Meine Plauderecke
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Fundstück aus vergangenen Zeiten

Wenn ich bei meiner Mutter zu Besuch bin, dann stöbere ich gerne in meinem Jugendzimmer, in dem meine Mutter nicht viel verändert hat. So passiert es, dass ich Dinge finde, die für mich einen Erinnerungswert haben und schöne Andenken sind. 

Auch am vergangenen Wochenende habe ich meine Mutter besucht und Erinnerungen waren ebenfalls wieder mit von der Partie. Dieses Mal fiel mir ein Geschenk von meiner längst verstorbenen Tante in die Hände. Wie es dazu kam, erzähle ich Euch jetzt:

 

Da der Zwetschgenbaum im Garten meiner Mutter über und über voll war mit reifen Früchten, machte ich mich an die Ernte: 

Bäumchen rüttel dich, Bäumchen schüttel dich,

fällt herab ein Pfläumchen für mich.

Erst eins, dann zwei, dann drei und noch viele mehr,

bis mein Eimer ist voll und schwer.

Eigentlich musste ich nicht schütteln und rütteln. Die Äste hingen voll und waren dadurch enorm schwer, so dass sie sich bis zum Boden hinab neigten. Ohne Mühe und ohne Leiter konnte ich die Zwetschgen ernten und die Eimer befüllen. 

Bring sie nach Haus, esse sie einfach auf,

wenn ich hab Appetit darauf.

Backe Kuchen, den einen, dann noch den zweiten,

versinke in Gedanken in alten Zeiten.

Bald schon war uns klar, dass wir diese Unmengen an Zwetschen nicht verwerten konnten. Egal ob Mus oder Kuchen, zuviel des Guten ist einfach zuviel. Also überlegten wir, wer aus der Nachbarschaft und Bekanntschaft wohl noch Zwetschgen haben möchte.

Obwohl inzwischen viele Eimer abgeerntet sind, werden wohl noch einige Früchte für die Vögel übrig sein. 

Bevor wir uns mit Zwetschgen im Gepäck wieder auf den Heimweg machten, fiel mir etwas ein. Also rannte ich sogleich in mein ehemaliges Jugendzimmer und fand auch sofort, wonach ich suchte.

Zwetschgenmann klein, Zwetschgenmann fein,

bist schon so lange mein.

Mit Zwetschgen, Korken und auch noch der Nuss,

bist du ziemlich gut in Schuss.

Nachdem ich diesen Zwetschgenmann ein wenig vom Staub befreit hatte, erstrahlte er wieder wie neu. 

Deine Augen so groß, Deine Augen so rund,

dazu Nase und roter Mund.

Weiße Haare, schwarzer Zylinder, die Laterne in der Hand, 

bist du bekannt im ganzen Land.

Damals wie heute freue ich mich über diesen schönen Zwetschgenmann. 

Bäumchen rüttel dich, Bäumchen schüttel dich,

fällt herab ein Pfläumchen für mich.

Erst eins, dann zwei, dann drei und noch viele mehr,

Zwetschgenmann, erfreust mich sehr.

 

 

 

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8 Kommentare

  1. oh ja..
    die Zwetschgenmännlein
    ein Klssiker
    und es gibt sie immer noch
    gerade vorhin habe ich einen in der Hand gehabt den mir eine Bekannte
    letztens geschenkt hat 😉
    diese Jahr gibt es eine reiche Ernte
    Trockenpflaumen wären ja auch was 😉

    liebe Grüße
    Rosi

    • Astrid Berg sagt

      Ohja, meine Mutter kann von der reichen Zwetschgenernte ein Lied singen :-). Sie hat sooooo viele Eimer Zwetschgen verschenkt, weil sie nicht mehr wusste, was sie damit machen soll. Mehr als essen und backen und Mus kochen kann man halt auch nicht. Stimmt die Trockenpflaumen wären auch noch eine Variante…, aber irgendwann kann man einfach keine Zwetschgen mehr sehen ;-).
      Liebe Abendgrüße
      Astrid

  2. ein weitergeleiteter Kommentar von meiner Mama:

    Liebe Astrid,

    Wir nehmen Platz in Deiner Plauderecke und belegen heute zwei Stühle. Danke für die Einladung. Kerstin und Mama Helga, zwei gebürtige oder waschechte Nürnbergerinnen sind mit den Zwetschgermännler aufgewachsen. Jedes Jahr galt unser erster Besuch beim Christkindlesmarkt dem Stand mit den lustigen Gesellen und es durfte auch immer einer mit nach Hause. Sei es als Geschenk oder Andenken auch als Mitbringsel um zu zeigen, daß man dort auf dem Hauptmarkt zu Gast war. Auch zu Geburten laßen sie sich wunderbar verschenken. Kerstin hatte schon mal darüber berichtet im Blog. Ja, bei den Bärbels auf dem Blog kannst Du den Post unter Weihnachten finden. (Ich kann den Link leider hier nicht einfügen). Auch ihr Sohn Daniel bekam zur Geburt von der Familie des Bruders einen Zwetschgermoh. Man muß für die schönsten Exemplare aber schon zeitig unterwegs sein, denn ab dem 23.12. sind die Stänglein meist schon sehr verwaist. Nur einige Schornsteinfeger oder alte Weiblein halten sich noch im Stand auf. Meist bei den asiatischen Besuchern finden sie noch ein zu Hause.
    Schön ist er anzuschaun liebe Astrid, Euer selbstgezimmerters Bürschlein aus heimischen Früchten. Eine echte Konkurrenz für den Nürnberger Zwetschgermoh.
    Bald ist es wieder so weit, dann kommt sie, die neue Generation, wie im richtigen Leben, die Entstehungsarbeiten sind derzeit schon voll im Gange.
    Herzliche Zwetschgergrüße von der Helga und dem Zwetschgerle Kerstin

    • Astrid Berg sagt

      Ich habe mir gerade Eure tollen Zwetschgenmännlein angesehen. Super!
      Liebe Abendgrüße
      Astrid

  3. ein weitergeleiteter Kommentar von meiner Mama:

    Liebe Astrid,
    wir nehmen Platz in Deiner Plauderecke und belegen heute zwei Stühle. Danke für die Einladung. Kerstin und Mama Helga, zwei gebürtige oder waschechte Nürnbergerinnen sind mit den Zwetschgermännler aufgewachsen. Jedes Jahr galt unser erster Besuch beim Christkindlesmarkt dem Stand mit den lustigen Gesellen und es durfte auch immer einer mit nach Hause. Sei es als Geschenk oder Andenken auch als Mitbringsel um zu zeigen, daß man dort auf dem Hauptmarkt zu Gast war. Auch zu Geburten laßen sie sich wunderbar verschenken. Kerstin hatte schon mal berichtet im Blog darüber. Hier ist der Link dazu: https://diebaerbels.blogspot.com/2016/12/rauschgoldengel-und-zwetschgenmannle.html. Auch ihr Sohn Daniel bekam zur Geburt von der Familie des Bruders einen Zwetschgermoh. Man muß für die schönsten Exemplare aber schon zeitig unterwegs sein, denn ab dem 23.12. sind die Stänglein meist schon sehr verwaist. Nur einige Schornsteinfeger oder alte Weiblein halten sich noch im Stand auf. Meist bei den asiatischen Besuchern finden sie noch ein zu Hause.
    Schön ist er anzuschaun liebe Astrid, Euer selbstgezimmerters Bürschlein aus heimischen Früchten. Eine echte Konkurrenz für den Nürnberger Zwetschgermoh.
    Bald ist es wieder so weit, dann kommt sie, die neue Generation, wie im richtigen Leben, die Entstehungsarbeiten sind derzeit schon voll im Gange.
    Herzliche Zwetschgergrüße von der Helga und dem Zwetschgerle Kerstin

    • Astrid Berg sagt

      Hallo Helga und Kerstin,
      das waren jetzt sehr interessante Dinge, die ich über die Zwetschgenmännlein erfahren habe. Ich wusste zum Beispiel nicht, dass man sie auch zu Geburten verschenkt. Ich kann mich nicht mehr erinnern, wann und warum ich dieses Exemplar geschenkt bekam. Ich weiß nur, dass meine Tante ihn mir mitgebracht hat und das ist schon viele Jahrzehnte her.
      LG an Euch von mir.
      Astrid

  4. Oh I love it! :)))) Makes me happy, to see this little figure, filled with luck here :)))) Thank you for sharing this! Have a nice weekend and best wishes from hotels dolomites ! 🙂 Anja

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