Alle Artikel mit dem Schlagwort: Frühstück

Gesprächsstoff

Frau Konfusi steht im Schlafzimmer und wendet und dreht sich vor dem großen Spiegel, als ihr Mann ebenfalls den Raum betritt. Sie trägt ihr neues Sommerkleid und begutachtet gerade ihr Spiegelbild. „Na meine Schöne!“, schmeichelt ihr Professor Konfusi. „Bist du zufrieden mit dem, was du siehst? Ich bin es jedenfalls. Das Kleid steht dir hervorragend.“ „Meinst du nicht, dass es etwas zu bunt ist?“ „Nein ganz und gar nicht. Zum Sommer gehören Farben.“ Frau Konfusi lächelt ihren Mann dankbar an und dreht sich noch einmal um die eigene Achse, bevor sie zufrieden nickt: „Du hast recht. Ich bin ja noch nicht scheintot, also kann ich auch farbenfroh und munter durch die Welt marschieren.“ „Und wo willst du jetzt hinmarschieren, wenn ich dich fragen darf?“, will ihr Gatte wissen. „Na zu meinem Kaffeekränzchen, aber das habe ich dir doch schon heute Morgen beim Frühstück erzählt.“ „Mmmh!“, brummt sich Professor Konfusi in seinen Bart und wühlt in der untersten Schublade seines Schrankteils. „Ich möchte nur wissen, wo meine neue Strickjacke hin ist. Gestern Abend habe ich sie …

Ei, Ei, Ei und noch ein Ei

Es ist Wochenende und wir haben uns ein Stündchen länger Schlaf gegönnt. Auf dem Weg in die Küche erkundigt sich mein Mann bei mir nach meinen Geschichten, die ich im Blog eingestellt habe. „Du schreibst doch gerade Ostergeschichten, oder?“ Das fliegende Ei /Unsere persönliche Ostergeschichte „Ja, ich habe erst neulich von meiner Ostereiersuche als Kleinkind erzählt“, antworte ich ihm. „Wieso fragst du?“ „Du hast doch schon mehrere „Eiergeschichten“ geschrieben, stimmt’s?“, kommt wiederum eine Frage zurück. (Sorbische Ostereier) „Ich hätte da noch eine Idee für eine neue Eiergeschichte!“ „Hast du die heute Nacht geträumt?“ will ich grinsend wissen und erwarte jetzt eine Traumerzählung. In diesem Punkt habe ich mich allerdings getäuscht, denn mein Mann schüttelt den Kopf und gibt mir einen Tipp, um dem Geheimnis auf die Spur zu kommen. „Nein, es ist eine wahre Begebenheit. Du kannst dich sicherlich noch an meinen Chef aus meiner Industriezeit erinnern.“ Ich nicke, denn genau jetzt erklingt sozusagen in meinem Ohr dessen George-Clooney-Stimme. Trotzdem weiß ich nicht, was er mit meinen (Oster)eiergeschichten zu tun haben könnte. Doch mein Mann gibt mir sofort den nächsten …

Und noch mehr Kindheitserinnerungen

Wir sitzen gerade vor einer Bäckerei in einem kleinen Städtchen. Es ist nicht irgendeine Stadt. Nein, es ist meine alte Heimatstadt, das heißt: Hier habe ich meine Kindheit und Jugend verbracht. Es ist kurz nach zehn Uhr und wir haben uns hier gemütlich niedergelassen, um ein verspätetes Frühstück einzunehmen. Die Sonne strahlt vom blauen Himmel und auch wir sind guter Dinge. Es ist ein ganz gewöhnlicher Wochentag und so verfolgen wir das Treiben auf dem kleinen Platz vor uns. Menschen gehen in der gemütlichen Bäckerei ebenso ein und aus wie in der angrenzenden Apotheke. Während wir das Hin und Her beobachten und unser Frühstück genießen, fliegen meine Gedanken ganz weit zurück in meine Vergangenheit. „Dort vorne am Eck war der Zuckerbäcker“, erkläre ich meinem Mann, der meine Heimatstadt auch seit seiner eigenen Kindheit kennt, da unsere Elternhäuser nur fünfzehn Kilometer auseinander liegen. „Ach ja“, fällt es ihm ein, „den haben wir doch neulich getroffen.“ Ich nicke ihm zustimmend zu und erliege weiter meinen Erinnerungen. So sitzen wir ein oder zwei Minuten schweigend vor unserem Frühstück. …