Allgemein, Meine Plauderecke
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Muss das wirklich sein?

Schon lange habe ich mich nicht mehr aus meiner kleinen Plauderecke gemeldet. Heute ist es wieder einmal soweit, denn mir ist etwas aufgefallen, das mich beschäftigt und worüber ich meine Verwunderung äußern möchte. 

Regelmäßig mache ich mit meiner Mutter einen Großeinkauf. Hierbei ist dann der Einkaufswagen schon recht voll, das muss ich zugeben. Aber es muss sich ja auch lohnen.
Stehen wir dann an der Kasse und legen alles auf das Förderband, haben wir  eine ganze Menge zu tun. Wir müssen uns echt beeilen, um alles auf das Band zu legen, denn vorne an der Kasse beginnt der/die Kassierer(in) schon seine/ihre Arbeit. 
In Windeseile zieht er/sie die Waren über den Scanner und meine Mutter schiebt schnell den zum Glück inzwischen leeren Einkaufswagen nach vorne an das andere Ende des Förderbandes, wo sich schon Einiges angesammelt hat. 
Sie beginnt einzuräumen, kommt aber mit dem Tempo des/der Verkäufers(in) nicht mit. Selbstverständlich übernehme ich das Einräumen, aber ich muss zugeben, dass auch ich mich beeilen muss, um mit dem/der rekordverdächtigen Verkäufer(in) mitzuhalten.
Ich sehe ja ein, dass auch noch andere Kunden abgefertigt werden müssen und man die Waren nicht gleich in die Einkaufstaschen legen kann. Das ist ja auch nicht das Problem. Aber muss es sein, dass man die Kunden in einem solchen Tempo abfertigt, dass es ihnen kaum noch gelingt alles ordentlich in den Wagen zu legen?
Meine Mutter ist inzwischen nur noch ein Jährchen von den Neunzig entfernt. Auch wenn man ihr dieses Alter nicht ansieht, aber ein bisschen Rücksicht sollte man schon gegenüber älteren Menschen nehmen, die sich dann in solchen Situationen doch schnell überfordert fühlen und nervös werden.
Um die Weihnachtszeit hatte ich ebenfalls einmal einen übereifrigen  Kassierer im Supermarkt. Dieser hoffte meiner Meinung nach anscheinend, dass diese Disziplin bei der nächsten Olympiade aufgenommen wird. Ich hatte meine liebe Mühe, um einigermaßen meine Geschwindigkeit dem Piepsen des Scanners anzupassen. Hinterher schwirrte mir so der Kopf, dass ich meine Geheimnummer für die EC-Karte vergessen hatte und einen erneuten Versuch starten musste. Ich konnte es mir damals nicht verkneifen ihm ein 
„Sie haben mich aber auch vollkommen meschugge gemacht!“ 
zuzuraunen. Das brachte mir das verständnisvolle Lächeln, der hinter mir stehenden Kunden ein. Diese konnten sich allerdings ebenfalls nicht ausruhen, denn fast zeitgleich mit meiner Verabschiedung, begrüßte er schon den nächsten Kunden und zog die ersten Waren über den Scanner.

Muss das wirklich sein?
Oh nein! Denn ich habe das Gegenteil von Hektik und Stress ebenfalls schon erlebt. Kassierer(innen), die freundlich und zuvorkommend sind, auch abwarten, bis der Kunde /die Kundin seine Sachen verstaut hat und nicht zur Eile drängen. Ihnen will ich ein Lob aussprechen und freue mich über dieses menschliche Entgegenkommen.
Also gibt es zwischen Herumtrödeln und übermäßiger Hektik doch auch noch ein angemesseneres Tempo, das etwas mehr Rücksicht den Kunden gegenüber einräumt.

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8 Kommentare

  1. liebe Astrid, da schneidest du damit ein Thema an das mich fast an die/+auf die Palme bringt, klar – ist mir – auch passiert und wie.
    !!! – ich war stocksauer! verärgert und hätte mir am Liebsten den Geschäftsführer ans Bein geholt, die kassiererinnen stehen wohl gewaltig wegen der Anforderungen unter druck sind auch kräftig trainiert alles in einer Blitzesschnelle über den Scanner zu ziehen, dioch ich wette, würden und gehen sie selbst einkaufen so unter Druck – hätten sie selbst etwas dagegen soo gehetzt zu werden.
    „Älteren gegenüber ist dies eine Unverschämtheit – auch nicht so fiten gegenüber, oder Behinderten beispielsweise – da ist Rücksicht und Einsicht gefragt! Und das muss von der Geschäftsleitung kommen! In jedem laden –
    als ich mit dem Tempo nicht mehr nachkam einzupacken was mir die Kassierin praktisch vor die Nase und halb in den Korb schmiss!-hab ich lautstark gemeutert und sie gebeten langsamer zu machen- was sie zwar etwas erstaunt entgegennahm aber dann tatsächlich das tempo mässigte. Blöderweise war mein nachbar dabei beim einpacken, der genausoschnell die sachen packte und einpacken wollte – mit dem hatte ich dann danach eine handfeste Auseinandersetzung indem ich ihm erklärte wie unmöglich-rücksichtslos und manipulativ ich die Sache empfand. der Kunde ist König – nicht der Laden der verkaufen will.
    Guter Bericht und eine entsprechende Beschwerde ist sicher sinnvoll, – obs was nutzt ist die andere Frage!
    herzlichst ein danke von mir….da müssen wir wohl alle mal am anderen Strang ziehen, nicht hetzen zu lassen…

    • Astrid Berg sagt

      Da hast Du wohl recht, ob eine Beschwerde tatsächlich etwas nutzt, ist fraglich. Wahrscheinlich ist die Methode meines Mannes die sinnvollere: Er lässt sich einfach nicht aus der Ruhe bringen und packt in aller Seelenruhe alles ein. Doch diese Nerven hat nicht jeder. 😉
      Ich hoffe, die Hitze macht Dir nicht so viel zu schaffen. Meiner Mutter habe ich geraten, bei dieser extremen Hitze lieber im kühlen Haus zu bleiben. Noch macht mir selbst die Hitze nichts aus. Ich schwitze lieber, als zu frieren ,-).
      LG
      Astrid

  2. ein weitergeleiteter Kommentar von meiner Mama:

    Huhu liebe Astrid,

    Welch aufreizendes Thema. Einkaufen wie ich immer wieder feststelle, gehört nicht zu den Lieblingsbeschäftigungen der kochenden Hausfrau. So gehen wir schon etwas unliebsam an die Sache heran. Allerdings machen Discounter doch einen kleinen Unterschied, wie sie ihr Personal schulen und auf die Kunden einstellen. Bei Jenen die ihre Mitarbeiter dauernd hetzen, von der Kasse zum Einräumen, die müßen ihr letztes Hemd geben. Ein Anderer mit dem Slogan „Wir lieben Lebensmittel“ hat seine Mitarbeiter bestens geschult. Die Kassiererin wartet geduldig, bis das letzte Stückerl vom Band verstaut ist, ( und es ist auch lang genug), man geruhsam bezahlt hat, um dann noch die guten Wünsche mitzunehmen, für einen schönen Tag. Allerdings muß ich eine Einschränkung machen, ob das in jeder Filiale so ist, kann ich nicht beurteilen, ich bin hier in Bayern/Franken.
    Auch beim Bezahlen muß man seine Sinne beieinander haben, daß es keine Unstimmigkeiten gibt. Schnell, schnell geht garnicht!
    Apropo Bezahlen! Öfters habe ich zuviel Kleingeld und meine Börse wird zusehends schwerer, ich möchte gerne Kleingeld weggeben. Ich habe daraus gelernt, niemals in dieser Situation zuerst den Schein hingeben, denn die sind so schnell mit einer neuen Hand voll Wechselgeld, daß ich noch garnicht das Kleingeld herausgezählt habe. Wenn ich dann sage ich habe es passend, kommt prompt das: ich habe es schon! Neulich passierte mir dies und ich habe mich auf die Hinterfüße gestellt und es nicht angenommen. Nach einer heftigen Debatte kam ich dann ans Ziel. Auch dies gehört dazu, daß man den Kunden höflich behandelt und auf seine Belange eingeht.
    So, liebe Astrid, ich habe ein wenig mitgeplaudert beim Plauderstündchen, Frau muß ja schließlich auch mal wo etwas Dampf ablaßen können. Wir sind ja sonst immer geduldige Mitgeschöpfe auf diesem Planeten. Schön wars und bis bald, mit lieben Grüßen die Helga, die schon 1945 von Mama zum Einkaufen geschickt wurde, mit 5 g Fettmarke und Brotration und oft mit leeren Händen wieder kam.

    P.S.: von mir der Kerstin auch liebe Grüße♥

    • Astrid Berg sagt

      Liebe Helga,
      ich freue mich immer auf Deine Kommentare, denn sie sind so ausführlich und erzählen immer Geschichten. Toll! Dankeschön für Deine Besuche und die liebevollen Kommentare. So mag ich es. Es macht mir Spaß mit Euch allen zu plaudern und so Kontakt zu meinen Lesern zu haben.
      Übrigens, die Sache mit dem Kleingeld kenne ich. Unser Sohn mag überhaupt kein Münzgeld. Deshalb sammelt er es meistens. Ich tausche ihm das Geld dann oft in einen Schein um und nehme das Kleingeld zum Einkaufen. Allerdings kann man das nur zu Zeiten in die Tat umsetzen, wenn nicht viel los ist. Dann nehmen sich die Kassiererinnen auch die Zeit das Kleingeld zu zählen und sind oftmals sogar dankbar dafür etwas Kleingeld in ihrer Kasse zu haben.
      Allerdings muss ich auch zugeben, dass ich bei Großeinkäufen immer nur noch meine Plastikkarte benutze.
      LG an Dich und Kerstin.
      Kommt gut durch die Hitze.
      Astrid

  3. Liebe Astrid,
    schön, wieder mal mit dir zu plaudern. Und auch noch über dieses Thema.
    Ich glaube, gehört zu haben, dass gewisse Discounter die Kassierer/innen extrem darauf trimmen, alles schnell über den Scanner zu ziehen. Warum, weiß ich auch nicht, ich sehe keinen Sinn. Wie auch schon Traude Rostrose schreibt, waren früher die Kassiererinnen mit dem Tippen auf der Kasse und den Preisen im Kopf auch extrem schnell. Das Dumme daran war nur, man konnte den Bon nicht kontrollieren. Aber das nur nebenbei.

    Ich kaufe meistens alleine ein und das Förderband ich ebenfalls brechend voll. Nun stehe ich ja hinter dem Einkaufswagen, die Kassierer/innen legen schon mal los und vorne auf der kurzen Fläche stapelt es sich. Ich frage mich, warum man hier nicht eine größere Fläche, wo die Waren Platz haben, schaffen kann.
    Aber egal, es ist nun mal so und ich lasse mich nicht (mehr) stressen, packe die Sachen ein und zahle ab Schluss.

    Viele Grüße und ein schönes Restwochenende
    Traudi

    • Astrid Berg sagt

      Liebe Traudi,
      ich packe auch immer erst die Sachen ein und bezahle erst dann. Diese Zeit muss man gelassen bekommen. Es muss nicht immer sofort alles in die Einkaufstaschen gepackt werden, das kann man dann in aller Ruhe am Packtisch oder direkt am Auto machen. Allerdings werfe ich die Sachen nicht einfach in den Einkaufskorb zurück. Ein bisschen mit System sollte man schon stapeln können, sonst geht doch Einiges kaputt oder verdrückt.
      LG in einen sehr heißen Tag.
      Astrid

  4. Liebe Astrid,
    ja, ich kenne das auch, und ich glaube, dass in manchen Supermärkten die Kassierer(innen) nach Tempo bzw. Abfertigungstakt bezahlt werden. Jedenfalls hieß es so früher mal bei einem bekannten Discounter, als es noch keine PiepPiep-Kassen gab, sondern das Kassenpersonal sich die Preise merken musste.

    Wie auch immer: Lasst euch nicht hetzen. Ich würde sogar vorschlagen: Je mehr Druck von der Kasse kommt, desto mehr Luft muss man da rausnehmen, sonst platzt noch was. Also langsamer werden. Vielleicht nicht sooo langsam, dass die Warteschlange hinten unerträglich wird, aber doch so langsam, wie es einem selbst als angemessen erscheint. Und auf ungeduldige Blicke mit einem netten, gelassenen Schulterzucken und: „Eine alte Frau ist ja kein D-Zug“ reagieren 😉

    Übrigens würde ich dir auch vorschlagen, an die jeweiligen Supermarkt- Leitungen zu schreiben. Ich mache das im Zusammenhang mit dem Bio-Warenangebot etc. auch immer wieder mal und habe damit schon einiges erreicht. Schließlich ist der Kunde König und nicht Handlanger!

    Ganz liebe Samstags-Grüße, Traude
    https://rostrose.blogspot.com/2018/07/anl-31-loblied-auf-ein-feines-fruchtchen.html
    PS: Hier geht gerade die Welt unter: Donner-Wetter-Blitz-Hagel-Sturm…..

    • Astrid Berg sagt

      Liebe Traude,
      mein Mann bleibt da ganz gelassen. Er packt alles in Seelenruhe ein und versucht erst gar nicht mit dem Tempo der Kassiererin mitzuhalten. Wahrscheinlich muss man nur die Nerven behalten ;-).
      Ich habe auch schon mal gelesen, dass eine bestimmte Anzahl von Waren in einer gewissen Zeit über den Scanner gezogen werden muss. Ist auch keine angenehme Sache für die Kassiererin.
      Komm gut durch die enorme Hitze. Ich hoffe, Du kannst Dir ein kühles Plätzchen suchen.
      Astrid

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