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Zu alt!?

Sie stehen am Bahnhof, direkt am Gleis, wo die alten Züge sind.  „Gerne sind wir damit gereist“, sagt der Eine. Dieser kann seine Sehnsucht nicht verbergen. „Damals waren wir noch jünger und hübscher. Inzwischen haben wir Falten, Flecken und Kratzer.“ „Müde sind wir geworden, das Reisen ist zu beschwerlich“, meint der Andere. Beide schweigen und hängen ihren Erinnerungen nach. „Die gute alte Zeit, damals hat man Euch noch gebraucht“, sagt ein Spaziergänger, der vor den Beiden stehen bleibt. „Euch will niemand mehr auf Reisen mitnehmen, aber ihr habt noch nicht ausgedient, wie man sieht. Die Blumen geben Euch neuen Glanz!“   Vielleicht möchtet Ihr auch das noch lesen: Auf Reisen Ärger mit dem verflixten kleinen Ding In den Schuhen des Anderen    

Der Alte und der Neue

Es ist ein sonniger Tag, ich freue mich auf meine Arbeit. Doch plötzlich bringt die Hausherrin einen funkelnagelneuen Besen. „Jetzt hast du ausgedient“, sagt sie zu mir und stellt mich in die Ecke. „Der Neue ist viel schöner, so sauber. Mit ihm geht die Arbeit bestimmt viel flotter und besser.“ Ich muss zugeben, dass ich schmutzig, ziemlich abgenutzt und auch geschrumpft bin. Mit Eifer geht sie ans Werk. „Da macht die Arbeit richtig Spaß!“, ruft sie aus, doch nach einer Weile tauscht sie ihn gegen mich aus. Tja, denke ich, neue Besen kehren gut, aber die Alten kennen die Ecken.   Vielleicht möchtet Ihr auch das noch lesen: In die Jahre gekommen Ärger mit dem verflixten kleinen Ding Fräulein Tussnelda  

Die zwei Alten

  Schaut nur, wo wir sind gelandet, neben Müll und Zigaretten gestrandet. Undank, so sagt man, ist der Welten Lohn, man erntet nur noch Spott und Hohn. Einst wir waren neu, chic und fein, kosteten gar manchen großen Schein. Bewundernde Blicke wir erhielten von allen Seiten, standen im Regal trotzdem ganz bescheiden. Eines Tages dann kam er vorbei, der unser Herr von nun an sei. Sportlich und fit, er war von Statur, ihm fehlten die passenden Schuhe nur. Umschlossen seine Füße geschmeidig und weich, so dass er uns zu lieben begann sofort und gleich. Stolz und glücklich schaute er uns an, wir sollten ihn begleiten jetzt und dann. Stets und alle Zeit wir ihm zu Diensten waren, vor Blasen und Schwielen konnten ihn bewahren. Auf Schritt und Tritt wir haben ihn begleitet, damit er auch ja keine Qualen erleidet. So manche Narben und Schunden, Schrammen, Löcher und auch Wunden haben wir in all den Jahren leider erhalten, doch wir haben uns immer treu und fair verhalten. Eines Tages war es dann endgültig soweit, vorbei war …