Gedichte
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Ich beneide dich

„Hey, du da unten auf dem Dach,
schläfst du noch oder bist du schon wach?“
„Hey, du da oben am Himmelszelt,
betrachtest von oben unsere schöne Welt.

Gleitest lautlos majestätisch dahin,
mal dort, mal hier, so wie dir steht der Sinn.“
„Ja, mein Leben ist eine Reise,
die ich genieße auf meine ganz eigene Weise.“

„Gerne würd‘ ich mit dir kommen,
hab vom Herrgott leider keine Flügel bekommen.
Bin hier unten festgebunden,
drehe nur um mich selbst meine kleinen Runden.

Der Wind mir um den Schnabel weht,
die Sehnsucht nach Ferne mir im Herzen steht.
Voller Neid schau ich auf zu dir,
bewundere deinen Flug, der verwehrt ist mir.“

„Ach, du musst nicht beneiden mich,
mit deinen Farben bist du hübscher als ich.
Gerne wäre ich so bunt wie du,
doch dieser Wunsch bleibt ein Traum immerzu.

Du musst dich nicht ständig sorgen,
ob du kannst das notwendige Futter besorgen.
Musst nicht fragen: ‚Was bringt der Tag?‘
Du hast deinen Platz, was auch kommen mag.

Warum sollen wir einander beneiden?
Zufriedenheit mit dem Sein klingt bescheiden,
ist aber der Schlüssel zum Glück,
bringt uns allen Freude und Frieden Stück für Stück.“

 

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6 Kommentare

  1. Liebe Astrid,
    manchmal wünsche ich mir, auch fliegen zu können. Leider sind mir auch keine Flügel gewachsen.
    Ein schönes Gedicht!

    Liebe Grüße
    Traudi

    • Astrid Berg sagt

      Mit unseren Gedanken können wir alle fliegen und das beflügelt unser Leben.
      Sei herzlich gegrüßt
      Astrid

  2. Hallo liebe Astrid,
    das ist wirklich ein sehr schönes Gedicht.
    Ja wir beneiden oft die Vögel wie sie so über uns fliegen, den Wolken ganz nah.
    Aber wir vergessen oft wie schwer sie es haben um Futter zu finden und immer dem Wetter ausgesetzt zu sein. Wollen wir wirklich so leben? Nein, ich glaube nicht, ich jedenfalls bin zufrieden so wie es ist.

    Ich wünsche Dir noch einen schönen Tag…
    Liebe Grüße
    Biggi

    • Astrid Berg sagt

      Das ist schön, liebe Biggi. Neid ist nicht gut und bringt uns und unserem Leben nichts als Unzufriedenheit. Man sollte die schönen Dinge des Lebens genießen und sie im Herzen bewahren, das gibt uns Zufriedenheit mit dem eigenen Leben. Nur wer zufrieden ist, strahlt diese auch aus.
      LG
      Astrid

  3. Hey Astrid, das finde ich ein ganz tolles Gedicht. Und das Foto passt auch super dazu. Sehr stimmig. Großes fründliches Ehrenlob für die tollen und wahren Worte!!!! LG Tanja

    • Astrid Berg sagt

      Oh, danke, liebe Tanja. Dein großes Lob lässt mich richtig erröten. Es ist schön, dass auch Du anscheinend mit dem Bloggen weitermachst und Dich nicht von der allseitigen Panik hast anstecken lassen. Somit freue ich mich auch weiterhin auf viele gegenseitige Besuche.
      Sei herzlich gegrüßt
      Astrid

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