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Wir haben noch alle Tassen im Schrank

Männer gehen zur Jagd und Frauen sammeln. Spätestens nach dem Einmannstück „Caveman“ weiß dies jeder. Irgendetwas gesammelt habe ich eigentlich immer. Als Kind waren es Briefmarken, Autogrammkarten, Muscheln, Perlen und, und, und. Aber ich habe noch etwas im Wohnzimmerschrank bei meiner Mutter entdeckt, das viele von meinen Lesern vielleicht ebenfalls besitzen oder zumindest etwas Ähnliches. Es sind keine Kostbarkeiten, aber auf jeden Fall immer noch schöne Andenken, die man sogar benutzen kann -Tassen. Sammeltassen gab es schon im frühen 19. Jahrhundert, so entwickelte sich im Biedermeier dieser Brauch des Sammelns von einzelnen Tassen. Sie wurden zu besonderen Anlässen oder als eine Art Freundschaftsgabe verschenkt. Oftmals waren diese Tassen reich verziert und individualisiert. In vielen Fällen waren sie sogar mit dem Namen des Beschenkten oder mit individuellen Dekoren versehen. Immer waren es nur Einzelstücke, niemals hatte man sie als komplettes Service. Und es handelte sich dabei auch nicht um Alltagsgeschirr. Diese Tassen gehörten in den Schrank, in die Glasvitrine und dienten der Zurschaustellung. Die Dekore erstreckten sich über Blüten, Blumen und Vögel bis hin zu Landschaftsgemälden …