Alle Artikel mit dem Schlagwort: Gefühl

Wie verhext

Inzwischen ist es Herbst geworden. Jedenfalls meteorologisch betrachtet. Vom kalendarischen Gesichtspunkt gesehen, steht uns der Herbstbeginn am 22. September noch bevor. Während Kathi ein absoluter Sommerfan ist, mag ihre Freundin Marie den Herbst mit seinem Wechsel zwischen Sonne, Wolken und Regen. Sie findet ihn erfrischend und abwechslungsreich. Heute lässt sich die Sonne blicken, jedenfalls am Vormittag und nur das zählt für Kathi. Sie öffnet das Dach ihres Cabrios, setzt die Sonnenbrille auf und hebt die kleine Reisetasche ins Innere des Autos. „Komm doch endlich!“, ruft sie ihrer Freundin Marie zu. „Tina hat angerufen und wollte wissen, wann wir in Berlin eintreffen.“ „Ich bin doch schon da!“, antwortet Marie und schließt die Haustür ab. Nachdenklich lässt sie sich in den Sitz fallen, während Kathi schon den Motor anlässt. Sie kann es gar nicht erwarten Tina wiederzusehen. Die Drei sind die besten Freundinnen und haben bis vor ungefähr sechs Wochen noch zusammen in der Kleinstadt gelebt. Tina hat dann allerdings ein sehr gutes Jobangebot bekommen und so ist sie nach Berlin gezogen, wo sie und ihr Freund …

Von 0 auf 100

So geht es mir momentan. Ich fühle mich, als hätte mich jemand ins kalte Wasser geworfen. Ich muss nun von 0 auf 100 weihnachtliche Gefühle entwickeln.  „Wie kommt das?“, fragt Ihr. „Es ist bereits kurz vor dem 4. Advent. Da sollte man doch schon ein paar weihnachtliche Gefühle entwickelt haben“, sagt Ihr zu Recht. „Überall ist alles weihnachtlich dekoriert und schon lange kann man Plätzchen, Stollen und andere Leckereien für das Fest kaufen.“ „Das stimmt!“, gebe ich zu. „Allerdings habe ich in den letzten drei Wochen nichts oder nur sehr wenig davon mitbekommen. Nein, ich habe die Zeit nicht verschlafen, aber ich war trotzdem irgendwie nicht anwesend.“ Euer Stirnrunzeln sehe ich jetzt vor meinem geistigen Auge. Bestimmt denkt Ihr, ich rede wirres Zeug. Bei diesem Gedanken muss ich lächeln und will Euch erzählen, warum die Adventszeit ein bisschen an mir vorübergegangen ist. „Wir sind erst seit gestern wieder zurück in Deutschland und kämpfen momentan mit unserem Jetlag. Den Advent haben wir bisher in Thailand verbracht, da mein Mann dort zu einem Kongress war. Besonders im …

Lass es zu!

Ich möchte heute nur wenige Worte schreiben, dafür aber ein paar Fotos sprechen lassen. Es gibt ein Gefühl, das wir in uns zulassen sollten, nämlich die Zufriedenheit. Nur derjenige, der  diese innere Ausgeglichenheit besitzt, kann auch ein glückliches Leben führen. Also lassen wir doch in unserem Leben dieses Zufriedenheitsgefühl zu, indem wir… die Schönheit der Natur in uns aufnehmen und sie genießen, die Harmonie der Farben erkennen, Dankbarkeit empfinden für Gottes Schöpfung und unser Sein, Rückzugsorte schaffen, um auch der Stille in  unserem Leben einen Platz einzuräumen, das Verborgene entdecken, stolz auf das sind, was wir geschafft haben, Vertrauen schenken und empfinden, die Feinheiten entdecken, uns auf die unendlichen Weiten einlassen und erkennen, dass nicht immer alles perfekt sein muss, um zufrieden und glücklich zu sein.   Vielleicht möchtet Ihr auch das noch lesen: Wie aus dem Malkasten Blickkontakt Strandkorbgrüße  

Was ist nur los?

Sie saß in dem Zimmer, das man ihr zugewiesen hatte. Es war kein großes Zimmer, aber ausreichend und gemütlich war es auch. Es hatte ein großes Fenster zum Garten hin, in dem allerdings ohnehin gerade nichts passierte. Wenn sie hinaus schaute, sah sie nur wie der Regen auf die Wiese platschte und sie in einen großen See verwandelte. Es sah aus, als ob der Himmel weinen würde. Eine seltsame Stimmung breitet sich in ihrem Bauch aus. Ein Kribbeln, ein Ziehen und ein Zusammenkrampfen. Woran lag das? Und überhaupt, was war das? Noch nie hatte sie ein solches Gefühl verspürt. Es tat fast ein wenig weh. Nein, es tat ganz schrecklich weh. Sie warf sich auf das Bett und starrte an die Zimmerdecke. Im Haus war alles ruhig, nur von unten aus der Küche klang das Klappern der Töpfe. Seit drei Tagen war sie nun schon hier. Sie war ja selbst daran schuld. Man hatte sie auf die Situation ausdrücklich hingewiesen. Niemand außer ihr traf eine Schuld. Das war ihr klar. Und trotzdem hätte sie gerne …