Alle Artikel mit dem Schlagwort: Glück

Schon gehört?

Sicherlich könnt ihr Euch noch an das Spiel „Stille Post“ erinnern. Wir haben es als Kinder geliebt. Der erste flüstert seinem Nebenmann etwas ins Ohr, der es dem Nächsten wiederum flüsternd erzählt und so weiter und so fort …  Am Ende kommt eine ganz andere Botschaft heraus, als anfänglich übermittelt wurde. Genauso funktioniert die Entstehung von Gerüchten. Doch im Gegensatz zum genannten Kinderspiel ist das Resultat der Gerüchteküche in den wenigsten Fällen lustig: Herr X und Herr Y treffen sich zufällig im überfüllten Wartezimmer ihres gemeinsamen Hausarztes: „Ach, guten Tag Herr Y! Auch hier?! Mich plagt mein Rücken. Der Doktor muss mir mal wieder eine Spritze verpassen. Hat mir bisher immer geholfen. Man lässt sich ja nicht unterkriegen.“ Herr Y reicht Herrn X die Hand und begrüßt ihn freundlich: „Ja manchmal kommt man an unserem Doktor nicht vorbei. Wenn die Warterei nicht immer wäre. Ich sitze hier schon seit einer Stunde, dabei will ich gar nicht viel von ihm.“ Was er jedoch von dem Arzt möchte, hat er bisher noch nicht verlauten lassen. Da sein …

Der lange Weg nach Hause

Zu Hause ist da, wo meine Familie ist. Dort wo die Menschen leben, die ich liebe und die mich lieben. Nach Hause gehe ich gerne, denn dort fühle ich mich wohl und ich bin in der glücklichen Lage sagen zu dürfen, dass dies auch für meinen Mann und unseren Sohn zutrifft. Diese Heimkehr ist manchmal kürzer und manchmal länger, je nachdem wo man gerade war. Aber manchmal kann der Weg auch lang sein, wenn er eigentlich kurz ist. Und wir wären nicht Peter und Astrid, wenn wir nicht auch hierzu schon etwas erlebt hätten: Es war an einem schönen Sommertag, ich weiß sogar noch welcher Wochentag es war. Samstag. Wieso ich mich noch daran so genau erinnern kann, wird man jetzt fragen, wenn ich nicht einmal mehr den Monat oder das Jahr nennen kann. Das lässt sich ganz logisch erklären und hängt mit meinem damaligen Anlass für das Verlassen unserer Wohnung zusammen. Ich unterrichtete zu dieser Zeit an einer Grundschule in Darmstadt, allerdings befand sich diese nicht im selben Ortsteil wie unsere Wohnung. Beides lag …

Ein schönes Geschenk

Am dritten Adventswochenende haben wir uns kurzentschlossen in den Trubel gestürzt. „Lass uns nach Berlin fahren und uns dem Rausch des Weihnachtsshoppings hingegeben“, habe ich meinem Mann vorgeschlagen. Es war einfach nur unbeschreiblich und schon ein bisschen  seltsam, wenn anscheinend alle zur gleichen Zeit auf die gleiche Idee kommen. Menschenmassen strömten durch die Straßen Berlins hinein in das Getümmel in den Kaufhäusern und den Weihnachtsmärkten.  Vom ersten Stock des Alexa aus konnte ich den Menschenstrom beobachten, der sich durch die weit geöffnete Tür auf der einen Seite den Weg nach innen und auf der anderen Seite nach außen bahnte. „Der Mensch ist tatsächlich ein Herdentier!“, dachte ich mir und mischte mich ebenfalls unter das Volk. Überall nur Schlangen, vor den Eingangstüren der Kaufhäuser, an den Kassen, an den Ständen, vor den Parkhäusern und selbstverständlich vor den Toiletten. „Warum tun wir Menschen uns dies nur jedes Jahr immer wieder an? Werden wir denn nicht schlauer?“, frage ich mich insgeheim. Eigentlich schon. Man nimmt es sich jedenfalls vor, doch das vorletzte Wochenende vor Weihnachten packt uns dann …