Dies & Das und sonst noch Was
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Im Land der Affen

Neulich hat mir ein Bekannter einen Ausflugstipp gegeben, den wir am letzten Sonntag in die Tat umgesetzt haben. Er erzählte mir nämlich von einem Affengehege hier bei uns in der Nähe. Ich würde es schon fast als eine Art Geheimtipp bezeichnen. Wir hatten zwar zunächst unsere liebe Mühe den Ort Jocksdorf ausfindig zu machen und haben auch prompt erst einmal die Abzweigung verpasst, aber bekanntlich führen alle Wege nach Rom und so kamen auch wir schließlich ans Ziel.
Wir fuhren an wunderschönen gelben Sonnenblumenfeldern vorbei und stießen dann auch endlich auf ein Schild, das uns zumindest erkennen ließ, dass wir auf der richtigen Fährte waren.

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Kurz danach standen wir vor einem Privatgelände, das sich als Affenzoo entpuppte.

Schon am Eingang wurden wir von einem neugierigen Gesellen genauestens und etwas skeptisch beobachtet.

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Schon zu DDR-Zeiten gab es hier Tiere. 1976 hatte es mit zwei Zwergziegen aus dem Tierpark Cottbus begonnen und dann folgten immer mehr Tiere. „Bis 1980 vergrößerte sich der Bestand der unterschiedlichsten Tiere. Ziegen, Schafe, Esel, Krokodil, Leguan, Meerschweinchen, Schildkröten, Wildschweine, exotische Vögel und Affen tummelten sich auf dem Anwesen“*

Seit 1990 spezialisierten sich die Betreiber auf Affen und seit 2012 wird er als Affen-Zoo Jocksdorf e. V. geführt.

Man kann hier ca. 50 Affen aus 8 verschiedenen Arten antreffen.

So machte es uns viel Freude die Indischen Hutaffen zu beobachten.

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Bei den süßen kleinen Lisztäffchen hatte ich Pech. Sie waren so flink, dass ich sie einfach nicht mit der Kamera einfangen konnte. Immer wenn ich abdrückte, waren sie schon wieder in einer anderen Ecke oder hatten sich nach oben oder unten geschwungen.

Sehr fotogen waren allerdings die Katjas, die schön brav sitzen blieben und abwarteten, bis ich meine unzähligen Fotos  gemacht hatte.

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Der Schwarzköpfige Totenkopfaffe und der Weißschulterkapuziner teilten sich einen Käfig.

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Der Schwarzköpfige Totenkopfaffe war nicht sonderlich an uns interessiert,

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der Weißschulterkapuziner hingegen war sehr neugierig.

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Allerdings machte er mir zunächst das Fotografieren nicht so einfach, da er meinte Kunststückchen vorführen zu müssen. Dabei zerriss allerdings sein Kletternetz, das er sich dann auch genau ansehen musste und mir somit die Gelegenheit zum Fotografieren bot.

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Ganz niedlich war das drei Wochen alte Weißbüscheläffchen. Dieses muss allerdings per Hand aufgezogen werden, da die Mutter es nicht angenommen hat.  Nach einer Schwangerschaft von ca. 140 bis 146 Tagen werden bei dieser Affenart in der Regel Zwillinge geboren. In diesem Fall ist das eine Zwillingsbaby tot und an dem anderen hatte die Mutter kein Interesse.

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Es lag in einem Korb, eingewickelt in Decken und wurde mit einer Wärmedecke warm gehalten.

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Man erklärte uns, dass das Kleine in ca. einer Woche in einem Vogelkäfig in das Affengehege gestellt wird und man hofft, dass es von seinen Artgenossen dann angenommen wird.

Man sollte auch erwähnen, dass in diesem kleinen Zoo bei allen Affenarten ( Rhesusaffen, Lisztaffen, indische Hutaffen, Weißbüschelaffen, Schwarzpinseläffchen, Rotbauchtamarinen) Zucht betrieben wird. Mittlerweile wurden dort insgesamt über 100 Tiere (nicht nur Affen) geboren.

Neben den Affen konnten wir auch „Skippy“ und dessen Kängurufreunde antreffen.

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Aber auch andere Tiere kann man hier entdecken, wie z.B. Meerschweinchen oder Wasserschildkröten,

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den Goldfasan oder

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Natürlich gehört in einen solchen Zoo auch ein Insektenhotel mit seinen Bewohnern.

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Auch Hund und Katze gehören zu den Bewohnern des Anwesens.

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Von einer Katze wurde berichtet, dass sie sich gerne vor das Affengehege legt und die Affen durch die Gitterstäbe hindurch greifen, um sie zu streicheln. Wir gewannen den Eindruck, dass hier eine große Harmonie vorherrscht.

Im Dschungelimbiss gibt es Getränke, Speisen, Kaffee und Kuchen und selbstverständlich auch Eis. Der Gastraum ist wie ein Tropenhaus gestaltet und hier können auch Feierlichkeiten, wie z. B. Kindergeburtstage und Betriebsfeiern etc. ausgerichtet werden.  Weiterhin kann man hier auch Wellensittiche und Papageien bewundern.

Ob mit oder ohne Kinder, – ein Ausflug in diesen kleinen Affenzoo lohnt sich immer und macht richtig Spaß.

 

* Zitat aus: Infobroschüre des Affen-Zoo Jocksdorf e. V.

Im Internet ist dieser Affenzo unter folgender Adresse zu finden: www.affengehege.de

Wer will, kann diesen Affenzoo aktiv unterstützen oder eine Patenschaft für ein Tier für 1 Jahr übernehmen.

14 Kommentare

  1. Das sind wunderbare Eindrücke! Wie schade, dass der Zoo so weit weg von mir ist. Das sieht wirklich toll dort aus.

    LG Sarah

    • Astrid Berg sagt

      Das ist nur ein kleiner Zoo, aber die Betreiber sind mit Leib und Seele dabei und das spürt man auch. Wir haben dieses kleine „Tierparadies“ auch nur über eine private Empfehlung entdeckt. Aber der Ausflug hat sich gelohnt und am niedlichsten war das kleine Äffchen.
      LG
      Astrid

  2. Liebe Astrid, nun sei auch Du herzlich gegrüßt, auf meiner langen Blogwanderung. Muß viel nachlesen, nachdem ich eine 2-monatige Blogpause einlegen mußte. Endlich fand Sohnemann Zeit, mir meinen Compi zu reparieren.
    Ich war schon lange nicht mehr im Tierpark. Als die Kinder klein waren, sind wir oft dort hin. Da gab es Planschbecken und einen schönen,großen Spielplatz. Da blieben wir immer den ganzen Tag lang. Natürlich haben wir uns auch die Tiere angeschaut. Mittagessen, Kuchen oder Eis und Trinken in der Tasche, so verbrachten wir damals viele schöne Stunden.
    Alles Gute, tschüssi Brigitte

    • Astrid Berg sagt

      Liebe Brigitte,
      ich freue mich so sehr, dass Du wieder da bist. Hoffentlich geht es Euch gut.
      Als unser Sohn klein war, waren wir auch sehr oft im Tierpark. Kinder haben immer ihre Freude dort. Aber auch uns führt der Weg hin und wieder dorthin. Tiere zu beobachten macht in jedem Alter Spaß.
      LG
      Astrid

  3. Astrid Berg sagt

    Bärbel/Babsi schreibt:
    Liebe Astrid,
    was für ein schöner kleiner Zoo.
    Danke für die Führung, war echt schön. ´Das kleine Äffchen ist einfach goldig.
    Wasserschildkröten, die mag ich. Denn unsere Tochter hatte mal Schmuckwangen-Schildkröten.
    deine Bärbel

    • Astrid Berg sagt

      Liebe Bärbel,
      das kleine Äffchen war zu niedlich. Wir durften es aber nicht streicheln. Es sah auch noch ziemlich zerbrechlich aus, aber es ist ganz sicher in guter Obhut. Die Betreiber des Zoos haben bereits Erfahrung in der Unzucht und bestimmt wird es auch schon bald von den anderen Affen aufgenommen. Jetzt braucht es aber noch Wärme und gute Pflege, die es auch zusammen mit viel Liebe bekommt.
      LG
      Astrid

  4. Astrid Berg sagt

    Babsi schreibt:
    Du hattest ja geschrieben, dass es später zu den anderen Affen soll.
    Hoffentlich klappt das.

  5. Astrid Berg sagt

    Eva schreibt:
    Liebe Astrid,
    ach wie schön. Danke für Deine nette Zooführung. Ich hatte mal vor Jahren die Gelegenheit im Frankfurter Zoo von Prof. Nieckisch eine persönliche Führung mit zwei Kolleginnen zu bekommen. Wir konnten die großen Menschenaffen aus nächster Nähe erleben. Ich war da fix und fertig, diese Tiere hatten ein Kraftpotential und brüllten, da war mir Angst und Bange.Liebe Grüße Eva

    • Astrid Berg sagt

      Hallo Eva,
      ich kann mir vorstellen, dass diese Führung sicherlich sehr interessant war. Hinter Gitter sind sie auch gar nicht gefährlich, aber ich weiß nicht, ob ich ihnen ohne diesen Schutz begegnen wollen würde. Eher nicht.
      LG
      Astrid

  6. Astrid Berg sagt

    Irmi schreibt:
    Liebe Astrid,
    danke, dass du uns mitgenommen hast.
    Die kleinen Äffchen muss man einfach gern haben.
    Wasserschildkröten sind auch sehr interessanten Lebewesen.
    Einen geruhsamen Abend wünscht Dir
    Irmi

  7. Astrid Berg sagt

    Liebe Irmi,
    ich finde es immer wieder faszinierend, vor den Affen zu stehen und zu sehen, wie „menschlich“ sie doch sind. Das kleine Äffchen hat uns besonders in den Bann gezogen. Es hat sich innerhalb seiner warmen Decke immer wieder ein bisschen bewegt und war so winzig, dass man befürchtete man könnte es allein durch Streicheln schon „kaputt machen“. Aber das Streicheln war sowieso nicht erlaubt, nur die Betreiberin des Zoos strich einmal kurz mit dem Finger über das winzige Köpfchen.
    LG
    Astrid

  8. Martina sagt

    Immer wieder schön, diese ‚lustigen‘ Tiere zu beobachten – wie flink sie sind. Ich kann mir gut vorstellen, dass es nicht so einfach war, sie mit der Kamera einzufangen. Für Kinder ist so ein Zoobesuch auch immer wieder etwas ganz Großartiges. Hoffen wir, dass sich die Tiere in Gefangenschaft wirklich so wohl fühlen, wie es den Anschein hat! – Einen schönen Dienstag – hier bei uns ist er kalt und total verregnet! Aber ab morgen soll es wieder besser werden. Hoffen wir es! LG Martina

    • Astrid Berg sagt

      Liebe Martina,
      ich muss heute auf diesem Weg Deinen Kommentar beantworten, da z.Z. einige technische Probleme existieren, die aber bald gelöst sind.
      Ja, für Kinder ist so ein kleiner Zoo ein richtiges Paradies. Und die Affen zu beobachten macht auch Erwachsenen viel Spaß. Vielleicht liegt das an so mancher Ähnlichkeit zum Menschen 😉
      LG
      Astrid

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