihre Gedanken mit den Seifenblasen fliegen. „Ja früher“, denkt sie gedankenverloren „waren die Seifenblasen kleiner, aber geliebt haben wir diese bunt schillernden und schwebenden Blasen auch schon in meiner Kindheit.“ Und später dann hat sie sie mit ihren Kindern ebenfalls gerne durch die Lüfte tanzen lassen. „Meine Kinder“, denkt die nun schon über 70 Jahre alte Frau. „Eigene waren mir nicht vergönnt, aber alle meine Schüler waren meine Kinder.“ Ja und alle haben Marie-Luise geliebt, so wie auch sie ihnen ihr ganzes Herz geschenkt hatte. Sie ging voll und ganz in ihrem Beruf auf und hatte nichts vermisst. Von den meisten ihrer Schüler erhält sie noch heute Briefe, mit manchen telefoniert sie noch hin und wieder und ein paar besuchen sie regelmäßig. „Ich …