Alle Artikel in: Gedichte

Falscher Ort?! Falsche Zeit?!

Mit dem Korb auf dem Rücken muss ich mich vorsichtig bücken. Glaubt mir, es ist ziemlich schwer, der hohe Schnee behindert mich sehr.   Etwas Seltsames ist wohl passiert und ich frage mich ganz ungeniert: Was kann denn hier nicht stimmen, wenn ich muss Schneeberge erklimmen?   Roter Mantel, Mütze, weißer Bart, auch einen Schlitten hat er parat. So steht der alte Mann jetzt vor mir. Was will er denn nur von mir?   Mit tiefer Stimme sagt der Mann und schaut mich lächelnd an: „Du hast dich wohl total verirrt und auch noch im Datum geirrt!“   Den Fehler macht er mir deutlich und erklärt auch ganz freundlich: „Für deinen schweren Eiertransport ist hier nicht der richtige Ort.   Ostern ist dieses Jahr schon vorbei, da hilft kein Jammern und Geschrei. Du bist also hier zur falschen Zeit, Jetzt ist die weiße Weihnachtszeit!   Nikolaus, Christkind, Weihnachtsmann sind jetzt mit ihren Gaben dran. Osterhase, sei bitte nicht verzagt, im Frühjahr bist du wieder gefragt.   Dann ist die Wiese wieder grün und Blumen beginnen …

Sonne, Hitze und noch mehr

„Ach!“, hört man Oma klagen, „das ist ja kaum noch zu ertragen. Ich leide unter Kopfschmerzen, das ist wirklich nicht zum Scherzen.“   „Das kommt von der Hitze, sicher gibt es bald Donner und Blitze“, meint der weise Opa nun. „Du solltest besser ein bisschen ruh’n!“   „Ich spüre den Regen schon, erklärt der Großvater genau die Situation. „In meinen beiden Knie’n hab ich schon dieses unerträgliche Zieh’n.“   „Das ist ein untrügliches Zeichen da können Meteorologen erbleichen. Ich und meine beiden Knie, wir irren uns hundertprozentig nie.“   „Juhu!“, jubelt der kesse Enkelsohn freudig strahlend und in frohen Ton. „Wir haben heute hitzefrei! Das ist super, klasse und einwandfrei!“   „Ich fahr’ jetzt ins Schwimmbad, hole nur noch Badesachen und mein Rad! Hausaufgaben gibt es nicht, dieser Tag ist eindeutig ein Gedicht!!!“   „Wir geh’n jetzt mal ins Haus!“ Die Großeltern nutzen dort die Kühle aus. Tim mag das kühle Nass, findet den ganzen Tag spitze und superkrass.   Ob im Haus oder kühlen Nass, zuviel Hitze macht dann doch keinen Spaß. Jetzt heißt …

Der kleine Moment

Ich bin wahrlich allgegenwärtig, doch übersehen werde ich allzuoft leichtfertig,  aus Unachtsamkeit verschenkt, weil man war unaufmerksam und abgelenkt.   Trotzdem bin ich in aller Munde, drehe ständig hier und da meine kleine Runde, Ich kann groß oder klein, auch nichtig oder überaus kostbar sein.   Du hast mich nicht gesichtet, weil dein Blick war auf die Zukunft gerichtet. Doch ich bin im Jetzt, was oftmals schlichtweg wird unterschätzt.   Ich habe viele Gesichter, manchmal bin ich ein Blick voller Liebe, oder nur ein Windhauch, der gleich verhallt wie Schall und Rauch.   Egal wie ich auch bin, ich mache nur durch deine Beachtung Sinn, beginne dann zu leben, meine Bedeutsamkeit wird sich ergeben.   Ich bin der kleine Moment, immer und überall auf der Welt präsent. Wenn du mich erkennst, bin ich wichtiger als du vielleicht denkst.   Bin ich ein kleines Glück, will begleiten deinen Weg ein Stück, nimm mich an der Hand, erkenne wie kostbar ist dieses Band.   Drum sei wachsam jederzeit, um mich zu erkennen bei jeder Gelegenheit.  Bin ich …

Schabernack mit dem Osterhasen

Mausi, das kleine Mausemädchen schläft noch, tief unten in ihrem Mauseloch. Als sie erwacht, fällt es ihr ein, heute soll ein besonderes Fest wohl sein. Bald werden Kinder, die großen und die kleinen, oben auf der Wiese erscheinen. Zuvor muss er seine Arbeit tun, der berühmte Hase hat keine Zeit zum Ausruhn. So hoppelt er über die große Wiese sofort, versteckt bunte Eier hier und dort. Wird beobachtet von der Maus, die macht sich einen Schabernack daraus. Sobald der Osterhase hat versteckt ein Ei, das Mausemädchen eilt herbei. Legt das Ei in den Korb zurück, jedes Einzelne und Stück für Stück. So wird der Osterhasenkorb niemals leer, beeilt er sich auch noch so sehr. Als erklingt der Kinder Lachen, lässt Mausi nun die dummen Sachen. Sie will nicht verderben den Kinderspaß, lässt liegen die Eier im Gras. Als der Korb ist endlich leer, der Osterhase ist erschöpft doch sehr. Er zweifelt wahrlich an seiner Kondition, nächste Ostern ist dran der Sohn. Mausi kichert über den Streich, neuer Blödsinn folgt bestimmt sogleich. Doch nun habt alle …

Hallo Goldener Herbst!

Ich muss dir sagen, genauso lieb ich dich: Wenn die Sonnenstrahlen kitzeln mich, dann muss ich spazieren in der schönen Natur. Du bringst mich zum Staunen auf meiner Tour. So wie du, beherrscht keiner das Farbenspiel: Wenn alles gemischt und von nichts zuviel, dann das richtige Quantum Schatten und Licht. Du bist schöner und bunter als jedes Gedicht. Gelb- und Rotgolden, so leuchtest nur du: Wenn die Sonne kommt auch noch hinzu, dann schmücken bunte Blätter Strauch und Baum. Goldener Herbst, du bist wie ein schöner Traum. Ich muss dir sagen, ich bin so traurig: Wenn du gehst, wird das Wetter schaurig, dann gibt es heftige Stürme und auch Regen. Du begleitest uns nicht mehr auf unseren Wegen. Dann muss ich dir sagen, lebe wohl und ade: Wenn du gehst, ist kahl Wald und Allee, dann beginnt die dunkle Jahreszeit. Doch noch ist Goldene Herbsteszeit!!! Ich danke für diese Farbenpracht Dir, denn du bist wahrlich eine schöne Zier. Du weckst in der Natur alle Lebensgeister, Goldener Herbst, darin bist du ein Meister.   Vielleicht möchtet …

Probleme im Osterhasenland

Familie Hoppel ist in großer Aufregung ununterbrochen bereits schon seit ein paar Wochen. Wie jedermann weiß, ist das Osterfest nun schon bald mit der großen Eiersuche im Wald. Vater Hoppel kommen schreckliche Neuigkeiten zu Ohr, denn es stehen große Probleme bevor. Die Hühner klagen, über zu viel Arbeit, wenig Personal, wollen streiken, die Arbeit niederlegen total. Der Familienrat trifft sich ganz dringend und sofort, Osterhasen benötigen der Hühner Support. Familie Hoppel braucht eine Lösung für das Problem, denn die Situation ist äußerst unbequem. „Wie nur kann man die Hühner entlasten geschwind?“, fragt nun Hops, das Osterhasenkind. Er hat sich auf’s Eiermalen mit bunten Farben gefreut, will anfangen damit noch heut. Mutter Hoppel hätte da vielleicht eine brauchbare Idee, erwägt sie beim Nachmittagskaffee. Voller Hoffnung richten sich die Blicke gespannt auf sie, überlassen alles ihrer Fantasie. Eine Legefabrik voller Hennen existiert hinter dem Wald, die armen Tiere sterben schon bald. Sie sind eingesperrt in Käfigen, klein und eng zum Eierlegen, können sich nur unter Schmerzen bewegen. „Wir müssen sie unbedingt und ganz schnell befreien, denn ihre …

Zwingend notwendig

Monatelang habe ich nicht an euch gedacht, wer weiß, wo und wie ihr die Zeit habt verbracht. Ich habe euch nicht gebraucht und ihr wart einfach abgetaucht.   Darüber war ich auch überhaupt nicht traurig, doch nun bin ich doch schon recht übellaunig. Ich sehne euch echt herbei, seid mir nicht mehr einerlei.   Meine Bitte an euch alle ist wirklich dringend, eure Anwesenheit notwendig und zwingend. Aus diesem einen Zwecke, suche ich in jeder Ecke.    Mit euch ist es gemütlich und auch warm, ohne euch schlägt jetzt alles in mir Alarm. Sollt mich nicht nur zieren, sollt verhindern mein Frieren.   Ohne Handschuh, Mütze und auch Schal, ist des Winters Frost und Kälte ziemlich fatal. Mit euch ist in allen Lagen, des Winters Kälte zu ertragen.   So dient ihr mir in der kalten Winterszeit, wenn der warme Sommer ist noch weit. Werdet verstaut dann wieder, bis uns frieren erneut alle Glieder.   Vielleicht möchtet Ihr auch das noch lesen: Opa Heinrich Eiskalt Das sind wir  

Jimmy, das Äffchen

Ich habe dich gesehen, schon war es um mich geschehen. Du hast berührt mein Herz, und das ist wahrlich kein Scherz.   Als ich dich hab entdeckt, hast du Erinnerungen in mir geweckt. Meine Gedanken gingen zurück, meine Augen leuchteten vor Glück.   Es war vor einer Ewigkeit, einst ein Buch in meiner Kindheit. Jimmy, so hieß der Held, ein kleines Äffchen entdeckt die Welt.   Es war entflohen, einfach so, aus seinem großen Gehege im Zoo. Es wusste nicht wohin,  hatte aber ziemlich viel Unfug im Sinn.   Es erschreckte die Marktfrauen, als es geschickt wollte Bananen klauen. Jimmy floh geschwind und freute sich schelmisch wie ein Kind.   Kletterte ganz hoch hinauf, saß auf des Hauses Dach oben drauf. Blickte frech hinab, biss genüsslich von seiner Banane ab.   Die Feuerwehr rückte aus, fuhr zur Rettung die große Leiter aus. Alle waren froh, als das Äffchen war zurück im Zoo.   Lächeln muss ich nun, das hat mit den Erinnerungen zu tun. Waren lange weg, kamen plötzlich zurück, ganz keck.  

Auf der Suche

  Ja, Ordnung ist das halbe Leben, für jedes Ding muss es einen Platz geben. Doch manchmal ist das, was man braucht, einfach wie untergetaucht.   Den Nagel hältst du in der Hand, für das Bild an der Wohnzimmerwand, doch ist der Hammer unauffindbar oder nur unerreichbar.   Romantische Stunden zu zwein, ein Gläschen Wein und Kerzenschein, was man jetzt braucht für diesen Zweck ist einfach weg.   Taschenlampe oder auch Batterie, zum Schrauben, Binden, Klipsen irgendwie, Verschließen, Schneiden oder Messen, suchst du wie besessen.   Da hilft kein Jammern und Klagen, man muss nur mal schnell Mutti fragen. In ihrer Küche gibt es außer Marmelade, eine besondere Schublade.   Hier ist für den Fall des Falles, nach Wunsch und Bedarf einfach alles. Drum sei bei der Suche voller Zuversicht, die Lade Erfolg verspricht.   Gummiring oder Sektverschluss,  Muttis Rumpelschublade ist ein Muss, denn nur hier wirst du zum Entdecker vom alten Kurzzeitwecker.   Hier gibt es Dies und Das, ja und dann auch Sonstnochwas. Was du niemals zu finden geglaubt, ist hier zusammengeklaubt.   …

Erlebnis in Opas Garten

  Wer in Opas Garten wollte gelangen, den hast du empfangen. Hast dich gut festgehalten am Torbogen, bist durch das Beet gezogen.    Als ich dich das erste Mal bewusst sah, warst du mir sehr nah, doch Opa warnte mich eindringlich vor dir, du würdest wehtun mir.   So zog ich meine Hand schnell zurück und das war mein Glück. Ich wagte mich an dich heran mit Bedacht, denn Neugier war erwacht.   Beugte langsam und sacht mich hinab, dein Duft mich umgab. Wie verzaubert atmete ich diesen tief ein,  so lieblich und so rein.   Ich vergaß nun Vorsicht und Bedacht, ein Wunsch war erwacht. Ich wollte dich nur für mich ganz allein, ja, so sollte es sein.   So streckte ich meine Hand entgegen dir, wollte dich als Zier. Schenkte allen Warnungen keinen Glauben, wollte dich nun rauben.   Völlig unerwartet kam deine Gegenwehr, schmerzte mich sehr. „Rosen haben Dornen, mein liebes Kind“, sagte Opa leise im Wind.     Vielleicht möchtet Ihr auch das noch lesen: Kindheitserinnerungen Im Garten meines Opas Hängemattengedanken …

Grüße aus dem Osterhasenland

  Aufregung herrscht überall im Osterhasenland und groß ist der Hasen Arbeitsaufwand, denn soeben kamen die Eier per Express. Nun haben die Osterhasen Stress.   In den Osterhasenfamilien ist Arbeit angesagt, denn bunte Eier sind sehr gefragt. Es wird gebastelt, gemalt und bunt verziert, Farben gemixt und Muster kreiert.   Die Sonne und die Farben der Natur inspirieren und die Häschen nun diskutieren. Wer hat wohl das schönste Osterei erstellt, welches Motiv wird darauf dargestellt?   Sie hoppeln in alle Richtungen schon bald, über Stock und Stein, Feld und Wald, um für die Kinder Osternester zu verstecken im Garten oder den Zimmerecken.   Grüße und Wünsche liegen ebenfalls im Nest: „Habt alle ein schönes Osterfest und bleibt bitte alle munter und vor allem gesund, jetzt, alle Tage und zu jeder Stund.“   Vielleicht möchtet Ihr auch das noch lesen: Das fliegende Ei Unsere persönliche Ostergeschichte Klein Astrid und der Osterhase  

Glücksgedanken

Alle Menschen wünschen sich Glück, am besten davon ein ganz großes Stück. Sie schenken sich Glücksbringer als Schmuck oder Deko fürs Zimmer.   Glück hat viele verschiedene Facetten, für jeden passend, da kann ich wetten. Das Glück muss man nicht suchen, man kann es auch nicht buchen.   Es kommt daher, wenn es will, mit Getöse oder ganz heimlich und still. Es gibt sich nicht sofort zu erkennen, man kann ihm nicht nachrennen.   Mancher sieht es nur im Reichtum, Besitz, Geld und auch im Konsum. Der andere wartet tatenlos, hofft, es fällt ihm in den Schoß.   Man denkt, Glück schenkt Zufriedenheit. Oder Zufriedenheit Glück schenkt jederzeit? Wer weiß das schon so genau? Hinterher sagt man, ist man schlau.   Eines jedoch, das ist ganz sicher und gewiss, es gibt immer einen guten Kompromiss. Gib ein bisschen Glück einfach weiter, denn das macht auch andere heiter.   Verschenke ein kleines Lächeln jeden Tag, das bestimmt zu Dir zurückkommen mag. Das ist dann ein kleines Stück, von deinem persönlichen Glück.   Vielleicht möchtet Ihr auch das …

Wo?

  Verzweifelt stehe ich hier und stelle immer und immer eine Frage mir. Sie lässt mir keine Ruh’ und kreist nun in meinem Kopf immerzu.   Wo hast du dich versteckt? Heute Morgen hat mich diese Frage geweckt, trage sie mit mir rum, überlege hin und her und auch drumherum.   Hallo, wo bist du nur?, rufe ich, doch du bleibst stumm und stur. Komm bitte zurück zu mir, sonst sitze ich hier verlassen vor dem Papier.   Ich weiß du bist irgendwo, hast dich verkrochen, lachst mich aus sowieso. Warum bist du gegangen? Kann ich deine Rückkehr einfach so verlangen?   Ich suche nicht mehr, auch wenn ich dich vermisse noch so sehr. Ich bin mir ganz sicher, du kommst zu mir zurück mit viel Gekicher.   Dann ist alles wieder gut, verraucht ist dann auf dich meine große Wut. Liebe Muse ich erwarte dich, damit du kannst überschütten mit Ideen mich.     Vielleicht möchtet Ihr auch das noch lesen: Knut Knopf Elisa und Luise Eile mit Weile  

Kommt vorbei

Ich weiß nicht, wer sich hat das ausgedacht, doch einst hat man mich hierher gebracht. Man hat mich erwählt unter etlichen Exemplaren und so liege ich hier nun schon seit vielen Jahren.   Ihr fragt, ob ich mich fühle hier etwas einsam, ohne zu sein mit meinesgleichen gemeinsam? Seid mit eurem Urteil dahingehend nicht voreilig, Ihr könnt es glauben, mir wird niemals langweilig.   Selten geht man an mir einfach achtlos vorüber, es ist egal, ob nachts oder auch tagsüber. Mit mir teilt man sein Glück und auch die Sorgen, und das beginnt meist schon am frühen Morgen.   Beim Gassigehen ruht Frauchen sich dann aus, wirft den Ball, Bello bringt ihn zurück durchaus. Arbeiter stapfen durch Klee, Blätter oder Schnee und genießen hier bei mir ihren heißen Kaffee.   Schulkindern groß und klein diene ich als Tisch, korrigieren die Mathelösung mit einem Wisch. Mein Gast war sogar mancher Schulschwänzer, aber auch der eine oder andere Traumtänzer.   Verliebte hauchen hier zärtlich ihren ersten Kuss, machen hin und wieder aber auch mal Schluss. Es wird …