Alle Artikel in: Für Kinder

Weihnachtliche Streitereien

„Sind wir nicht hübsch anzusehen?!“, sagt die Erste. „Jetzt reicht es mir aber!“, ruft die Größte unter ihnen aus. „Wie kann man sich nur so wichtig nehmen.“ „Du bist ganz schön ungerecht“, mischt sich nun die Zweite ein. „Wir bilden uns gar nichts ein und nehmen uns nicht wichtiger als du es tust.“ „Na aber sicher doch,“ verteidigt sich wiederum die Größte. „Immer müsst Ihr euch vordrängeln und wollt zuerst dran sein.“ „Was soll das denn? Ohne uns wärst du gar nicht hier!“, klingt die Dritte jetzt ein bisschen beleidigt. „Das glaubt aber nur ihr! Ihr seid doch nur ganz kleine Lichtlein, die sich viel zuviel einbilden.“ „Und was bist du?“, fragt die Winzigste unter ihnen.  „Ich bin nunmal die Größte von Euch, wie man ja wohl eindeutig sehen kann und damit auch die Schönste!“ „Du bist nur größer als wir, weil wir schon vor dir an der Reihe waren“, verteidigen sich alle anderen im Chor. „Die Sache mit der Größe ist nur eine Frage der Zeit.“ „Pah! Bildet euch nur nichts darauf ein. Die Letzten …

Die Weihnachtsmannmütze

Julians Eltern sind heute Abend eingeladen und deshalb sind die Großeltern Oma Marlene und Opa Waldemar bei ihm. Normalerweise erzählt ihm in diesen Fällen Oma immer eine Gute-Nacht-Geschichte. Aber jetzt in der Vorweihnachtszeit ist sie gerade beim Plätzchenbacken, weil Mama bisher noch keine Zeit dazu gefunden hat. Das ist auch der Grund, warum Opa Waldemar Julian heute ins Bett bringt. „Kannst du mir bitte eine Weihnachtsgeschichte erzählen?!“, bittet der kleine Junge seinen Großvater. „Ohje, da muss ich erst einmal in den Schubladen meines Dachstübchens nachsehen, ob ich etwas Passendes finde“, gibt dieser seinem Enkel zur Antwort. „Wo?“, erkundigt sich Julian verwundert. „In welchem Dachstübchen? Wir haben doch gar keins.“ „Ach, das ist nur so ein Spruch. Ich meine auch nur, dass ich erst ein bisschen überlegen muss. Hier oben…“, er tippt sich gegen die Stirn. Für ein paar Sekunden schließt er die Augen und Julian beobachtet seinen Opa ganz gespannt und erwartungsvoll. Schlagartig öffnet dieser die Augen und der Zeigefinger seiner rechten Hand schnellt in die Höhe. „Hab ich dir eigentlich schon von Jan und …

Warten auf den Nikolaus

In Kathrins Kinderzimmer gibt es viele Stofftiere, die sie alle sehr liebt. Am meisten jedoch den Krokodilshund Paul und den Teddy Ben. Diese beiden hat ihr Oma Marie geschenkt.  Heute geht Kathrin aufgeregt ins Bett, denn es ist Nikolausabend. Zuvor hat sie noch ihre Stiefel vor die  Kinderzimmertür gestellt. Sie hofft, dass der Nikolaus vorbeikommt und ihr die Stiefel mit Geschenken und Süßigkeiten füllt. Bestimmt kann sie die ganze Nacht nicht schlafen. Eigentlich will sie das auch gar nicht. Gerne würde sie nämlich den alten Mann mit dem weißen Bart und dem roten Mantel beobachten, wenn er kommt. Aber nur heimlich, denn ein bisschen fürchtet sie sich auch. Aber alle haben ihr erzählt, dass er ein ganz lieber Mann ist. „Ich muss einfach wach bleiben und wenn ich seine stampfenden Schritte höre, schleiche ich mich zur Tür und schaue durch das Schlüsselloch.“ Ganz so einfach ist das mit dem Wachbleiben allerdings nicht. Erstens ist die Nacht ziemlich lang und Kathrin weiß nicht, wann er bei ihr vorbeischaut. Immerhin gibt es noch viele andere Kinder, die der …

Warten

Ich liege gerade so gemütlich auf meinem Sessel und habe tief und fest geschlummert. Noch habe ich die Augen nicht geöffnet, denn es fällt mir schwer die Müdigkeit zu vertreiben. Im Halbschlaf nehme ich wahr, dass Frauchen etwas erzählt. Leider kann ich nicht genau verstehen, um was es geht. Allerdings dringen einzelne Worte an meine Ohren. Frauchens Stimme ertönt: „Ja, ja, mit großen Schritten kommt jetzt…“ Blitzschnell sind meine Augen auf und ich blicke verstört um mich.  „Irgendetwas stimmt hier nicht, das spüre ich instinktiv. Wer kommt?“ Frauchen spricht in ihr Handy, die Worte verstehe ich momentan nicht, denn meine Gedanken versuchen herauszufinden, was hier los ist. Ich bin unruhig. Miauend stehe ich vor ihr und flehe sie mit großen Augen an. Dann renne ich schnell zur Haustür und wieder zu ihr zurück. Wieder miaue ich in den höchsten Tönen. Sie schaut mich an, nickt und geht zur Haustür, die sie öffnet. „Na endlich, sie hat mich verstanden. Jetzt mal ganz schnell nach draußen“, denke ich und renne auch schon los. Aufgeregt sause ich um …

Auf Spaziergängen entdeckt

Auf Spaziergängen mache ich gerne Aufnahmen von Bäumen. Manchmal fotografiere ich allerdings nur Details, weil sie mir besonders auffallen. So fühle ich mich teilweise beobachtet, denn Blicke verfolgen mich.     Mitten im Wald steht da so ein grüner Kerl rum. Man muss einfach zu ihm gehen und ihm ein „Hallo!“ zurufen. Unheimlich finde ich allerdings diese Fratze. Könnt Ihr das offene Maul erkennen? Nichts wie weg! Und könnte das nicht ein „Urtier“ sein? Naja, ein wenig Fantasie ist natürlich auch dabei im Spiel 😉 . Bei diesem Baumstamm musste ich unweigerlich an den Limonadenbaum von Pippi Langstrumpf denken. Doch leider konnte ich keine Limonade mehr entdecken. Da ist mir wohl jemand zuvorgekommen. Jetzt habe ich Durst bekommen, deshalb nehme ich mir einfach eine Flasche mit prickelnder Limonade aus dem Kühlschrank 😉  und dazu hole ich mir das Pippi – Langstrumpf- Buch aus dem Regal. Tschüss bis zum nächsten Mal!   Vielleicht möchtet Ihr auch das noch lesen: Gedankenverloren Beschützer, Einbrecher, Holzfäller und ein ungeliebtes Haustier Bilderbuchwetter in der alten Heimat         …

Mein schönstes Herbstkleid

Mißmutig schlendert Martin den Weg entlang. Er hat es überhaupt nicht eilig, denn nach dem Wochenende muss er seinen Aufsatz abgeben und er hat noch kein einziges Wort geschrieben. „Und es wird auch kein Wort dazukommen!“, schimpft er und kickt einen Stein in die nächste Ecke.  „Immer diese blöden Aufsätze mit den noch blöderen Themen. ‚Mein schönstes Ferienerlebnis‘, ‚Mein lustigstes Erlebnis‘ ,Frühling, Sommer, Herbst und Winter’, und so weiter, und so weiter…. Als wenn es nichts anderes auf der Welt gäbe.“ Dieses Mal ist der Herbst dran. Sie sollen eine ganz persönliche Herbstgeschichte schreiben. Vom Drachensteigen will schon Hugo, sein Banknachbar, erzählen. Das wäre was gewesen, weil er nämlich ganz allein einen tollen Drachen gebaut hat, den er beim nächsten Herbstwind steigen lassen will. Aber das hat Hugo schon letztes Jahr gemacht und davon will er nun berichten. Also ist für Martin diese Idee schon mal hinfällig. Yvonne hat im Herbst Geburtstag und erzählt wahrscheinlich von ihrer letzten Geburtstagsfeier. Alex stellte bei einer Kindergartenaufführung mal einen Baum im Herbststurm dar und wird darüber schreiben. Aber …

Jimmy, das Äffchen

Ich habe dich gesehen, schon war es um mich geschehen. Du hast berührt mein Herz, und das ist wahrlich kein Scherz.   Als ich dich hab entdeckt, hast du Erinnerungen in mir geweckt. Meine Gedanken gingen zurück, meine Augen leuchteten vor Glück.   Es war vor einer Ewigkeit, einst ein Buch in meiner Kindheit. Jimmy, so hieß der Held, ein kleines Äffchen entdeckt die Welt.   Es war entflohen, einfach so, aus seinem großen Gehege im Zoo. Es wusste nicht wohin,  hatte aber ziemlich viel Unfug im Sinn.   Es erschreckte die Marktfrauen, als es geschickt wollte Bananen klauen. Jimmy floh geschwind und freute sich schelmisch wie ein Kind.   Kletterte ganz hoch hinauf, saß auf des Hauses Dach oben drauf. Blickte frech hinab, biss genüsslich von seiner Banane ab.   Die Feuerwehr rückte aus, fuhr zur Rettung die große Leiter aus. Alle waren froh, als das Äffchen war zurück im Zoo.   Lächeln muss ich nun, das hat mit den Erinnerungen zu tun. Waren lange weg, kamen plötzlich zurück, ganz keck.  

Alt und vergessen?

Ich weiß ja, dass man Dinge und leider auch Menschen vergessen kann, aber ich habe mir nie bewusst gemacht, dass auch mir so etwas passieren könnte. Mich jedenfalls hat man vergessen. Und das kam so: Ich war der beste Freund von Florian. Er holte mich jeden Tag ab und dann ging es auf den Sportplatz. Dort traf er sich mit Alex, seinem Kumpel. Wir Drei waren ein Team und spielten Fußball. Was auch sonst? Gut, mit einem Ball kann man auch Handball spielen, aber ich heiße ja ausdrücklich „Fußball“, weil ich gekickt werden will. Ich brauche den Jubel, wenn ich ins Tor gehe. Das klingt für mich so, wie für andere Musik. Wir waren glücklich miteinander,- bis zu jenem Tag. „So, alter Kumpel“, sagte Florian neulich zu mir. „Heute gehen wir das letzte Mal gemeinsam zum Sportplatz hier im Dorf. Dann geht es in die Stadt.“ Wie ich aus den Gesprächen zwischen Florian und Alex heraushören konnte, wollte mein Freund mit seiner Familie umziehen. Während Alex das mit großem Bedauern aufgenommen hat, war es mir …

Erlebnis in Opas Garten

  Wer in Opas Garten wollte gelangen, den hast du empfangen. Hast dich gut festgehalten am Torbogen, bist durch das Beet gezogen.    Als ich dich das erste Mal bewusst sah, warst du mir sehr nah, doch Opa warnte mich eindringlich vor dir, du würdest wehtun mir.   So zog ich meine Hand schnell zurück und das war mein Glück. Ich wagte mich an dich heran mit Bedacht, denn Neugier war erwacht.   Beugte langsam und sacht mich hinab, dein Duft mich umgab. Wie verzaubert atmete ich diesen tief ein,  so lieblich und so rein.   Ich vergaß nun Vorsicht und Bedacht, ein Wunsch war erwacht. Ich wollte dich nur für mich ganz allein, ja, so sollte es sein.   So streckte ich meine Hand entgegen dir, wollte dich als Zier. Schenkte allen Warnungen keinen Glauben, wollte dich nun rauben.   Völlig unerwartet kam deine Gegenwehr, schmerzte mich sehr. „Rosen haben Dornen, mein liebes Kind“, sagte Opa leise im Wind.     Vielleicht möchtet Ihr auch das noch lesen: Kindheitserinnerungen Im Garten meines Opas Hängemattengedanken …

Hermann

Einen schönen guten Tag, wünsche ich. Vermutlich kennt mich jedes Kind. Trotzdem möchte ich mich ganz offiziell bei Euch vorstellen: Ich bin Hermann und meine Welt ist der Garten. Dort führe ich die Oberaufsicht. Alle meine Kollegen, die mir übrigens sehr ähneln, hören auf mein Kommando. Sie arbeiten mit Hacke, Schaufel, Spaten, Besen, Gießkanne und Schubkarre unter meiner Aufsicht im Garten. Bestimmt habt Ihr uns mit unseren roten Zipfelmützen und den langen weißen Bärten schon entdeckt. Nein, nein, wir sind keine Weihnachtsmänner! Wir sind das sehr fleißige Völkchen der Gartenzwerge, das die Natur mit all ihren Pflanzen und Tieren liebt. Doch nun zurück zu mir und meinen Erlebnissen: Am frühen Morgen, wenn die Sonne aufgeht und viele von Euch noch schlummern, dann gehe ich auf leisen Sohlen im Garten umher.  Es herrscht noch ein gewisser Ruhemodus, den ich mit tiefen Atemzügen genieße und in mich aufnehme.  Irgendwie erscheint alles langsamer und friedlicher. Auch sind die lästigen Mücken noch nicht unterwegs, die nichts anderes im Sinn haben als uns mit ihren gemeinen Stichen zu ärgern und …

Wer oder was bin ich?

Mia ist bei den Großeltern zu Besuch. Sie haben geplant heute eine Wanderung zu machen. Gerade als sie aufbrechen wollen, beginnt es zu regnen und auch Donner und Blitz lassen nicht lange auf sich warten. „Bestimmt scheint in einer Stunde wieder die Sonne und wir können einen wunderschönen Regenbogen bewundern“, versucht Opa die Enkelin zu trösten. „Was haltet Ihr davon, wenn wir in der Zwischenzeit ein kleines Spiel machen?“, fragt Oma. „Vielleicht eine Art Rätselraten?!“ „Ich weiß ein Rätsel, das hat mir mein Großvater immer gestellt“, grinst Opa. „Es hängt an der Wand, macht tick-tack und wenn es herunterfällt dann ist die…“ „Uhr kaputt!“, ruft Mia. „Opa, das hast du mir schon hundertmal erzählt, als ich noch ein ganz kleines Kind war. Inzwischen gehe ich schon in die Schule und kann lesen und schreiben.“ Fast ist Mia ein bisschen empört über Opas Rätsel. Sie ist doch nicht dumm und kann wirklich schon schwere Rätsel lösen. „Ich habe mir gerade ein Rätsel überlegt“, mischt sich nun Oma ein. „Leicht ist es aber nicht. Ich denke jedoch, …

Noch ein Schlüssel

Nachdem Opa Friedrich seiner kleinen Enkelin Sabine die Geschichte von den Schlüsselblumen erzählt hat, ist das Mädchen in einen tiefen Schlaf gefallen. Am nächsten Morgen rennt sie sofort zu dem Beet auf dem diese hübschen gelben Blümchen blühen. Sie malt ein Bild auf dem eine Wiese zu sehen ist. Hier wachsen eine Vielzahl von diesen wundersschönen gelben Pflanzen, genauso wie es der Großvater erzählt hat.  Gerade will sie noch den blauen Himmel und die strahlende Sonne malen, da fällt ein Tropfen auf das Papier. Erschrocken schaut sie nach oben und sieht die dicke dunkle Wolke. Schnell packt sie ihre Sachen zusammen und erreicht gerade noch rechtzeitig die offene Terrassentür, bevor es zu schütten beginnt. „Oh, da hast du aber Glück gehabt“, meint Oma Erika. „Bist du mit deinem Bild fertig?“ „Nicht ganz, aber den Rest kann ich auch hier im Wohnzimmer malen“, erwidert Sabinchen. Aber irgendwie hat sie jetzt die Lust verlassen und so kritzelt sie nur noch ein bisschen Blau als Himmel auf ihr Gemälde. Danach holt sie ihre Puppe Laura, aber so recht …

Opa erzähl mir eine Geschichte

Sabinchen ist bei ihren Großeltern zu Besuch. Papa und Mama haben sie am Wochenende zu Opa und Oma gebracht, wo sie eine ganze Woche bleiben darf. Nun ist sie schon den dritten Tag hier und es gefällt ihr richtig gut. Gemeinsam unternehmen sie viel und so kommt bei Sabinchen keine Langeweile auf. Mit ihren fünf Jahren ist sie an allem interessiert und fragt den Opa gerne Löcher in den Bauch, wie er immer so schön sagt.  Gerade haben sie draußen im Garten gegrillt, aber jetzt muss sie leider ins Bett, dabei fühlt sie sich kein bisschen müde. Wie Kinder nun mal so sind, probiert auch Sabine alle möglichen Ausreden aus, aber es hilft nichts. Die Großeltern schicken sie zum Zähneputzen ins Bad. „Wenn du fertig bist, dann rufst du. Ich komme zum Gute-Nacht-Sagen noch mal ganz kurz nach oben“,schlägt Opa Friedrich vor.  „Ich gebe dir jetzt schon den Gutenachtkuss“, meint Oma Erika und drückt Sabine einen zarten Kuss auf die Wange. „Ich muss nämlich noch das ganze Chaos in der Küche beseitigen und die Spülmaschine …

Grüße aus dem Osterhasenland

  Aufregung herrscht überall im Osterhasenland und groß ist der Hasen Arbeitsaufwand, denn soeben kamen die Eier per Express. Nun haben die Osterhasen Stress.   In den Osterhasenfamilien ist Arbeit angesagt, denn bunte Eier sind sehr gefragt. Es wird gebastelt, gemalt und bunt verziert, Farben gemixt und Muster kreiert.   Die Sonne und die Farben der Natur inspirieren und die Häschen nun diskutieren. Wer hat wohl das schönste Osterei erstellt, welches Motiv wird darauf dargestellt?   Sie hoppeln in alle Richtungen schon bald, über Stock und Stein, Feld und Wald, um für die Kinder Osternester zu verstecken im Garten oder den Zimmerecken.   Grüße und Wünsche liegen ebenfalls im Nest: „Habt alle ein schönes Osterfest und bleibt bitte alle munter und vor allem gesund, jetzt, alle Tage und zu jeder Stund.“   Vielleicht möchtet Ihr auch das noch lesen: Das fliegende Ei Unsere persönliche Ostergeschichte Klein Astrid und der Osterhase