Alle Artikel mit dem Schlagwort: Liebe

Filines Liebe auf den ersten Blick

Es ist ein warmer Herbsttag und so zieht es Filine nach draußen. Eigentlich wollte sie sich mit ihrer Freundin Joesy treffen und gemeinsam etwas unternehmen. Leider wurde deren Dienstplan aufgrund der Erkrankung einer Kollegin geändert.  „Es ist viel zu schön, um diesen Tag einfach nur dahinplätschern zu lassen. Wer weiß, wieviele solcher Sonnentage uns dieser Herbst noch bescheren wird.“, überlegt sie sich und befiehlt sich selbst: „Also zieh’ alleine los und mach einen ausgiebigen Spaziergang!“ Sie setzt sich in ihr Auto und fährt ein paar Kilometer zu einem großen Landschaftspark. Hier herrscht absolute Ruhe, die Filine nach einer recht stressigen Woche richtig guttut. Sie hat ihre Kamera dabei und fotografiert die herbstlich bunte Landschaft. „Und jetzt noch einen Kaffee, danach geht es wieder zurück“, nimmt sie sich vor.  In der angrenzenden kleinen Ortschaft will sie sich ein schmuckes kleines Cafe suchen, als ihr Blick in ein Schaufenster fällt. Und da steht es. Ihr Herz beginnt schneller zu schlagen. Es ist Liebe auf den ersten Blick.  „Das ist es! Das habe ich schon immer unbewusst gesucht!“, …

Seifenblasen

Marie-Luise sitzt alleine auf einer Bank. Um sie herum freuen sich Kinder und Spaziergänger flanieren die Strandpromenade entlang. Ein paar Meter von ihr entfernt, breitet ein junger Mann einige Utensilien aus und wenige Momente später fliegen riesige Seifenblasen an ihr vorbei, gefolgt von Kindern, die sie lachend zu fangen versuchen. Marie-Luise lässt ihre Gedanken mit den Seifenblasen fliegen. „Ja früher“, denkt sie gedankenverloren „waren die Seifenblasen kleiner, aber geliebt haben wir diese bunt schillernden und schwebenden Blasen auch schon in meiner Kindheit.“ Und später dann hat sie sie mit ihren Kindern ebenfalls gerne durch die Lüfte tanzen lassen. „Meine Kinder“, denkt die nun schon über 70 Jahre alte Frau. „Eigene waren mir nicht vergönnt, aber alle meine Schüler waren meine Kinder.“ Ja und alle haben Marie-Luise geliebt, so wie auch sie ihnen ihr ganzes Herz geschenkt hatte. Sie ging voll und ganz in ihrem Beruf auf und hatte nichts vermisst. Von den meisten ihrer Schüler erhält sie noch heute Briefe, mit manchen telefoniert sie noch hin und wieder und ein paar besuchen sie regelmäßig. „Ich …

Erste große Liebe

Ein langjähriger Freund der Familie, nennen wir ihn einfach mal ‚Markus‘, ist zufällig vorbei gekommen. Wir sitzen in gemütlicher Runde beim Nachmittagskaffee und plaudern ein bisschen. Man kommt vom Hundertsten ins Tausendste und so fragt er mich: „Du bist doch Grundschullehrerin. Hat sich da nicht einmal ein kleiner Schulanfänger in dich verliebt?“ Ich merke ziemlich schnell, dass unser Bekannter gar keine Antwort erwartet, denn er erzählt einfach munter weiter. „Ich war in der ersten Klasse und unsterblich in meine Lehrerin verschossen.“ In Gedanken schmunzelt er vor sich hin und erweckt damit bei mir und meinem Mann die Neugier. „Da steckt doch noch mehr dahinter!“, wittere ich eine interessante und vielleicht sogar lustige Geschichte. „Und ob da noch mehr dahintersteckt. Ich kann mich noch gut daran erinnern“, grinst Markus und reibt sich die linke Wange, was meiner Beobachtungsgabe nicht entgeht. Ich frage mich insgeheim, ob dies nebensächlich ist oder doch im Zusammenhang mit seinem kleinen Geständnis steht. „Möchtest du noch ein Stückchen Kuchen während du uns die ganze Geschichte erzählst?“, versuche ich ihn zu ködern. „Na …

5 Uhr 30

Es hat sie tatsächlich einst gegeben, eine Zeit ohne Dich in meinem Leben.   Damals hätte ich es niemals gedacht, dass du einst wirst haben diese Macht.   Seit du bist an meiner Seite immerzu, nimmst du mir meine innere Ruh’.   Zwiegespalten ist mein Verhältnis zu dir, weder Liebe noch Hass erhältst du von mir.   Ich kann dich nun einfach nicht lieben,  zeige es dir deutlich mit kräftigen Hieben.   Ich kann dich aber auch nicht hassen, denn ohne dich würde ich viel verpassen.   Mit einem Eid kann ich es beschwören,  manchmal würde ich dich gerne überhören.   Wenn du mir deinen Dienst wirst versagen, werde ich mich ganz bitterlich beklagen.   Dann kann ich auch niemand dafür bestrafen, ohne dich, meinen Wecker, werde ich verschlafen.   Drum bleibe bitte getreu an meiner Seite, griffbereit und keinesfalls außer Hörweite.       Vielleicht möchtet Ihr auch das noch lesen: Oma Lena und ihre Schatztruhe Ich beneide dich Das sind wir

Wahre Liebe

Ich grüße Euch heute wieder einmal aus meiner Plauderecke. Mir ist bei der Durchsicht meiner Fotos aus diesem Jahr aufgefallen, dass es da eine Aufnahme gibt, die ich Euch unbedingt zeigen möchte. Das Beitragsfoto und die Überschrift meines Posts sind Bestandteile davon. Rote Rosen. Liebe. Beides gehört irgendwie zusammen. Verschenken doch Liebende gerne als Zeichen ihrer wahren und großen Liebe rote Rosen an den / die Partner(in). Die von mir fotografierte Rose ist ebenfalls ein Geschenk. Doch hierzu gehört noch etwas anderes und natürlich eine kleine, aber schöne Begebenheit: Es war der 4. Mai diesen Jahres. Ein Freitag. Ich glaube es war nachmittags, aber da bin ich mir nicht mehr so ganz sicher. Auf jeden Fall fuhr ich mit meinem Auto durch die Stadt. Meine Mutter war wieder einmal bei uns zu Besuch und saß neben mir auf dem Beifahrersitz. Wir standen an der Ampel einer Kreuzung in der Innenstadt. Unser Wagen war der erste in der Schlange der Wartenden. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite standen mehrere uns unbekannte Personen am Fußgängerüberweg und warteten darauf, dass …

Tränenreiche Liebe

Dein Äußeres ist recht unscheinbar, doch dein Inneres einfach wunderbar. Unsere Begegnungen sind von Kürze, doch in ihnen liegt immer wieder Würze. Sei dir gewiss, ich brauche dich, doch du bringst zum Weinen mich. Kann trotzdem nicht lassen von dir, auch wenn ich mit Tränen steh vor dir. Ich versuche mich zu schützen, doch leider will alles nichts nützen. Ich bin dir ausgeliefert völlig machtlos, unsere Beziehung ist niemals problemlos. Pelle ich dich aus deiner Haut, dein Inneres mich unschuldig anschaut. Nun kann ich machen, was ich will, die Tränen fließen heimlich und still. Ich dir energisch zu Leibe rücke und mein Messer ich nun zücke. Ich schniefe unweigerlich vor mich hin, obwohl ich nichts Böses habe im Sinn. In Würfeln, Streifen oder Scheiben, man kann dich auch gerne zerreiben, zu Salat, Soße, Fleisch, Suppe -ein Genuss, niemals wirst du mir zum Überdruss. Meine tränenreiche Liebe ist dir gewiss, gibst den Gerichten den richtigen Biss. Die Rezepte sind da sehr flexibel, wenn es geht um dich,-liebe Zwiebel.             Vielleicht möchtet …

Herbstliche Kinderwelt

  Mama, Mama, ich will nach draußen! Ach Kind, dort ist nur Regen und Wind. Bitte, lass uns mit dem Wind um die Ecken sausen. Mama, komm doch bitte ganz geschwind! Dann brauchen wir Stiefel und Regenjacken, die uns gegen Kälte und Nässe schützen, denn der Wind bläst tüchtig mit seinen dicken Backen. So werden uns nützen auch Schal und Mützen. Mama, Mama, ich will doch patschen und froh in die großen Pfützen springen. Wenn das Wasser dann spritzt, will ich klatschen, hüpfen, lachen und ein Liedchen singen! Mama, Mama, ich will mich bewegen, aufwirbeln unter dem Baum das Laub, in mein Körbchen all die bunten Blätter legen. Bitte, bitte Mama es mir erlaub! Mein Kind, ich freue mich sehr, wenn leuchten deine Augen so froh! Papa kommt mit einem Drachen noch hinterher. Den lassen wir dann steigen sowieso! Mama, Papa schaut am Himmelszelt, mein Drachen ganz hoch oben fliegt! Er sieht herab auf uns und meine Kinderwelt, lustig er sich im Winde wiegt. Mama, Papa, danke für diesen Tag! Mein Herz schlägt wild vor …

Der Liebe Lächeln

Fräulein Rosa und Mister Blu’ rufen jedem Gast ein herzliches Willkommen zu. So stehen die Beiden hier, einfach nur zu jedermanns Freude und zur Zier. Beide sind hübsch anzusehen, mit den blumigen Hüten sind sie nicht zu übersehen. So wirft auch Mister Blu’ seiner Rosa verliebte und bewundernde Blicke zu. Fräulein Rosa ganz schüchtern, errötet, als sie hört von Mister Blu’ ein verliebtes Flüstern. Ihre Augenlider sie sittsam senkt und überglücklich Mister Blu’ ihr Herz nun schenkt. Verliebt stehen sie beisammen, sie gehören eindeutig bis in alle Ewigkeit zusammen. Der Liebe Glück lässt erstrahlen und wärmt das Herz mehr als tausend Sonnenstrahlen. Fräulein Rosa und Mister Blu’ geben weiter dieses Lächeln, das spürst doch auch du?! Nimm es und verschenke es in der Welt, denn der Liebe Lächeln ist was ganz Besonderes.   Vielleicht möchtet Ihr auch das noch lesen: Hui!!! Schön ärgerlich Tänzchen gefällig?  

Heiße Liebe

Ich bin gespannt, ob es Euch auch so ergeht. Frau Konfusi jedenfalls liebt sie und kann oftmals nicht widerstehen. Wenn sie sie erblickt, dann entflammt ihr Herz und sie kann nicht anders, als ihnen ihre Liebe zu schenken. Doch manchmal hat sich alles auch als eine Art Hassliebe entpuppt. Das kann dann ganz schön schmerzen. „Ich muss mal kurz in die Stadt und ein paar Erledigungen machen“, ruft Frau Konfusi ihrem Mann zu, der gerade in eine wissenschaftliche Veröffentlichung vertieft ist. „Ich nehme den Bus und bin zum Abendessen wieder zurück!“ Ganz sicher ist sich Frau Konfusi nicht, ob ihr Mann sie richtig verstanden hat oder ob er überhaupt etwas mitbekommen hat. Es kommt nämlich nur ein kurzes „Okay!“ aus seinem Arbeitszimmer. Es könnte sich auch auf den Inhalt der Veröffentlichung bezogen haben. Aber Frau Konfusi bleibt keine Zeit mehr zum Nachhaken, denn schon in wenigen Minuten fährt der Bus vorne an der Straßenecke ab. Also schlüpft sie schnell in Jacke und Schuhe, schnappt sich noch ihre Tasche und schon klappt die Wohnungstür von außen …

Klammeräffchen und Co.

Wir haben einen Schrank, der ganz viele Schätze und Erinnerungen beinhaltet. Es ist unser Fotoschrank. Dort befinden sich unsere Fotos, die wir sorgfältig in Alben eingeklebt haben, bevor auch bei uns das Zeitalter der digitalen Fotografie angebrochen ist. Ab diesem Zeitpunkt werden die Fotos fast ausschließlich auf Speichermedien abgelegt. Ich sage ausdrücklich „fast“, denn manchmal kann ich es nicht lassen und drucke zum Beispiel Urlaubsfotos aus und sortiere diese in Fotoalben ein. Mir macht es einfach Spaß auch mal in einem Fotoalbum zu blättern und mich den Erinnerungen hinzugeben. „Schau mal“, sage ich zu meinem Mann. „Hier ist Jimmy, das Klammeräffchen. Kannst Du Dich noch daran erinnern!“ „Na klar, das Äffchen habe ich doch Dir mal geschenkt.“ „Und dann haben wir es unserem Sohn an die Seite gelegt. Schau hier ist das Foto!“ Jimmy ist ein kleiner Schimpanse mit einer grünen Arbeitshose und einer grünen Schirmmütze auf dem Kopf. Dazu trägt er ein rot gestreiftes T-Shirt. Er hat ganz lange Arme und noch längere Schlenkerbeine. „Unser Sohn hat ihn gemocht, aber sein Lieblingsstofftier ist Jimmy …

Wo die Liebe hinfällt …

Diese Geschichte basiert auf einer wahren Begebenheit, von der ich neulich durch einen Bericht im Fernsehen erfahren habe. Ich war und bin so fasziniert, dass ich Euch hiervon in abgewandelter Form in der folgenden Kurzgeschichte erzählen möchte. Sie handelt von einer ungewöhnlichen Liebe und zeigt, dass Liebe nicht nur Berge zu versetzen vermag, sondern auch ungewöhnlich große Distanzen überwinden und ungeahnte Kräfte wachrufen kann. Fridolin* kann sich bis heute nicht mehr daran erinnern, wie es eigentlich passierte. Auf jeden Fall geriet er in eine fatale und im Grunde genommen ausweglose Situation. Irgendwo war aus ihm unbekannten Gründen eine große Menge Öl in das Meer gelaufen. Ein richtiger Ölteppich trieb im Meer und er war hineingeraten. Dabei wollte er nur ein bisschen im Meer herum schwimmen und plantschen, so wie es eben ein Pinguin gerne macht. Anscheinend war er auch zu weit hinaus geschwommen, aber das merkte er erst viel zu spät. Am Anfang machte das Schwimmen und Plantschen ja auch Spaß, doch dann fand er sich plötzlich inmitten des stark verunreinigten Wassers. Eigentlich war es …

Die Begegnung

Es war kurz vor Weihnachten, dem Fest der Familie, der Liebe, des Friedens und der Stille. Doch die Adventswochen davor, die eigentlich zur Besinnung und zum Sinn des Weihnachtsfestes hinführen sollten, waren vollgepackt gewesen mit Hektik und Stress. So war es auch an diesem Tag spät geworden. Er hatte bis mitten in die Nacht hinein gearbeitet. Da es sich um eine Terminarbeit handelte, die schon in zwei Tagen beendet sein musste, war ihm nichts anderes übrig geblieben, als auch Nachtschichten einzulegen. Der Termin musste gehalten werden, denn sonst wäre das Projekt verloren. Ein Blick auf seine Armbanduhr zeigte ihm an, dass es bereits zwei Stunden nach Mitternacht war und er erst in den frühen Morgenstunden zu Hause sein würde. Er war mit dem Zug unterwegs von der Großstadt in Richtung seines mehr als hundert Kilometer entfernten Wohnortes. Einmal musste er umsteigen. Gerade fuhr der Zug in den Bahnhof ein. Der junge Mann, noch keine Dreißig, sprang aus dem Zug und marschierte strammen Schrittes über den Bahnsteig. Er musste seinen Anschlusszug erreichen, sonst würde er hier …

Der gekaufte Bräutigam

Neulich habe ich Euch die Geschichte von Mopsi und Filou erzählt. Der selbe nette ältere Herr und eifrige Leser meines Blogs, der mir für diese Geschichte die Idee lieferte, beschrieb mir in einem anderen Brief noch eine weitere lustige und wahre Begebenheit. Ich habe wiederum eine Geschichte daraus gemacht, in welcher der inzwischen achtjährige Flori, der Großvater und selbstverständlich die allseits beliebte Mopsi mitspielen. Flori und seine Eltern sind heute bei Großvater zu Besuch. Während die Mutter in der Küche ihres Vaters steht und dessen Wäsche bügelt, kümmert sich ihr Mann um Opas alten Rasenmäher. Dieser muss dringend einer Inspektion unterzogen werden. Währenddessen gehen Flori und der Großvater mit Mopsi Gassi. Mopsi macht seit der schmerzhaften Bekanntschaft mit der Katze ganz kleinlaut und mit eingezogenem Stummelschwänzchen immer einen großen Bogen um diese Tiere. Auch heute läuft sie artig drei Schritte vor Flori, der sie an der Leine festhält. „Opa wollen wir nicht Mama und Papa mit einem leckeren Kuchen überraschen?“ schlägt Flori vor, als sie an Großvaters Lieblingsbäckerladen vorbeikommen. „Ja, du hast Recht, dann kann …

Ein schönes Geschenk

Am dritten Adventswochenende haben wir uns kurzentschlossen in den Trubel gestürzt. „Lass uns nach Berlin fahren und uns dem Rausch des Weihnachtsshoppings hingegeben“, habe ich meinem Mann vorgeschlagen. Es war einfach nur unbeschreiblich und schon ein bisschen  seltsam, wenn anscheinend alle zur gleichen Zeit auf die gleiche Idee kommen. Menschenmassen strömten durch die Straßen Berlins hinein in das Getümmel in den Kaufhäusern und den Weihnachtsmärkten.  Vom ersten Stock des Alexa aus konnte ich den Menschenstrom beobachten, der sich durch die weit geöffnete Tür auf der einen Seite den Weg nach innen und auf der anderen Seite nach außen bahnte. „Der Mensch ist tatsächlich ein Herdentier!“, dachte ich mir und mischte mich ebenfalls unter das Volk. Überall nur Schlangen, vor den Eingangstüren der Kaufhäuser, an den Kassen, an den Ständen, vor den Parkhäusern und selbstverständlich vor den Toiletten. „Warum tun wir Menschen uns dies nur jedes Jahr immer wieder an? Werden wir denn nicht schlauer?“, frage ich mich insgeheim. Eigentlich schon. Man nimmt es sich jedenfalls vor, doch das vorletzte Wochenende vor Weihnachten packt uns dann …