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Badewannensinfonie

Es ist einer jener kalter Winterabende, an denen ich mir Badewasser einlasse. Ein paar Spritzer vom Schaumbad müssen auch noch hinein. „Warum eigentlich?“, frage ich mich. „Na, weil es so schön duftet, aber vor allem, weil es, wie der Name schon verrät, so wunderschön schäumt. Als Kind hat man sich damit schnell mal einen weißen langen Nikolausbart gezaubert oder sich eine weiße Schaumperücke aufgesetzt“, denke ich so vor mich hin und muss lächeln. Auf einmal sind sie alle wieder da. Die Badewannen meines Lebens. Natürlich nicht alle, aber diejenigen, die mich in meinen unterschiedlichen Lebensphasen begleitet haben. Es ist schon seltsam auf welche Gedanken man kommt, wenn man entspannt und vom Alltagsstress abschaltet. Mein erstes Exemplar war ein rosa Plastikwännchen, das meine Mutter auf den Küchentisch oder einen Stuhl stellte und in dem ich mit viel Freude platschte. „Bestimmt war auch ein kleines Entchen oder ein Schiffchen mit im Wasser“, male ich mir gedanklich alles aus. „Nachher muss ich unbedingt in dem alten Fotoalbum nachsehen“, nehme ich mir vor.  Ich erinnere mich an die Wanne …

Hui!!!

Ich sitze an meinem Schreibtisch, als mein Blick auf einen Gegenstand auf dem Regal fällt. Eigentlich müsste er schon längst entsorgt sein. Es ist nämlich ein thailändischer Kalender* aus dem vergangenen Jahr. „Ohje!“, denke ich. „Wieso steht der noch dort?“ Im Grunde ist mir die Antwort schon klar: „Weil ich ihn nicht weggeworfen habe, logisch!“, erkläre ich mir die Sachlage selbst. Die Frage sollte vielleicht eher so lauten: „Wieso habe ich ihn immer wieder an seinen Platz zurück gestellt?“ Tja, auch das kann ich mir erklären: „Weil etwas an ihm so niedlich aussieht!“ Ich stehe auf, gehe zum Regal und nehme den Kalender in die Hand. Er ist gefertigt, wie ein gleichschenkeliges Dreieck, so dass er stehen kann. Die Kalenderblätter sind auf die Rückseite geklappt und auf der Vorderseite erscheint somit ein Bild. Dieses zeigt einen Wald und viele verschiedene Tiere. Ein kleines Mädchen hat an einem Ast eine Schaukel befestigt, auf der sie fröhlich hin und her schwingt. Plötzlich macht es „Klick!“ und mein Kopfkino startet seinen Film. Ich tauche in eine andere Welt …