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Faschingserinnerungen

Heute am Rosenmontag kommen bei mir Faschingserinnerungen an meine eigene Kindheit, aber auch an die unseres Sohnes hoch. Auf die Schnelle habe ich zwar nur ein einziges Faschingsfoto von mir gefunden, aber dafür gibt es von unserem Sohn ein paar mehr, die ihn in Verkleidung zeigen.

Als Kind ging ich mit meiner Mutter immer zum Kinderfasching in die Festhalle, die an die Turnhalle angegliedert war. Dort war verständlicherweise viel Trubel. Während die Mütter am Rand an den Tischen saßen, versuchten bei dem Lärm ein Gespräch zu führen und gleichzeitig uns Kinder im Auge zu behalten, tummelten wir uns auf der Tanzfläche. Auf der Bühne standen die Musiker und von dort wurden auch die geliebten Süßigkeiten geworfen. Der Fußboden war voller Luftschlangen und Konfetti. Wir Kinder rannten kreuz und quer, waren mal auf der Tanzfläche, liefen oben auf der Galerie entlang oder fanden sogar den Weg hinter die Bühne. Im Gegensatz zu den Erwachsenen störte uns der Lärm kein bisschen. Den Müttern, Vätern oder Großeltern dröhnten allerdings mit Sicherheit der Kopf. Naja, wie sagt man so schön?:
„Des einen Freud, des anderen Leid.“

Ich kann mich erinnern, in unterschiedlicher Verkleidung an den Faschingsveranstaltungen teilgenommen zu haben. So war ich in den verschiedenen Altersstufen mal

Fliegenpilz,

Prinzessin,

Sterntaler,

Cowgirl oder

ein bayrisches Madl, also ein sogenanntes „Dirndl“ …

Seht Ihr auf dem Foto (entschuldigt bitte die schlechte Bildqualität, aber ich habe alle Fotos nur schnell mit dem Handy abfotografiert) meinen Teddy mit dem großen Sonnenhut? Dieser Hut wurde mit rotem Stoff bezogen und erhielt weiße Punkte. Ich glaube ich hatte dann noch einen roten Rock und weiße Strumpfhosen an, das Oberteil wird wohl auch weiß gewesen sein. Fertig war der Fliegenpilz.

Als Prinzessin und Sterntaler trug ich ein langes glänzendes Kleid in einem Pinkton, das mit vielen goldenen Punkten versehen war (eben die Goldtaler). Prinzessin Astrid trug selbstverständlich ein Krönchen auf dem Kopf.

Das Cowgirl hatte ein rotkariertes Hemd an, einen Cowboyhut auf dem Kopf und selbstverständlich einen Revolvergürtel um die Hüften, in dem ein silberner Revolver steckte. Ich habe noch immer den Geruch der Platzpatronen in der Nase * und das Geknalle aus allen Richtungen in den Ohren.
*(Oh, oh, gerade hat mich mein Mann darauf aufmerksam gemacht, dass es sich um Zündplättchen gehandelt hat. Und ich muss sagen, er hat tatsächlich recht 🙂 .) 

Als bayrisches Madl bzw. „Dirndl“ war ich dann schon etwas älter und ging bestimmt nicht zum Kinderfasching, eher vielleicht auf eine Schulfeier o.ä..

 

Unser Sohn hat sich immer gerne verkleidet. Gerade habe ich ihm die Fotos mit dem Handy abfotografiert und zugeschickt. Er hat mir erlaubt sie Euch zu zeigen.

Bei der Auswahl der beiden obigen Verkleidungen kamen noch Mamas Vorstellungen zum Tragen. Später jedoch hatte er da so seine eigenen mehr jungenhaften Vorstellungen von den Faschingskostümen.

 

 

 

 

 

 

 

Anscheinend macht Apfelsaft Matrosen betrunken, zumindest kleine Matrosen ;-).

Übrigens hat mein Mann gestern die selbe Nase getragen, als wir zum Faschingsumzug gingen.

 

Ich rufe euch ein fröhliches

„Helau!“

zu und hoffe meine Faschingserinnerungen haben Euch gefallen.

 

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8 Kommentare

  1. Ach wie schön, liebe Astrid, da kommen natürlich auch eigene Erinnerungen hoch.
    An von meiner Mutter genähte Kostüme kann ich mir vor allem an ein „Sonnenkostüm“ erinnern: Ich trug ein Kleidchen aus himmelblauer Faschingssseide mit einem goldgelben Zickzackröckchen und auf dem Kopf einen Strahlenkranz, der mit demselben Stoff üerzogen war. (Was hat meine Mutter gekämpft beim Nähen der Zacken ;-)) Sonst waren die Kostüme oft improvisiert oder ausgeliehen: als Charleston-Girl trug ich als Kleidchen ein Oberteil mit Fransen, das meiner zarten Mutter gehörte, als Tänzerin ein schwarzes, geliehenes Pailletenkleid, als „Negerlein“ schwarzes Shirt, schwarze Strumpfhose, schwarz bemaltes Gesicht, schwarze Lockenperücke und ein von meiner Mutter erzeugter Bastrock, als Pippi Langstrumpf Strümpfe und Strumpfbandgürtel sowie großes Hemd meiner Mutter, als Rotkäppchen ein (eigenes) Dirndl, eine blonde Perücke und ein rotes Kopftuch usw. Ich glaube, als Pippi ging ich besodners gern, die Verkleidung kam nämlich mehrmals vor ;-))
    Sehr schön sind deine Karnevalserinnerungen und auch die Fotos von deinem Sohn!
    (Jana ging besonders gern als Kleine Hexe…)
    Liebste Rostrosengrüße und Happy Weekend,
    Traude

    • Astrid Berg sagt

      Guten Morgen, liebe Traude,
      entschuldige bitte, dass ich erst jetzt dazu komme, Deinen Kommentar zu beantworten.
      Du hattest als Kind wirklich schöne Kostüme. Besonders gerne hätte ich Dich als Pippi Langstrumpf bewundert, denn mit Deinen hübschen Haaren hast Du sicherlich keine Perücke gebraucht. Wenn ich die Vielfalt Deiner Verkleidungen so lese, kann ich mir gut vorstellen, dass Dir das Verkleiden richtig Spaß gemacht hat. Ich hoffe, Du hast ganz viele Fotos davon. Das finde ich so schade bei meinen Faschingserinnerungen, es existieren nämlich kaum Fotos. Aber früher hat man halt weniger fotografiert als heutzutage.
      Ich wünsche Dir einen angenehmen Freitag, der hoffentlich nicht ganz so frostig wird.
      Herzliche Grüße
      Astrid.

  2. Liebe Astrid, herzliche Grüße.
    Ja, Faschingsfeier als Schulkind, toll.
    Feier im Pionierzimmer, bzw Klassenraum, in der Schule. Klasse 5A und 5B mit Klassenlehrer, der Bandonium spielte. Alle waren in Kostümen. Einige mit Krepppapier-Kostümen, weil die Eltern wenig Geld hatten, um Stoffkostüme zu schneidern.
    Wir tanzten und sangen, der Bandonium spielende Lehrer spielte manchmal auch einen schrägen Ton, aber wir waren fröhlich ausgelassen . Machten Polonaise durch das Treppenhaus des Schulgebäudes. Der Kl.-Raum bzw Pionierzimmer war mit Luftballons und Luftschlangen geschmückt. Nur unsere beiden Klassen machten Faschingsfeier.
    In der 9. Klasse hatten wir im Kulturraum von einem Betrieb nochmal eine Faschingsfeier. Da waren die A- und die B-Klasse schon zu einer gemeinsamen Klasse zusammengelegt.
    In der ersten Klasse war ich zur großen Schule- Faschingsfeier im Zentralhaus der Jungen Pioniere und ging als Koch, mit einer riesengroßen, hohen weißen Kochmütze und einem riesengroßem Holzkochlöffel in der Hand. Weiße Hose und weißes Hemd hatte meine Mutter damals für mich von der Mutter eines Jungen aus unserem Haus, 3 Jahre älter, ausgeliehen und für mich passend geändert und die weiße Schürze war von meiner Mutter.
    Mein Kostüm hatte damals den ersten Platz bekommen.
    Im Pionierhaus wurden damals die Treppen extra für die Faschingsfeier zur Hälfte als Rutschen umgebaut. Das Pionierhaus hatte dafür schöne breite Treppen.
    Ich habe viele und schöne Erinnerungen an meine Schul- und Jugendzeit.
    Alles Gute und tschüssi Brigitte.

    • Astrid Berg sagt

      Wow, liebe Brigitte, Du hast ja tolle Faschingserinnerungen. Treppen als Rutschen, das ist der Hit. Ich glaube, da wären heute noch die Kinder begeistert davon.
      Deine Erinnerungen sind so lebhaft, dass ich Dich direkt als Koch mit dieser großen Mütze und dem Holzkochlöffel vor mir stehen sehe. Das muss ein super Kostüm gewesen sein, wenn es sogar einen Preis bekam.
      Ich danke Dir für Deinen ausführlichen Kommentar und schicke Dir herzliche Grüße
      Astrid

  3. Danke für so schöne Erinnerungen Astrid, vor allem die Fotos. Zu unserer Zeit haben die Mütter fast alles alleine genäht und gebastelt. Ich war auch Fliegenpilz, Zigeunerin, Königin der Nacht, Herzl-Dame, Prinzessin. Die Jungs dann natürlich auch Indianer und Cowboy.
    Liebe närrische Grüße in den Abend von Kerstin.

    • Astrid Berg sagt

      Wow, Du bist aber in viele verschiedenen Rollen geschlüpft!!! Ich glaube, der Fliegenpilz war damals bei den Müttern sehr beliebt als Verkleidung für ihre kleinen Mädchen. Konnten die Mädchen dann selbst entscheiden, konnte nichts die Sehnsucht einmal Prinzessin zu sein, übertreffen. 😉
      LG
      Astrid

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