Alle Artikel mit dem Schlagwort: Dach

Gut beschirmt

Da liegt er nun. Mitten in der Stadt hat man ihn ausgesetzt. Niemand achtet wirklich auf ihn. Nur ein Junge, der vorbeikommt, gibt ihm noch einen Fußtritt, damit er den Bürgersteig frei macht. Verschreckt bleibt er an einer Mauer liegen. Ein verwelktes Blatt hat sich zu ihm gesellt. „Wieso liegst du hier so rum?“, fragt das Blatt. „Ich bin traurig, denn mich mag keiner mehr! Man hat mich einfach weggeworfen.“ „Wieso? Stimmt mit dir irgendetwas nicht?“ „Ach“, sagt er, „das ist eine lange Geschichte. „Dann erzähle sie mir doch! Ich kann gut zuhören und außerdem habe ich viel Zeit.“ „Na gut: Am Anfang stand ich in einem Geschäft mit anderen Kollegen zusammen. Viele Menschen gingen täglich in dem Laden ein und aus. Keiner würdigte uns eines Blickes, denn draußen war Sommer und die Sonne brannte vom Himmel. Uns brauchte niemand, wir waren überflüssig.“ „So ein Quatsch, wie kann jemand wie du überflüssig sein. Du bist total nützlich!“ „Das dachte ich auch immer, aber schau her, wie ich enden muss!“, schnieft der Schirm total traurig. „Erzähl …

Ich beneide dich

„Hey, du da unten auf dem Dach, schläfst du noch oder bist du schon wach?“ „Hey, du da oben am Himmelszelt, betrachtest von oben unsere schöne Welt. Gleitest lautlos majestätisch dahin, mal dort, mal hier, so wie dir steht der Sinn.“ „Ja, mein Leben ist eine Reise, die ich genieße auf meine ganz eigene Weise.“ „Gerne würd‘ ich mit dir kommen, hab vom Herrgott leider keine Flügel bekommen. Bin hier unten festgebunden, drehe nur um mich selbst meine kleinen Runden. Der Wind mir um den Schnabel weht, die Sehnsucht nach Ferne mir im Herzen steht. Voller Neid schau ich auf zu dir, bewundere deinen Flug, der verwehrt ist mir.“ „Ach, du musst nicht beneiden mich, mit deinen Farben bist du hübscher als ich. Gerne wäre ich so bunt wie du, doch dieser Wunsch bleibt ein Traum immerzu. Du musst dich nicht ständig sorgen, ob du kannst das notwendige Futter besorgen. Musst nicht fragen: ‚Was bringt der Tag?‘ Du hast deinen Platz, was auch kommen mag. Warum sollen wir einander beneiden? Zufriedenheit mit dem Sein klingt …

Vorsicht Affen!

So ist das manchmal, das Eine löst das Andere aus. Ich habe doch neulich von Lizzy Langhals berichtet, die wir in Bangkok getroffen haben. Viele von Euch haben diesen Post gelesen und kommentiert. Kerstin (traeumerle lunze) hat mir geschrieben, dass sie sich ebenfalls an ein Erlebnis mit einer Giraffe erinnern kann, die bei einer Autofahrt durch einen Safaripark die Scheibe mit ihrer langen Zunge abgeleckt hat. Sie hat mir sogar ein tolles und lustiges Foto davon zugeschickt. Dieses Foto löste in mir wiederum eine Erinnerung aus. Aber auch in Kerstin. Somit erzählen wir Euch heute in Absprache jeder auf seinem Blog eine persönliche Erinnerungs- Affengeschichte: Vor achtzehn Jahren verbrachten wir unseren Sommerurlaub auf der schönen Mittelmeerinsel Mallorca. Unser Sohn Timo war damals gerade erst acht Jahre. Wenn man mit Kindern im Urlaub ist, dann möchte man ihnen auch etwas zeigen und Unternehmungen machen, die ihnen Spaß bereiten. Am Morgen des besagten Tages konnten wir noch nicht ahnen, dass wir mit unserem Vorschlag für das Tagesprogramm den absoluten Volltreffer landen würden. „Was wollen wir heute unternehmen?“, fragte …

Brummbär Max und seine Freunde

Heute habe ich Euch eine Geschichte mitgebracht, die mir während einer langen Autofahrt einfiel. Zum Glück saß ich nicht am Steuer und so konnte ich sie gleich aufschreiben. Zunächst muss ich Euch allerdings eine Frage stellen: Kennt Ihr Brummbär Max? Nein? Das wundert mich aber, denn er ist stadtbekannt. Na dann will ich Euch von ihm erzählen: Brummbär Max hat viele Freunde, denn er ist ein sehr netter Kerl, auch wenn er manchmal etwas brummig daher kommt. Er ist beispielsweise ein Freund von unserem Kätzchen Lottchen. Zumindest sitzen sie oft gemeinsam auf einem Bänkchen im oberen Stockwerk auf der Galerie. Max ist nicht gerade der dünnste Vertreter seiner Gattung. Deshalb gibt es hin und wieder auch Platzprobleme auf dem kleinen Bänkchen. Doch unser Lottchen hat so ihre eigene Methode dieses Problem zu lösen. Sie schmeißt den Brummbär einfach kurzerhand runter. Dann liegt er da und zappelt mit den Armen und Beinen. Das stört unser Lottchen jedoch wenig und Brummbär Max schläft nach einem Weilchen selig ein und krabbelt später wieder auf das Bänkchen. Jetzt möchtet …