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Tante Frieda

Immer wieder sonntags geschieht das selbe Spiel und man muss zugeben, Tante Frieda hat Stil. Sie holt ihr bestes Kleid aus dem Schrank, es passt ihr immer noch, Gott sei Dank. Legt um ihren Hals die kosbare Perlenkette, denn damit macht sie Eindruck, jede Wette. Fehlen darf auch nicht der chice große Hut, sie weiß, dieser kleidet sie besonders gut. Erhobenen Hauptes schreitet sie von dannen, biegt dann ab bei den drei großen Tannen. Der Bus bringt sie in die lebhafte Stadt, dort ein ganz bestimmtes Ziel sie hat. Hier gleich neben der Kirche auf dem Marktplatz, ist Tante Friedas angestammter Sonnenplatz. Sie ist bei allen beliebt und wohlbekannt und wird nur „Frau Gräfin“ dort genannt. Der Ober weiß, was sie sich gedenkt auszusuchen, ein Tässchen Kaffee, dazu ein Stückchen Kuchen. Und obendrauf gehört zum guten Schluss noch ein Tupfen Sahne, welch ein Genuss. „Frau Gräfin wünscht noch einen kleinen Likör?“, fragt geschwind der Ober, dieser nette Charmeur. Zu einem Glas Eierlikör sagt sie nicht nein, egal ob bei Regen oder bei Sonnenschein. Gut gelaunt …